Ryoji Ikeda

Ryoji Ikeda wurde 1966 in Gifu, Japan geboren. Er lebt und arbeitet in Paris und Kyoto. Ikeda gilt als Japans führender Komponist Elektronischer Musik sowie als einer der wichtigsten bildendenden Künstler. Ikeda hat sich den Ruf erworben, einer der wenigen internationalen Künstler zu sein, der sowohl mit visuellen als auch mit klanglichen Medien überzeugt. Mit mathematischer Präzision orchestriert er kunstvoll Klang, Bilder, Materialien und physikalische Phänomene zu immersiven Live-Performances und Installationen.

Neben der musikalischen Tätigkeit arbeitet Ikeda an langfristigen Projekten wie Live-Performances, Installationen, Büchern und CDs wie „datamatics“ (2006 –), „test pattern“ (2008 –), „spectra“ (2001 –), „cyclo“ (ein gemeinsames Projekt mit Carsten Nicolai), „superposition“ (2012 –), ‚“Supersymmetrie‘“ (2014), „micro| macro‘“ (2015 –) und neuerdings „data.verse“ (2019 –).

Seine Alben „+/-„ (1996), „0°C“ (1998), „matrix“ (2000), „dataplex“ (2005), „test pattern“ (2008) und „supercodex“ (2013) waren Wegbereiter eines neuen Minimalismus in der elektronischen Musik, charakterisiert durch seine messerscharfe Technik und Ästhetik. „The Solar System“ (2016), eine limitierte Vinyl-Edition, und „music for percussion“ (2017) wurden von The Vinyl Factory veröffentlicht. Im Jahr 2012 schuf er die audiovisuelle Performance „Superposition“ für das Festival d‘Automne in Paris, die in mehr als zwanzig Städten auf der ganzen Welt zu sehen war. Anfang 2018, begleitend zur Veröffentlichung von „music for percussion“ (CD+Booklet), hat er seine Online-Source unter dem Namen „codex | edition“ gegründet.

Ryoji Ikeda konzertiert weltweit und seine Werke sind zu sehen: unter anderem im Museum of Contemporary Art Tokyo, Singapore Art Museum, Ars Electronica Center Linz, Elektra Festival Montreal, Grec und Sonar Festivals Barcelona, Concertgebouw Brugge, The Royal Concertgebouw Amsterdam, Aichi Triennale Nagoya, Palazzo Grassi Venedig, Sharjah Biennale, Auckland Triennale, The Whitechapel Gallery London, The Barbican Centre, Somerset House London, Festival d‘Automne à Paris, La Villette Paris, ACT Centre Gwangju, Singapore Art Science Museum, Kunstverein Hannover, RuhrTriennale, Garage Museum für zeitgenössische Kunst Moskau, UCLA Center Los Angeles, The MET, Crossing the Line Festival New York sowie Kyoto Experiment. Er präsentierte Einzelausstellungen und Auftragsarbeiten in der Park Avenue Armory New York, Museo de Arte Bogota, Hamburger Bahnhof Berlin, DHC/Art Montreal, MONA Museum Hobart – Tasmanien, Telefonica Foundation Madrid, Carriageworks Sydney, HeK Basel und The Vinyl Factory London, um nur einige zu nennen.

In den Jahren 2018 und 2019 präsentierte er Einzelausstellungen im Taipei Fine Arts Museum, Centre Pompidou Paris und Eye Filmmuseum Amsterdam. Er lancierte „spectra“ als permanente Installation im Museum for Old and New Art, Tasmanien, und präsentierte eine Drohnensymphonie, „A [for 100 cars]“, im Auftrag des Red Bull Music Academy Festival Los Angeles.

Ryoji Ikeda wurde von den LA Philharmonic für das Fluxus Festival eingeladen, wo er seine akustische Komposition mit dem Titel „100 cymbals“ vorstellte. Und er arbeitete zusammen mit Hiroshi Sugimoto an „At the Hawk‘s Well“, einer Auftragskomposition des Ballet de l‘Opéra de Paris. Er präsentiert Werke und Performances unter anderem in Institutionen wie dem Onassis Kulturzentrum Athen, Centre Pompidou Shanghai, Bi-City Shenzhen Biennale of Urbanism/Architecture Shenzhen, Joan Miró Foundation Barcelona, Reina Sofia Museum Madrid. Ikedas neue audiovisuelle Arbeit, „data-verse“ wurde von Audemars Piguet in Auftrag gegeben. Die erste Variante der Trilogie „May You Live in Interesting Times“ wurde auf der Venedig Biennale 2019 gezeigt. „data-verse 1“ und „data-verse 2“ wurden in einer Einzelausstellung im Kunstmuseum Wolfsburg präsentiert. 2020 präsentierte Ikeda Arbeiten im UCCA Beijing, eine Einzelausstellung im 180 The Strand London, Performances in der Berliner Philharmonie – STROM Festival, Asia TOPA Melbourne. Er wurde beim Festival Musica Strasbourg porträtiert, arbeitet mit an der neuen Performance des Choreografen Pontus Lindberg für das Royal Danish Playhouse – CENTAUR Kopenhagen und kuratierte das MODE 2020 Musikfestival in London. Er ist der Preisträger des Prix Ars Electronica Collide@CERN 2014.

Stand Januar 2022