Theater

Zwischen Gut und Böse

von Suzanne van Lohuizen
Münchner Fassung von „Die Geschichte von Rama“
Deutsch von Barbara Buri

SchauBurg – Theater der Jugend, München

Premiere (DE) 17. April 2004

Zum Stück

Zwischen Gut und Böse steht der Mensch und muss entscheiden, viele Male am Tag, bis ans Ende seiner Tage, unabhängig von Alter und Erfahrung, Religion und Kultur, immer und immer wieder. Mal sind es Alltagsbanalitäten, deren Konsequenzen schnell klar sind. Mal sind es große, weitreichende Beschlüsse, deren Tragweite im Augenblick der Entscheidung noch gar nicht abzusehen ist.

In der „Geschichte von Rama“ von Suzanne van Lohuizen, vom Münchner Ensemble unter dem Titel „Zwischen Gut und Böse“ inszeniert, muss der Prinz Friedrich den Dämon Kaspar besiegen, obwohl dieser unbesiegbar ist. Göttliche Zeichen und mythische Begebenheiten flankieren seine Erlebnisse. Er muss das Gute und das Böse sehen und erkennen, seinen Weg unbeirrt gehen – und wird am Ende siegen, allerdings um einen hohen Preis.

Im Theater wird diese Fantasyreise – die die jungen Zuschauer vielleicht eher an das Computerspiel „Age of Mythology“, den Film „Herr der Ringe“ oder die „Magic-Karten“ denn an das Nibelungenlied, das Gilgamesch-Epos oder die Ilias erinnert – allein mit der Vorstellungskraft der Zuschauer umgesetzt. Schauspieler, Musiker, Geräuschemacher, Bühnenraum, Kostüme, Musik, Sprache, Klänge, Bewegungen und Licht fordern in ihrer inszenierten Zeichenhaftigkeit die Zuschauer auf, ein Feuerwerk im eigenen Kopf zu entzünden, einen eigenen Film zu produzieren.

„Boysen bricht in seiner Inszenierung so ziemlich alle Erwartungen an eine Fantasy-Geschichte: Der altmodische Raum und das Zeitlupen-Tempo stellen sich der Ästhetik und der Geschwindigkeit von Computerspielen und Actionfilmen von Anfang an entgegen. Erzähltheater statt Ausstattungskrieg, Phantasie statt Fantasy, das ist Boysens Konzept.“

8. Deutsches Kinder-und Jugendtheater-Treffen Berlin
27. April - 02. Mai 2005

 

Besetzung

Regie, Bühne und Kostüme Peer Boysen
Musik Toni Matheis
Dramaturgie Dagmar Schmidt
Musiker Yogo Pausch

König Peter Max Bauer
Ute Corinna Beilharz
Margarethe, Sängerin Lisa Huber
Caspar, Meister Sabrina Khalil
Hanuman Armin Schlagwein
Friedrich Klaas Schramm
König Konrad Yogo Pausch