Mark Barden

Die Werke des amerikanischen Komponisten Mark Barden verstehen Klang als ein grundsätzlich physisches Phänomen. Indem er die Gewalt von Klangerzeugung betont (Greifen, Schlagen, Kratzen), lädt er das Publikum nicht nur zum Zuhören ein, sondern auch dazu, den Klang körperlich zu erfahren. Seine neueren Stücke verbinden Virtuosität mit geräuschbasiertem Klangmaterial und streben nach einer nach innen gewandten Komplexität, die, ähnlich wie mikroskopische Ansichten von Zellen oder Atomen, zugleich lebensbejahend und von einem schwindelerregenden Detailreichtum geprägt ist.

Barden komponiert Konzertmusik und Klanginstallationen sowohl mit als auch ohne Live-Musiker*innen. Er studierte Komposition bei Lewis Nielson, Rebecca Saunders, Mathias Spahlinger, Jörg Widmann sowie Roger Redgate und erhielt Abschlüsse am Oberlin Conservatory, an der Hochschule für Musik Freiburg und am Goldsmiths. Bardens Werk erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem von der Ernst von Siemens Musikstiftung, der GEMA, den Darmstädter Ferienkursen, der Akademie der Künste in Berlin und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste. Seine Auftragswerke für die Donaueschinger Musiktage, Wittener Tage für neue Kammermusik, Wien Modern oder das Goethe Institut wurden unter anderen vom Klangforum Wien, dem Ensemble intercontemporain, ensemble recherche, Mivos Quartett, Ensemble KNM Berlin, ensemble mosaik, Nicolas Hodges, Arditti Quartett aufgeführt. Mark Barden ist Professor für Komposition an der Hochschule für Musik Detmold. Seine Partituren sind bei der Edition Peters verlegt.

Stand: November 2024