
Toshiki Okada © Julian Baumann
Toshiki Okada, geboren 1973 in Yokohama, ist Dramatiker und Regisseur. 1997 gründete er die Kompanie Chelfitsch, für die er seitdem alle Stücke selbst schreibt und inszeniert. Er ist bekannt für seine eigenwillige Formsprache und die Beschäftigung mit kulturellen Umbrüchen. Zusammen mit Chelfitsch erlangte Okada internationale Bekanntheit und ist neben Aufführungen in Asien und Nordamerika mit seinen Inszenierungen auch regelmäßig in Europa zu Gast, z. B. am HAU Hebbel am Ufer Berlin, bei den Wiener Festwochen, dem kunstenfestivaldesarts in Brüssel und dem Festival dʼAutomne à Paris.
Toshiki Okada wurde für seine Werke bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. 2005 für seine Produktion „Five Days in March“ mit dem renommierten 49th Kishida Drama Award, noch im gleichen Jahr für „Air Conditioner“ mit dem Kishida-Kunio-Preis und zuletzt 2020 mit dem Spezialpreis der Yomiuri Theater Awards für die Inszenierung der Romanadaption „Pratthana – A Portrait of Possession“ von Uthis Haemamool.
Von 2006 bis 2007 arbeitete er als Leiter für Summit, ein jährliches Theaterfestival, das vom Komaba Agora Theater in Tokio ausgerichtet wird. Neben seiner Tätigkeit als Regisseur ist er auch als Autor bekannt. Für seinen Erzählband „The End of the Special Time We Were Allowed”, der 2012 unter dem Titel „Die Zeit, die uns bleibt“ auch ins Deutsche übersetzt wurde, gewann er den Kenzaburo Oe Preis.
Von 2015 bis 2020 inszenierte Toshiki Okada regelmäßig an den Münchner Kammerspielen, zuletzt das Stück „The Vacuum Cleaner“, wofür er eine Einladung zum Berliner Theatertreffen 2020 erhielt. 2022 wurde er mit dem Projekt „Doughnuts“, das er am Thalia Gaußstraße inszenierte, erneut zum Theatertreffen eingeladen.
Stand: März 2022