Donald Runnicles © Simon Pauly
Sir Donald Runnicles’ 45-jährige Karriere zeichnet sich besonders durch seine langjährigen, intensiven Beziehungen zu bedeutenden Sinfonieorchestern und Opernhäusern aus. Seit 2009 ist er Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, seit 2005 Music Director des Grand Teton Music Festivals. Er war Music Director der San Francisco Opera von 1992 bis 2008, des BBC Scottish Symphony Orchestras von 2009 bis 2016 und des Orchestras of St. Luke’s von 2001 bis 2007. Außerdem war er mehr als zwei Jahrzehnte lang Principal Guest Conductor des Atlanta Symphony Orchestras (2001-2023) und ist seit 2019 Principal Guest Conductor des Sydney Symphony Orchestras. Im Februar 2024 wurde Runnicles zum Chefdirigenten der Dresdner Philharmonie ernannt, dieses Amt tritt er mit der Saison 2025/26 an.
Runnicles – bekannt als herausragender Dirigent der Werke Richard Wagners und des deutschen Repertoires der Romantik – leitet in der Saison 2023/24 an der Deutschen Oper Berlin eine Neuproduktion von Richard Strauss’ selten gespielter Oper „Intermezzo“ in der Regie von Tobias Kratzer sowie Aufführungen von „Parsifal“ und zwei Zyklen des „Ring des Nibelungen“. An der Metropolitan Opera dirigierte er „Tannhäuser“. Weitere Auftritte führten ihn nach Sydney, zur Dresdner Philharmonie, zum Dallas Symphony Orchestra, zum Cincinnati Symphony Orchestra und zum Utah Symphony Orchestra, wo er die Uraufführung eines neuen Werks von Sir Stephen Hough dirigierte.
Er verbringt seine Sommer beim Grand Teton Music Festival in Jackson, Wyoming. Dieses achtwöchige Klassikfestival, von denen fünf von Runnicles als Musikdirektor programmiert, geplant und geleitet werden, findet inmitten der Schönheit des Grand Teton National Park statt. Zu den Höhepunkten des Festivals 2024 gehören eine halbszenische Aufführung der „Zauberflöte“, Konzerte mit Augustin Hadelich und Yo-Yo Ma sowie die 5. Synfonien von Gustav Mahler und Vaughan Williams.
Die Saison 2024/25 beginnt mit einem Festkonzert zu seinem anstehenden 70. Geburtstag beim Edinburgh International Festival. Danach eröffnet er die Saison der Dresdner Philharmonie. Im
Rahmen des Musikfests Berlin gibt er Mitte September ein Konzert mit dem Orchester der Deutschen Oper Berlin. Dort dirigiert er weiterhin die Neuproduktion von Richard Strauss „Die Frau ohne Schatten“ sowie „Der Zwerg“, „Arabella“, „Intermezzo“, „Tristan und Isolde“ und „Don Carlo“. Im Laufe der Saison kehrt er zweimal zum Sydney Symphony Orchestra zurück und gastiert in Chicago, Houston, Pittsburgh, Detroit und Cincinnati.
Runnicles ist mit der Deutschen Oper Berlin regelmäßig zu Gast beim Edinburgh International Festival, den BBC Proms in London und dem Royal Opera House Muscat. Er begleitete das Philadelphia Orchestra auf Tourneen nach China und im Sommer zum Bravo! Vail Music Festival in Colorado. Als häufiger Gastdirigent des Chicago Symphony Orchestras reicht Runnicles’ Auftrittsgeschichte bis ins Jahr 1997 zurück. Im Laufe seiner jahrzehntelangen Zusammenarbeit mit der Wiener Staatsoper leitete er Neuproduktionen von „Parsifal“, „Billy Budd“, und „Peter Grimes“, und viele weitere Aufführungen.
Runnicles umfangreiche Diskografie umfasst Aufnahmen von Wagners „Tristan und Isolde“, Mozarts „Requiem“, Orffs „Carmina Burana“, Brittens „Billy Budd“, Humperdincks „Hänsel und Gretel“, Bellinis „I Capuleti e i Montecchi“ und Aribert Reimanns „L’Invisible“. Seine Aufnahme von Wagner-Arien mit Jonas Kaufmann und dem Orchester der Deutschen Oper Berlin gewann 2013 den Gramophone-Preis für die beste Gesangsaufnahme und seine Aufnahme von Janáčeks „Jenůfa“, mit dem Orchester und Chor der Deutschen Oper Berlin wurde 2016 als beste Opernaufnahme für den Grammy nominiert.
Sir Donald Runnicles wurde in Edinburgh, Schottland, geboren und wuchs dort auf. Er wurde 2004 zum OBE und 2020 zum Knight Bachelor ernannt. Er ist Ehrendoktor der Universität Edinburgh, der Royal Scottish Academy of Music and Drama und des San Francisco Conservatory of Music.
Stand: Mai 2024