Das Māhbānoo Ensemble in traditioneller Kleidung mit seinen Instrumenten.

Māhbānoo Ensemble © Farhad Bazazian

Māhbānoo Ensemble

Seit der islamischen Revolution im Jahr 1979 ist Frauen im Iran das Musizieren und insbesondere das Singen verwehrt, was zur Folge hat, dass Frauen in der dortigen Musiklandschaft stark unterrepräsentiert sind. Das Māhbānoo Ensemble wurde im Jahr 2011 durch die Initiative von Majid Derakhshāni, einem bedeutenden Meister der traditionellen persischen Musik, gegründet. Das rein weiblich besetzte Ensemble hat sich der Pflege und Aufführung der traditionellen persischen Musik verschrieben. Die Gründung des Ensembles ist Ausdruck von Derakhshanis Anliegen, Frauen im Iran bei ihrer musikalischen Aktivität zu unterstützen und in der Gesellschaft sichtbar zu machen. 
Nachdem das Māhbānoo Ensemble 2014 sein erstes Musikvideo gemeinsam mit den Sängerinnen Sahar Mohammadi und Hoorvash Khalili veröffentlichte, sahen sich die Musikerinnen zwei Jahre lang mit behördlichen Einschränkungen konfrontiert. Letztlich wurde ein zweijähriges Ausreise- und Berufsverbot ausgesprochen.
Im Jahr 2018 tourte das Māhbānoo Ensemble erstmals durch Europa und trat in Schweden, Norwegen und England auf. 2019 spielte die Formation weitere Konzerte in Europa, dieses Mal in Deutschland und Holland.
Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie beendete vorübergehend die Konzerttätigkeit der Musikerinnen. Nun, kurz vor dem zwölften Jahrestag der Gründung des Ensembles, hat Māhbānoo eine weitere Europatournee begonnen.
Den Kern des Ensembles bilden seit seiner Gründung die Musikerinnen Sarā Rezazādeh (Tār), Shivā Ahmadisepehr (Oud), Hannāneh Saeidi (Qānun) und Nazanin Ghanizadeh (Kamāntsche). 

Stand: August 2023

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