Lucinda Childs © Cameron Wittig
Lucinda Childs begann ihre Karriere 1963 am Judson Dance Theater in New York. Seit der Gründung ihrer Tanzkompanie zehn Jahre später hat sie mehr als fünfzig Werke geschaffen, sowohl als Solistin als auch im Ensemble. Im Jahr 1976 war sie in der bahnbrechenden Avantgarde-Oper „Einstein on the Beach“ von Philip Glass und Robert Wilson zu sehen, für die sie einen Obie Award erhielt.
1979 choreografierte Childs eines ihrer nachhaltigsten Werke, „Dance“, mit Musik von Philip Glass und Filmprojektionen von Sol LeWitt, das international auf Tournee ging und in das Repertoire des Lyon Opera Ballet aufgenommen wurde, für das sie Beethovens „Grande Fugue“ choreografierte.
Seit 1981 hat Childs über dreißig Werke für große Ballettkompanien choreografiert, darunter das Pariser Opernballett, das Ballet du Rhin und Les Ballets de Monte-Carlo sowie Introdans. Sie hat darüber hinaus zahlreiche zeitgenössische Opern sowie des 18. Jahrhunderts choreographiert, darunter Glucks „Orfeo ed Euridice“ für die Los Angeles Opera, Mozarts „Zaide“ für La Monnaie in Brüssel, Strawinskys „Le Rossignol“ und „Oedipus Rex“, Vivaldis „Farnace“ und John Adams’ „Doctor Atomic“ für die Opera du Rhin.
Childs ist Trägerin zahlreicher Auszeichnungen. Sie hat den Rang einer Commandeurin im französischen Ordre des Arts et des Lettres inne und erhielt 2017 den Goldenen Löwen der Biennale di Venezia sowie den Samuel H. Scripps American Dance Festival Award für ihr Lebenswerk.
2018 wurde sie in die Hall of Fame des National Museum of Dance in Saratoga Springs, New York, aufgenommen, und 2022 wurde sie mit dem Dance Magazine Award ausgezeichnet.
Stand: Februar 2024