Ursina Lardi © Birgit Kaulfuss
Ursina Lardi wurde in Graubünden in der Schweiz geboren. Ihr Studium an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ führte sie nach Berlin. Im Rahmen ihres ersten Engagements am Düsseldorfer Schauspielhaus spielte sie in der Regie von Einar Schleef die Titelrolle in Oscar Wildes „Salome“ (eingeladen zum Theatertreffen 1998). Nach Engagements an mehreren renommierten Häusern in Deutschland ist Ursina Lardi seit 2012 Ensemblemitglied an der Schaubühne Berlin und ist dort zur Zeit in „Everywoman“ und in „Mitleid. Die Geschichte des Maschinengewehrs“ in der Regie von Milo Rau, in „Die Ehe der Maria Braun“ in der Regie von Thomas Ostermeier und in „Bad Kingdom“ von Falk Richter zu sehen.
Als Gast spielte und sang Ursina Lardi an der Staatsoper Berlin die Elsa in „Lohengrin“ von Salvatore Sciarrino (Regie Ingo Kerkhof, 2014). Ausserhalb der Schaubühne ist sie seit vielen Jahren in den Produktionen von Thorsten Lensing zu sehen, zuletzt in „Unendlicher Spaß“ von David Foster Wallace (Theatertreffen 2019) und in „Verrückt nach Trost“ (Salzburger Festspiele 2022).
Ursina Lardi ist neben ihrer Theaterarbeit in zahlreichen Fernseh- und Kinofilmen zu sehen, u. a. in „Das weiße Band“ von Michael Haneke (Goldene Palme in Cannes und Oscar-Nominierung), „Lore“ von Cate Shortland (Deutscher Filmpreis 2013), „Sag mir nichts“ von Andreas Kleinert und in „Der namenlose Tag“ von Volker Schlöndorff. Letztes Jahr hatte sie in Cannes Premiere mit „La dérive des continents (au sud)“ von Lionel Baier und war in Axel Ranischs Opernfilm „Orphea in Love“ und in Sabine Boss‘ Komödie „Die Nachbarn von oben“ im Kino zu sehen. Für „Die Nachbarn von oben“ ist sie aktuell für den Schweizer Filmpreis nominiert.
In diesem Jahr feierte der Film „Veni Vidi Vici“ von Daniel Hoesl mit ihr in einer der Hauptrollen im Internationalen Wettbewerb des Sundance Film Festival Premiere. 2014 gewann Ursina Lardi den Schweizer Filmpreis als beste Darstellerin in Petra Volpes Film „Traumland“. 2017 erhielt sie den Grand Prix Theater und den Hans-Reinhart-Ring, die höchste Theaterauszeichnung der Schweiz.
Stand: Februar 2024