Pressemeldung vom 27.2.2025

Berliner Festspiele

Berliner Festspiele: Jahresprogramm 2025

Gruppenfoto des künstlerischen Teams der Berliner Festspiele 2025

Künstlerisches Team 2025

© Berliner Festspiele, Foto: Fabian Schellhorn

Auf der heutigen Pressekonferenz am 27. Februar im Haus der Berliner Festspiele hat der Intendant der Berliner Festspiele Matthias Pees gemeinsam mit seinem künstlerischen Team das Jahresprogramm 2025 vorgestellt. Ein Video-Mitschnitt der Pressekonferenz ist in der BerlinerFestspiele Mediathek abrufbar.

Viele Programme der Berliner Festspiele sind in diesem Jahr geprägt von den sich allgemein verändernden Lebensrealitäten und den sich ebenso wandelnden Umständen der künstlerischen Produktion. Zwischen Tradition, Innovation und Katastrophe reflektieren sie auf universelle wie individuelle Weise auch die notwendigen Aushandlungsprozesse zwischen dem Bewährten und den ambivalenten neuen Herausforderungen unserer bewegten Zeiten und wankender Welten.

Der oscarnominierte Filmregisseur Mohammad Rasoulof bringt bei der zweiten Ausgabe von Performing Exiles im Juni eine Theaterproduktion über seine Flucht aus dem Iran zur Uraufführung. Der Choreograf Emanuel Gat zeigt die deutsche Erstaufführung seiner jüngsten Kreation „Freedom Sonata“ im Rahmen der von Meron Mendel und Saba-Nur Cheema kuratierten Thementage „Reflexe und Reflexionen: Zur Zukunft der Streitkultur“, die am 6. März von Jeffrey Goldberg, dem exponiert Trump-kritischen Chefredakteur von „The Atlantic“, eröffnet werden.

Der Gropius Bau zeigt ab dem 21. März eine Ausstellung der Künstlerin, Autorin und Performerin Vaginal Davis – einer wichtigen Stimme queerer, Schwarzer Gegenkultur. Ab dem 11. April ist eine spektakuläre Einzelausstellung der Künstlerin Yoko Ono zu sehen, die seit den 1950er-Jahren Kunst, Musik und politischen Aktivismus entscheidend geprägt hat und zu einer Ikone der Friedensbewegung geworden ist. Der südafrikanische Künstler und Kämpfer für Gerechtigkeit und Gleichberechtigung William Kentridge eröffnet mit seinem exil- wie kolonialgeschichtlich inspirierten Musiktheaterstück „The Great Yes, The Great No“ die nächste Performing Arts Season im Oktober, zu der u. a. auch die Choreograf*innen Akram Khan, Eun-Me Ahn und Gisèle Vienne erwartet werden. Gemeinsam mit dem Gropius Bau präsentiert die Performing Arts Season zudem Arbeiten der Tänzerin, Choreografin und Videokünstlerin Ligia Lewis. Ihren ersten Auftritt bei den Berliner Festspielen wird sie im Rahmen von MaerzMusik mit ihrem Solostück „Sensation 1“ haben. Die das Festival eröffnende Musiktheaterproduktion „MELENCOLIA“ von Brigitta Muntendorf nimmt unsere Erstarrung im Angesicht der gesellschaftlichen Herausforderungen in den Blick, umgesetzt vom Ensemble Modern, das vor 45 Jahren als utopisches Selbst- und Mitbestimmungsprojekt gegründet wurde. 

Beim Theatertreffen ermöglicht „Kontakthof – Echoes of ’78“ eine Neu- und Wiederbegegnung mit Pina Bausch und dem legendären Tanztheater Wuppertal. Das Musikfest Berlin präsentiert ausgewählte Werke der großen Komponisten der Nachkriegsavantgarde, die in diesem Jahr 100 Jahre alt geworden wären und das internationale Musikleben bis in unsere Zeit gestaltet und geprägt haben: der Franzose Pierre Boulez und der Italiener Luciano Berio. Menschen unterschiedlichster Communities einen Zugang zur improvisierten Musik zu ermöglichen, bleibt ein zentrales Anliegen des Jazzfest Berlin, das eine Verstetigung und den Ausbau der 2023 begonnenen Vermittlungsaktivitäten zu einer Outreach-Plattform plant. Die Teilhabe an der Kunst in ihren Facetten Theater, Tanz, Musik und Literatur ist das Hauptanliegen der vier Festivals der Treffen junge Szene, die beim diesjährigen Tanztreffen der Jugend als zusätzliches Highlight ein Gastspiel der bei Sadler’s Wells beheimateten National Youth Dance Company (NYDC) aus England präsentieren.

Kunst, Musik, Spiel und vor allem auch der Tanz, der das ganze Jahr über das Programm im Festspielhaus und auch im Gropius Bau nachhaltig prägen wird, ermöglichen als universell kommunizierende und verbindende Sprachen den täglich notwendiger erscheinenden Austausch und Dialog zwischen den unterschiedlichen Festivals, Programmreihen und Ausstellungen der Berliner Festspiele und ihrem Publikum.

