Oslo Philharmonic

Im September 1919 trat das Orchester der Philharmonischen Gesellschaft – später bekannt als Oslo Philharmonic – zu seinem ersten öffentlichen Konzert in der norwegischen Hauptstadt auf. Die Gründung eines unabhängigen Sinfonieorchesters war ein großes Ereignis, an dem auch die königliche Familie teilnahm, und sein Ruhm zog bald internationale Stars wie Jean Sibelius und Arthur Nikisch an, die beide das Orchester im Jahr 1921 dirigierten. In den folgenden hundert Jahren etablierte sich die Osloer Philharmonie erfolgreich als eines der führenden internationalen Orchester, durch Tourneen und Aufnahmen unter der Leitung bedeutender Chefdirigenten, darunter Herbert Blomstedt, Mariss Jansons, Jukka-Pekka Saraste und Vasily Petrenko. Das Orchester begann seine 101. Saison im August 2020 mit dem neuen Chefdirigenten Klaus Mäkelä, dessen enge Beziehung zu den Musikern bereits bei seinem Debüt zwei Jahre zuvor deutlich geworden war. Mäkeläs erstes großes Projekt mit dem Orchester war eine Gesamteinspielung der Sinfonien von Sibelius, die im Frühjahr 2022 bei Decca erschien und sowohl mit dem Choc Classica Recording of the Year (Frankreich) als auch einem Edison Award (Niederlande) ausgezeichnet wurde. Auf diese Aufnahme folgten von der Kritik gefeierte Sibelius-Residenzen im Wiener Konzerthaus und in der Hamburger Elbphilharmonie sowie Auftritte in der Pariser Philharmonie und bei den BBC Proms, die von der London Times und dem Guardian mit fünf Sternen bewertet wurden. In ihrer fünften gemeinsamen Saison gehen Klaus Mäkelä und die Osloer Philharmoniker weiterhin regelmäßig auf Tournee, und wie die Wiener Zeitung über ihre jüngste Rückkehr in die österreichische Hauptstadt schrieb, „ist die Zusammenarbeit zwischen Orchester und Dirigent von Leichtigkeit und Freude geprägt.“ Im Jahr 2022 wurde das Orchester für das Gramophone Orchestra of the Year nominiert und erhielt zusammen mit Klaus Mäkelä den Sibelius-Preis für herausragende Bemühungen zur Förderung des Kontakts zwischen dem finnischen und norwegischen Musikleben.