Igor Levit © Felix Broede
1987 in Nizhni Nowgorod geboren, siedelte Igor Levit im Alter von acht Jahren mit seiner Familie nach Deutschland um. Sein Klavierstudium in Hannover absolvierte er mit der höchsten Punktzahl in der Geschichte des Instituts. Zu seinen Lehrern gehörten Karl-Heinz Kämmerling, Matti Raekallio, Bernd Goetzke, Lajos Rovatkay und Hans Leygraf. Als jüngster Teilnehmer gewann Igor Levit beim 2005 ausgetragenen International Arthur Rubinstein Wettbewerb in Tel Aviv neben Silber auch den Sonderpreis für Kammermusik, den Publikumspreis und den Sonderpreis für die beste Aufführung des zeitgenössischen Pflichtstücks.
Igor Levits im September 2019 von Sony Classical veröffentlichte erste Gesamteinspielung der Beethoven-Klaviersonaten erreichte umgehend Platz 1 der offiziellen Klassik-Charts. Zyklen der gesamten Klaviersonaten Beethovens präsentierte Igor Levit unter anderen bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival sowie dem Musikfest Berlin, an Hamburgs Elbphilharmonie und an Londons Wigmore Hall. Rezitale führen Igor Levit regelmäßig zu den weltweit wichtigsten Konzerthäusern und Festivals. Im Sommer 2022 eröffnete Igor Levit gemeinsam mit Alan Gilbert und dem NDR Elbphilharmonieorchester das Schleswig-Holstein Musikfestival. Es folgen Rezitale bei den Salzburger Festspielen und dem Lucerne Festival sowie, gemeinsam mit dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia und Sir Antonio Pappano, Auftritte beim Musikfest Berlin und in der Elbphilharmonie Hamburg. In der Saison 2022/23 präsentiert Igor Levit sein neues Rezitalprogramm auf einer großen Deutschlandtournee und auf den bedeutendsten Konzertbühnen Europas und den USA u.a. in London, Madrid, Mailand, New York, Paris, Prag, und Rom. Der Musikverein Wien widmet Igor Levit ein umfassendes Porträt. Als Artist in Residence ist er für einen mehrwöchigen Aufenthalt bei der San Francisco Symphony unter der Leitung ihres Chefdirigenten Esa-Pekka Salonen im Juni 2023 eingeladen.
Im Frühjahr 2019 erfolgte der Ruf als Professor für Klavier an seine Alma Mater, der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover. Seit Frühjahr 2022 ist Igor Levit Co-Künstlerischer Leiter des Internationalen Musikfestivals Heidelberger Frühling. Mit dem Lucerne Festival hat er das mehrtägige „Klavierfest“ ins Leben gerufen, das im Mai 2023 erstmalig stattfindet. Für sein politisches Engagement wurde Igor Levit 2019 der 5. Internationale Beethovenpreis verliehen. Im Januar 2020 folgte die Auszeichnung mit der „Statue B“ des Internationalen Auschwitz Komitees anlässlich des 75. Jahrestages der Befreiung von Auschwitz. Seine 53 während des Lockdowns im Frühjahr 2020 auf dem Kurznachrichtendienst Twitter gestreamten Hauskonzerte fanden weltweite Resonanz. Für die Hauskonzerte als Zeichen der Hoffnung und des Gemeinsinns in Zeiten von Isolierung und Verzweiflung sowie für sein Engagement gegen Antisemitismus wurde Igor Levit im Herbst 2020 der Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Stand: August 2022