Lisa Batiashvili

Lisa Batiashvili © Sammy Hart

Lisa Batiashvili

Die georgische Geigerin Lisa Batiashvili wurde 1979 in Tiflis, der Hauptstadt Georgiens, als Kind eines Geigers und einer Pianistin geboren und begann im Alter von vier Jahren mit dem Violinspiel. 1991 zog die Familie nach Deutschland, wo Batiashvili bei Mark Lubotsky in Hamburg und Ana Chumachenco in München studierte. Als sie 1995 im Alter von sechzehn Jahren als jüngste Teilnehmerin in der Geschichte des Wettbewerbs einen 2. Platz beim Wettbewerb „Jean Sibelius“ in Helsinki errang, setzte sie ein international beachtetes Ausrufezeichen. Glücklicherweise stürzte sie sich mit diesem Erfolg im Rücken nicht überhastet in eine Konzertkarriere, sondern ließ ihr Talent in Ruhe reifen, nahm ausgewählte Engagements als Solistin an und studierte gleichzeitig weiter. Ihre Karriere entwickelte sich stetig, weitere Preise und Auszeichnungen ließen nicht auf sich warten und im Jahr 2001 erschien ihre erste CD-Einspielung. Seit Langem konzertiert sie nun regelmäßig mit den großen amerikanischen und europäischen Orchestern.

Die Geigerin ist Exklusivkünstlerin der Deutschen Grammophon Gesellschaft, für die sie nicht nur große Violinkonzerte von Tschaikowsky (mit Daniel Barenboim), Johannes Brahms (mit Christian Thielemann), Prokofjew (mit Yannick Nézet-Séguin) und Dimitri Schostakowitsch (mit Esa-Pekka Salonen) aufgenommen, sondern auf dem Album City Lights auch Ausflüge in die Film-, Tanz- und Volksmusik unternommen hat. Ihre neueste Einspielung, auf der sie im Zusammenspiel mit dem jungen georgischen Pianisten Giorgi Gigashvili und mit dem Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin zu hören ist, gilt unter anderem der Violinsonate von César Franck und dem Ersten Violinkonzert von Karol Szymanowski.

Batiashvilis Aktivitäten reichen weit über Auftritte als Solistin oder in Kammermusikkonzerten hinaus. So ist sie seit 2019 künstlerische Leiterin der Audi Sommerkonzerte in Ingolstadt. Ein besonderes Anliegen ist ihr die Förderung junger georgischer Musiker*innen im Rahmen der Lisa Batiashvili Foundation, die sie 2021 ins Leben gerufen hat. Die Stiftung vergibt Stipendien, stellt Instrumente zur Verfügung, vermittelt Kontakte und bietet vielfältige Beratung an. Seit dem Angriff Russlands auf die Ukraine setzt sie sich zudem gezielt für ukrainische Musiker*innen ein, sammelt Spenden und veranstaltet Benefizkonzerte. Auch Lisa Batiashvili persönlich hat seit langem deutlich Stellung gegen die Politik Vladimir Putins bezogen.

Batiashvili lebt in München und ist mit dem Oboisten François Leleux verheiratet, mit dem sie auch gemeinsame Konzerte gibt. Sie spielt eine Violine von Giuseppe del Gesù, des letzten und berühmtesten Sprosses der Geigenbauerfamilie. Das Instrument aus dem Jahre 1739 ist eine Leihgabe eines privaten deutschen Sammlers.

Stand: August 2022

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