Porträt von Peter Kooij

Peter Kooij © Marco Borggreve

Peter Kooij

Peter Kooij sang bereits im Alter von sechs Jahren im Chor seines Vaters und machte als Knabensopran viele Rundfunk- und Schallplattenaufnahmen. Nach einem Violinstudium am Utrechter Konservatorium studierte er Gesang bei Max van Egmond am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam, wo er sein Solistendiplom mit Auszeichnung erwarb.

Kooijs Konzerttätigkeit führte ihn an die wichtigsten Musikzentren weltweit, zum Beispiel an das Concertgebouw Amsterdam, den Musikverein Wien, die Carnegie Hall in New York, die Royal Albert Hall in London, das Teatro Colón Buenos Aires, die Berliner und Kölner Philharmonie, das Palais Garnier in Paris, die Suntory Hall und Casals Hall in Tokio, wo er unter der Leitung von unter anderen Philippe Herreweghe, Ton Koopman, Frans Brüggen, Gustav Leonhardt, René Jacobs, Sigiswald Kuijken, Roger Norrington und Iván Fischer sang. Neben den gesamten Vokalwerken Johann Sebastian Bachs umfasst sein umfangreiches Repertoire Werke von Heinrich Schütz bis Anton Webern und wird durch mehr als 150 CD-Produktionen dokumentiert (Philips, Harmonia Mundi, Sony und Virgin Classics, Erato, EMI und BIS). Von BIS wurde er für die Gesamtaufnahme der Bach-Kantaten mit dem Bach Collegium Japan unter der Leitung von Masaaki Suzuki eingeladen. 1999 gründete er das Kammerorchester De Profundis, das sich zum Ziel gesetzt hat, Sänger*innen im Hinblick auf die historische Aufführungspraxis adäquat zu begleiten. Im gleichen Jahr rief er das Vokalensemble Sette Voci ins Leben, das sich aus jungen Nachwuchssänger*innen zusammensetzt und dessen künstlerischer Leiter er ist.

Von 1991 bis 2000 hatte Kooij eine Professur für Gesang am Sweelinck-Konservatorium in Amsterdam inne und von 1995 bis 1998 einen Lehrauftrag an der Staatlichen Hochschule für Musik und Theater Hannover. Seit 2000 ist er Gastdozent an der Tokyo University of the Arts, seit 2005 Professor für Gesang am Koninklijk Conservatorium in Den Haag und seit 2013 Professor für Gesang/Alte Musik an der Hochschule für Künste Bremen. Einladungen zu Meisterkursen erhielt er aus Deutschland, Frankreich, Portugal, Spanien, Belgien, Finnland und Japan. 2016 erhielt Kooij die Bach-Medaille der Stadt Leipzig.

Stand: Dezember 2022

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