 

Reflexe & Reflexionen

6. bis 8. März 2025
Kuration: Saba-NurCheema und MeronMendel

An drei Thementagen untersucht „Reflexe & Reflexionen: Zur Zukunft der Streitkultur“ im Festspielhaus die Möglichkeit konstruktiver Debatten angesichts von Polarisierung und Populismus. Basierend auf der Feststellung, dass öffentliche Diskussionen zunehmend erregt und feindselig geführt werden, während gleichzeitig das Vertrauen in staatliche Institutionen als Vermittlungsinstanzen schwindet, nimmt das Programm eine Standortbestimmung vor: Woran scheitert Streitkultur? Welche Rollen spielen soziale Medien, Ungleichheit und ideologische Konflikte? Und wie kann eine lebendige Praxis öffentlichen Streitens gefördert werden? Zu diesen Fragen diskutieren an drei intensiven Thementagen Expert*innen aus Wissenschaft, Kunst und Journalismus, u. a. Jeffrey Goldberg, Alice Hasters, Torben Lütjen, Julia Jirmann, Yasmine M’Barek, Hasnain Kazim, Gilda Sahebi, Mithu Sanyal, Stefan Niggemeier, Nora Sternfeld und Deniz Yücel. Künstlerische Perspektiven auf Streitkultur bieten ein Tanzstück von Emanuel Gat und eine Videoinstallation von Hito Steyerl, Giorgi Gago Gagoshidze und Miloš Trakilović. In einem Late-Night-Programm kommentieren Max Uthoff und Enissa Amani die Ergebnisse der Bundestagswahl im Februar 2025 und fragen sich: Was gibt’s noch zu lachen?

 

Gropius Bau

Direktion: JennySchlenzka

Spielerisch, performativ, partizipativ: Mit seinem Frühjahr-/Sommerprogramm ermöglicht der Gropius Bau ab Mitte März einzigartige Begegnungen mit Kunst und miteinander. Am 14. und 15. März präsentiert der Künstler und Choreograf Alex Baczyński-Jenkins seine neue Performance „Malign Junction (Goodbye, Berlin)“, die für den Lichthof des Gropius Bau entwickelt wurde. Am 20. März eröffnet die Einzelausstellung „Vaginal Davis: Fabelhaftes Produkt“ (21.3.–14.9.2025) und gibt einen Überblick über Davis’ genreübergreifendes Schaffen, in dem sich Punk und Glamour, queerer Aktivismus und Schwarze Gegenkultur verbinden. Kurz darauf kehrt BAUBAU, der von der Künstlerin Kerstin Brätsch gestaltete Spielort für Kinder, mit einem großen thematischen Programm am 22. März zurück. Erweitert wird BAUBAU durch Gabriela Burkhalters Präsentation „Spielen in der Stadt: Eine Geschichte von 1900 bis heute“. Die Einzelausstellung „YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND“ (11.4.–31.8.2025) eröffnet am 10. April. Mit mehr als 200 Arbeiten aus sieben Jahrzehnten beleuchtet die Ausstellung Yoko Onos radikalen Ansatz in Bezug auf Sprache, Kunst und Partizipation. Im Juni startet zudem die neue Veranstaltungsreihe „Spätschicht: Live-Programm im Gropius Bau“, die an einem Abend im Monat bei freiem Eintritt zu Konzerten, Performances, Gesprächen und – in Zusammenarbeit mit Arsenal, dem Institut für Film und Videokunst – Filmprogrammen einlädt. Als Teil des Ausstellungsprojekts der Künstlerin und Choreografin Ligia Lewis präsentiert der Gropius Bau im Herbst 2025 in Zusammenarbeit mit der Performing Arts Season Lewis’ neue Produktion „Wayward Chants“ im Lichthof.   

Die Ausstellung YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND wird gefördert von der Sparkassen-Finanzgruppe mit der Berliner Sparkasse, der Feuersozietät Berlin Brandenburg und dem Sparkassen-Kulturfonds des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes

 

MaerzMusik

21. bis 30. März 2025
Künstlerische Leitung: KamilaMetwaly

MaerzMusik 2025 eröffnet mit der deutschen Erstaufführung der Musiktheater-Show „MELENCOLIA“ von Brigitta Muntendorf und Moritz Lobeck – in Kooperation mit der Staatsoper Unter den Linden. Besondere Instrumenten-Konstellationen sind mit Enno Poppes „Streik“ für zehn Drumsets, Chaya Czernowins „POETICA“ sowie beim Berlin-Debüt des New Yorker Quartetts Yarn/Wire zu erleben. Das Programm umfasst außerdem vielfältige Kompositionen für Blechblasinstrumente von Liza Lim, Wadada Leo Smith u. a. Eine generationenübergreifende Perspektive auf die Stimme bieten Performances von Joan La Barbara, Pamela Z, Ty Bouque, Laura Bowler und Ute Wassermann. Das Ensemble Nikel präsentiert Mark Bardens Komposition „limina“ zusammen mit dem Tanzsolo „Sensation 1“ von Ligia Lewis sowie „Minor Characters“ von Matthew Shlomowitz und Jennifer Walshe. Europapremiere feiert die jüngste Arbeit von Nguyễn + Transitory mit thailändischen Tänzer*innen. Das Finale – ko-kuratiert von Wojtek Blecharz – öffnet die Räume des Festspielhauses für das Publikum.  

