Devid Striesow studierte an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ Berlin. Ab 1999 war er u. a. am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg und am Düsseldorfer Schauspielhaus tätig. In Düsseldorf begann die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Jürgen Gosch. Er spielte in dessen Inszenierungen von „Käthchen von Heilbronn“, „Prinz Friedrich von Homburg“, „Hamlet“ und den Wlas in Maxim Gorkis „Sommergäste“. Für seine Darstellung des Wlas wurde er 2004 mit dem Alfred-Kerr-Preis ausgezeichnet und erhielt von der Zeitschrift Theater heute die Auszeichnung „Bester Nachwuchsschauspieler“. 2005 spielte er in Goschs „Macbeth“-Inszenierung die Lady Macbeth. „Macbeth“ wurde zur Inszenierung des Jahres gewählt und 2006 zum Berliner Theatertreffen eingeladen. Zuletzt war Striesow am Schauspielhaus Hamburg in „Wer hat Angst vor Virginia Woolf“ (Regie: Karin Beier, 2018) und „Ivanov“ (Regie: Karin Beier, 2020) zu sehen.
Sein Kinodebüt gab er 2000 in Rainer Kaufmanns Filmdrama „Kalt ist der Abendhauch“. Seither ist Devid Striesow in zahlreichen Filmrollen zu erleben. Eine Nominierung für den Deutschen Filmpreis erhielt er für die Darstellung eines erfolglosen Kleinunternehmers in Hans-Christian Schmids Film „Lichter“. Auf der Berlinale 2007 war er im deutschen Wettbewerbsbeitrag „Yella“ (Regie: Christian Petzold) und im österreichischen Beitrag „Die Fälscher“ (Regie: Stefan Ruzowitzky) zu sehen. „Die Fälscher“ erhielt im Februar 2008 den Oscar in der Kategorie „Bester fremdsprachiger Film“, 2007 gewann Striesow den Deutschen Filmpreis in der Kategorie „Beste männliche Nebenrolle“ für seine Darstellung des SS-Offiziers Friedrich Herzog in „Die Fälscher“. 2015 kam „Ich bin dann mal weg“ (Regie: Julia von Heinz) in die Kinos. Für seine Darstellung von Hape Kerkeling wurde ihm der Bambi als „Bester Schauspieler national“ verliehen. Es folgten weitere Nominierungen und Auszeichnungen.
Weitere Auftritte Striesows in Film- und Serienproduktionen umfassen u. a. Tom Tykwers „Drei“ (2010), Burhan Qurbanis „Wir sind jung. Wir sind stark“ (2013) und die ZDF-Krimireihe „Bella Block“ (Rolle des Jan Martensen, 2005 – 2012) sowie die Krimireihe „Tatort“ (Rolle des Hauptkommissars Jens Stellbrink, 2013 – 2019). Zuletzt entstanden fürs Kino u. a. „Nahschuss“ (Regie: Franziska Stünkel, 2021), „Das Begräbnis“ (Regie: Jan Georg Schütte, 2022) und „Für immer Eltern“ (Regie: Florian Schwarz, 2021) fürs Fernsehen.
Die erste Zusammenarbeit von Thorsten Lensing und Devid Striesow wurde im Vorfeld der „Schneewittchen“-Inszenierung 2005 realisiert, und zwar unter dem Titel „Devid Striesow liest Robert Walser“. Mit „Onkel Wanja“, „Der Kirschgarten“, „Karamasow“ und „Unendlicher Spaß“ setzten sie ihre Zusammenarbeit fort.
Stand: Oktober 2024