
Kolja Blacher © Bernd Buehmann
Kolja Blacher studierte an der Juilliard School, New York bei Dorothy DeLay und später bei Sándor Végh in Salzburg. Weltweit konzertiert er u.a. mit den Berliner Philharmonikern, den Münchner Philharmonikern, dem NDR Sinfonieorchester, Deutschen Symphonie-Orchester Berlin, Gewandhausorchester Leipzig, Orchestra di Santa Cecilia und dem Baltimore Symphony Orchestra. Er arbeitete dabei mit Kirill Petrenko, Vladimir Jurowski, Dmitry Kitajenko, Mariss Jansons, Matthias Pintscher, Markus Stenz, um nur eine Auswahl zu nennen.
Sein programmatisches Spektrum umfasst sowohl Werke für Violine solo von Johann Sebastian Bach bis Luciano Berio, als auch die großen Violinkonzerte des romantischen und klassischen Repertoires, bis hin zu zeitgenössischen Stücken für Violine und Orchester (z.B. von Kurt Weill, Hans Werner Henze, Bernd Alois Zimmermann und Magnus Lindberg). Offen für Neues, spielte er mit dem Münchener Kammerorchester die deutsche Erstaufführung von Brett Dean’s „Electric Preludes“ für sechssaitige elektrische Geige.
Als ein neuer Schwerpunkt seiner künstlerischen Arbeit haben sich in den letzten fünf Jahren die sogenannten „Play-Lead“-Konzerte intensiv entwickelt, z.B. mit dem Melbourne Symphony Orchestra, dem Mahler Chamber Orchestra, dem Hong Kong Philharmonic Orchestra, dem Stuttgarter Kammerorchester, den Festival Strings Lucerne, dem Jerusalem Symphony Orchestra, der Camerata Bern, den Dresdner Philharmonikern und dem Orchester der Komischen Oper Berlin. Es ist eine Aufführungspraxis, die immer stärker nachgefragt wird, von St. Antonio über Kuala Lumpur bis zu einer Residenz bei der Philharmonie Duisburg in der Saison 2014/15.
Wo immer er mit den Orchestermusikern gearbeitet und als Solist vom Pult des Konzertmeisters aus die Aufführungen geleitet hat, wird er begeistert wieder eingeladen.
Schon jetzt freut er sich auf kommende Projekte in 2015/16 mit Yan Pascal Tortelier und dem Melbourne Symphony Orchestra, mit der Südwestdeutschen Philharmonie Konstanz (Play-Lead), mit dem Württembergischen Kammerorchester Heilbronn (Play-Lead), auf ein Solo-Rezital in Tokyo/Toppan Hall und weiteren Konzerten mit Orchestern in Japan.
Kolja Blacher hat eine Fülle an prämierten CD-Aufnahmen (u.a. ausgezeichnet mit Diapason d’Or) vorgelegt, u.a. mit Claudio Abbado, mit dem ihn eine lange künstlerische Beziehung aus der Zeit bei den Berliner Philharmonikern und dem Lucerne Festival Orchestra verband. Eben erschien seine im Herbst 2013 eingespielte CD mit Schönbergs Violinkonzert, zusammen mit dem Gürzenich-Orchester unter Markus Stenz, die gleich die Führung der Bestenliste 3/2015 des Deutschen Schallplattenpreises in der Rubrik „Orchestermusik“ übernahm.
Auf die Professur in Hamburg folgte vor einigen Jahren der Ruf nach Berlin an die Hochschule für Musik Hanns Eisler. Als Sohn des deutsch-baltischen Komponisten Boris Blacher in Berlin aufgewachsen, lebt Kolja Blacher auch heute noch mit der Familie in seiner Heimatstadt, in der er auch sechs Jahre als Konzertmeister der Berliner Philharmoniker tätig war, bis er sich endgültig für die solistische Laufbahn entschied.
Kolja Blacher spielt die sogenannte Tritton-Stradivari aus dem Jahr 1730, die ihm von Frau Kimiko Powers zur Verfügung gestellt wird.
Stand: Juni 2016