Nach zehn Jahren als Solofagottistin an der Komischen Oper Berlin wandte sich Catherine Larsen-Maguire 2012 ausschließlich dem Dirigieren zu, nachdem sie sich eine umfassende Kenntnis des Repertoires, ein überragendes musikalisches Gehör und ein tiefes Bewusstsein für Orchesterpsychologie angeeignet hatte; seitdem ist sie eine gefragte Dirigentin bei Orchestern in Europa sowie in Südamerika. In der Saison 2021/22 stehen Debüts mit dem London Philharmonic Orchestra, dem BBC National Orchestra of Wales und der Royal Northern Sinfonia in Großbritannien, dem Orchestre de Chambre de Genève und dem Orchestre de Chambre Fribourgeois in der Schweiz sowie dem Göttinger Symphonieorchester in Deutschland auf dem Programm. Außerdem kehrt sie zum Symphonieorchester des Slowenischen Rundfunks zurück, mit dem sie eine langjährige Zusammenarbeit verbindet, sowie zum Orquesta Sinfonica de Tenerife, nachdem sie dort 2020/21 erfolgreich debütierte.
Neben dem Orchesterkanon hat Catherine Larsen-Maguire ein besonderes Interesse an zeitgenössischer Musik und leitete die Uraufführungen zahlreicher Werke, darunter Gordon Kampe's "Gefährliche Operette" für die Ruhrtriennale und die nordamerikanische Erstaufführung von MacMillan's Oboenkonzert mit Nigel Shore. Sie arbeitet unter anderem mit dem Klangforum Wien, dem Ensemble Musikfabrik, dem Ensemble Resonanz, dem Ensemble ascolta und dem ensemble united berlin zusammen. In der Spielzeit 2021/22 steht ihr Debüt mit dem Ensemble Modern an sowie ein gemeinsames Projekt mit dem Scottish Ensemble, dem Ensemble Resonanz und den Trondheim Soloists.
Catherine Larsen-Maguire legt großen Wert auf die Arbeit mit jungen Musiker*innen und genießt es, mit Jugendensembles auf der ganzen Welt zu arbeiten und diese auszubilden. Für 2021 sind Projekte mit dem Young Israel Philharmonic Orchestra und dem Landesjugendensemble Neue Musik Berlin geplant. 2017 und 2019 war sie Jurymitglied des Besançon-Wettbewerbs und hatte fünf Jahre lang eine Gastprofessur für Dirigieren an der Universität der Künste Berlin inne.
Geboren in Manchester und jetzt in Berlin lebend, studierte Catherine Larsen-Maguire Musik an der Universität Cambridge. Anschließend studierte sie Fagott an der Royal Academy of Music in London und an der Karajan-Akademie in Berlin. Wichtige Einflüsse in der Entwicklung ihrer Fähigkeiten als Dirigentin waren John Carewe, George Hurst und Vladimir Jurowski, dem sie zu Beginn ihrer Karriere mehrfach assistierte.