Randy Brecker

Der Jazztrompeter und Komponist Randy Brecker prägt seit mehr als vier Jahrzehnten den Sound von Jazz, R&B und Rock. Seine Trompeten- und Flügelhorn-Auftritte haben Hunderte von Alben einer Vielzahl von Künstler*innen geziert, von James Taylor, Bruce Springsteen und Parliament / Funkadelic bis hin zu Frank Sinatra, Steely Dan, Jaco Pastorius und Frank Zappa.

Geboren 1945 in Philadelphia in einer musikalischen Familie, wurde Randy Breckers Talent schon in jungen Jahren gefördert. Er besuchte von 1963 bis 1966 die Indiana University und studierte bei Bill Adam, David Baker und Jerry Coker. Später zog er nach New York, wo er mit so prominenten Bands wie Clark Terrys Big Bad Band, der Duke Pearson Big Band und dem Thad Jones Mel Lewis Jazz Orchestra auftrat. 1967 wagte er sich mit der Band Blood, Sweat and Tears an den Jazz-Rock heran, verließ sie aber, um sich dem Horace Silver Quintet anzuschließen. Sein erstes Soloalbum „Score“ nahm er 1968 auf. Danach schloss er sich Art Blakey's Jazz Messengers an, bevor er sich mit seinem Bruder Michael, Barry Rogers, Billy Cobham und John Abercrombie zur bahnbrechenden Fusion-Gruppe Dreams zusammenschloss. Die Band nahm zwei hochgelobte Alben auf: „Dreams“ und „Imagine My Surprise“ – heute Sammlerstücke –, bevor sie sich 1971 auflöste.

In den frühen 1970er Jahren trat Randy Brecker mit vielen prominenten Künstler*innen live auf, darunter Larry Coryell's Eleventh House, Stevie Wonder und Billy Cobham. Außerdem nahm er mit seinem Bruder unter der Leitung des großen Pianisten und Komponisten Hal Galper mehrere klassische Alben auf. 1975 schlossen sich Randy und Michael Brecker zur Brecker Brothers Band zusammen und veröffentlichten in den folgenden Jahren sechs Alben bei Arista. Zwischen 1975 und 1981 erhielten sie sieben Grammy-Nominierungen. 1992, genau zehn Jahre nachdem sie sich getrennt hatten, um Solokarrieren zu verfolgen, kamen Randy und Michael für eine Welttournee und die dreifach für einen Grammy nominierte GRP-Aufnahme „The Return of the Brecker Brothers“ wieder zusammen. Das Nachfolgealbum „Out of the Loop" von 1994 wurde mit einem Doppel-Grammy ausgezeichnet.

1997 erhielt Randy Brecker für „Into the Sun“ (Concord) seinen ersten Grammy als Solokünstler. 2001 veröffentlichte er „Hangin‘ in the City“ (ESC). Seine nächste Platte für ESC Records, „34th n' Lex“, brachte ihm 2003 seinen dritten Grammy für das beste zeitgenössische Jazzalbum ein. 2007 erhielt er seinen vierten Grammy für „Randy Brecker Live with the WDR Big Band“ (Telarc/BHM), den Live-Mitschnitt seines Auftritts mit Michael beim Leverkusener Jazzfest 2004.

2007 wurde auch ein 2-CD-Set mit Live-Aufnahmen der Band Soulbop (BHM) mit Dave Kikoski, Victor Bailey, Steve Smith, Rodney Holmes und Hiram Bullock veröffentlicht. 2008 veröffentlichte er das Album „Randy in Brazil“, das in São Paulo mit einer ganzen Reihe großartiger brasilianischer Musiker*innen aufgenommen und bei Summit Records veröffentlicht wurde. Die CD gewann den Grammy für das beste zeitgenössische Jazz-Album, womit er insgesamt fünf Grammys erhielt.

Stand: 2022