Artemis Quartett

Artemis Quartett. Gregor Sigl, Vineta Sareika, Eckart Runge, Anthea Kreston © Felix Broede

Artemis Quartett

„Die Interpretation des Artemis-Quartetts steht nicht nur technisch durchaus auf der Stufe auch der virtuosesten Konkurrenten – sondern sie bietet auch musikalisch Bewegenderes als alle anderen!“
Joachim Kaiser, „Süddeutsche Zeitung“

Das in Berlin ansässige Artemis Quartett wurde 1989 an der Musikhochschule Lübeck gegründet und zählt heute zu den weltweit führenden Quartettformationen. Wichtige Mentoren waren Walter Levin, Alfred Brendel, das Alban Berg Quartett, das Juilliard Quartet und das Emerson Quartet.

Erste Preise beim ARD Wettbewerb 1996 und ein halbes Jahr später beim Premio Borciani bedeuteten für das Quartett den internationalen Durchbruch. Dennoch folgten die vier Musiker zunächst einer Einladung des Wissenschaftskollegs zu Berlin, um ihre Studien als Ensemble vertiefen und im interdisziplinären Austausch mit renommierten Wissenschaftlern erweitern zu können. Seit seinem erfolgreichen Debüt in der Berliner Philharmonie 1999 gastiert das Quartett in allen großen Musikzentren und internationalen Festivals in Europa, den USA, Japan, Südamerika und Australien.

Der Verein des Beethoven-Hauses Bonn zeichnete das Artemis Quartett bereits im Jahr 2003 für Verdienste um die Interpretation der Werke Beethovens mit der Ehrenmitgliedschaft aus. In „Strings Attached“ widmete der Filmregisseur Bruno Monsaingeon den Musikern 2001 ein eindrucksvolles Porträt zur Aufführung von Beethovens „Großer Fuge“ op. 133.

2009 unterstrich das Artemis Quartett zum zwanzigjährigen Bestehen seine besondere Affinität zur Musik Beethovens in einem Gesamtzyklus, der über zwei Spielzeiten u.a in Berlin, Wien, Brüssel, Florenz, Köln, Frankfurt, London, Paris und Rom zur Aufführung kam. Als krönender Abschluss erschien 2011 die Gesamtaufnahme der Beethoven-Streichquartette in einer CD-Box bei Warner. Das Beethoven Complete-Projekt des Quartetts wurde mit dem bedeutenden französischen Grand Prix de l'Académie Charles Cros ausgezeichnet.

Seit 2004 gestaltet das Artemis Quartett eine eigene, von Publikum wie Kritik begeistert aufgenommene Serie in der Berliner Philharmonie und wurde zudem 2011 zum Quartett in Residenz am Wiener Konzerthaus ernannt. Die Zusammenarbeit mit Musikerkollegen war dem Ensemble von Anfang an eine wichtige Inspiration. So war das Artemis Quartett mit Musikerpersönlichkeiten wie Sabine Meyer, Elisabeth Leonskaja, Juliane Banse und Jörg Widmann auf Tournee. Die künstlerische Zusammenarbeit mit einigen Partnern ist auch auf diversen Einspielungen dokumentiert wie z.B. die Klavierquintette von Schumann und Brahms mit Leif Ove Andsnes, das Schubert Quintett mit Truls Mørk oder die „Verklärte Nacht“ von Arnold Schönberg mit Thomas Kakuska und Valentin Erben vom Alban Berg Quartett.

Seit 2005 nimmt das Artemis Quartett exklusiv für Warner auf und blickt inzwischen auf eine umfassende Diskographie zurück. Die Einspielungen des Ensembles wurden mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik, dem Gramophone Award, mehrfach mit dem Diapason d’Or und mehrfach mit dem ECHO Klassik ausgezeichnet. 2014 erschien eine Einspielung mit Werken von Felix Mendelssohn-Bartholdy im Herbst 2015 die Einspielung der beiden Brahmsquartette op. 51 /1 und op. 67.

Die Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Musik ist für das Ensemble stets ein wichtiger Teil der künstlerischen Arbeit, nicht zuletzt auch um den Blick für das Neue in etablierter Musik zu schärfen. Komponisten wie Mauricio Sotelo (2004), Jörg Widmann (2006), und Thomas Larcher (2008) schrieben Werke für das Artemis Quartett. 2014 fand in Frankfurt die Uraufführung eines Konzerts für Quartett und Orchester von Daniel Schnyder statt.

Neben ihrer Konzerttätigkeit sind die vier Musiker Professoren an der Universität der Künste in Berlin und an der Chapelle Musicale Reine Elisabeth in Brüssel.

www.artemisquartet.com

Stand: Juni 2016