Festivalpartner MaerzMusik 2025: Akademie der Künste Berlin, American Academy in Berlin, Auswärtiges Amt, Berliner Künstlerprogramm des DAAD, Botschaft der Republik Litauen in Deutschland, Ernst von Siemens Musikstiftung, Goethe-Institut, IRCAM, kultkom – Kerstin Wiehe | QuerKlang gUG,Kunststiftung NRW, Lithuanian Culture Institute, MAIIAM Contemporary Art Museum, Staatsoper Unter den Linden 

 

Theatertreffen

2. bis 18. Mai 2025
Leitung: NoraHertlein-Hull

Das Theatertreffen bringt die von der Kritiker*innen-Jury ausgewählten zehn bemerkenswertesten Inszenierungen im Haus der Berliner Festspiele und an anderen Spielstätten Berlins auf die Bühne. Mit sieben Uraufführungen und sieben neuen Regieführenden beim Theatertreffen zeigt sich die diesjährige Auswahl auffallend zeitgenössisch und präsentiert Virtual Reality, Tanztheater und intensive Ensemblearbeiten.

Das Rahmenprogramm würdigt das 60-jährige Bestehen des Internationalen Forums. Unter dem Titel „Forum Theatertreffen 1965–2025“ versammelt das Programm künstlerische Positionen von Alumni des Internationalen Forums: performative Beiträge, Lecture Performances, Installationen, einen Film, Lesungen sowie Diskussionsveranstaltungen. Neben dem geplanten Jubiläumsprogramm sind in diesem Jahr 33 aufstrebende Künstler*innen zur Teilnahme am 17-tägigen, exklusiven Stipendienprogramm eingeladen. Die Formate  Theatertreffen-Blog und Open Campus sowie die Verleihungen des Theaterpreis Berlin, des Alfred-Kerr-Darstellerpreises und des 3sat-Preis werden fortgeführt. 3sat präsentiert im Mai unter dem Titel „Starke Stücke“ hochwertige Aufzeichnungen der Inszenierungen „Bernarda Albas Haus“, „Unser Deutschlandmärchen“, „Die Gewehre der Frau Carrar / Würgendes Blei“ und „Double Serpent“ ab 3. Mai in der 3sat-Mediathek und in seinem Programm.

Der Spielplan wird am 4. April veröffentlicht, der Ticketvorverkauf startet am 17. April.

Das Theatertreffen wird gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes. Gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Medienpartner: 3sat
Hauptförderer des Rahmenprogramms sind die Bundeszentrale für politische Bildung/bpb und die Heinz und Heide Dürr Stiftung.

 

Treffen junge Szene

Leitung: SusanneChrudina

Mit den Treffen junge Szene in den vier Sparten Theater, Tanz, Literatur und Musik bieten die Berliner Festspiele der jungen Kunst eine Plattform im jährlichen Programm: Das Theatertreffen der Jugend findet vom 30. Mai bis 6. Juni im Haus der Berliner Festspiele in seiner 46. Ausgabe statt, das Tanztreffen der Jugend vom 27. September bis zum 3. Oktober. Die 12. Festivalausgabe präsentiert mit der neuen Hip-Hop-Kreation der bei Sadler’s Wells beheimateten National Youth Dance Company (NYDC) in der Choreografie von Boy Blue zudem ein Gastspiel aus England. Das 42. Treffen junge Musikszene und das 40. Jubiläum des Treffen junger Autor*innen werden im November erstmals parallel im Haus der Berliner Festspiele durchgeführt – ein geballtes viertägiges Programm junger Kunst mit Konzerten, Lesungen, Gesprächsrunden und offenen Bühnen.

Die Festivals der jungen Szene sind Teil der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten und geförderten Bundeswettbewerbe zur Vorstellung und Förderung junger Talente. Den jährlichen Treffen geht jeweils ein bundesweiter Wettbewerb für Menschen im Alter von 11 bis 21 voraus. Mit der Auswahl der Preisträger*innen durch die Fachjurys ist der Wettbewerb abgeschlossen, der Preis ist die Einladung zum Treffen nach Berlin.

Die Treffen junge Szene der Berliner Festspiele umfassen vier Bundeswettbewerbe und werden gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). 

 

Performing Exiles

16. bis 28. Juni 2025
Künstlerische Leitung: MatthiasLilienthal

Die zweite Ausgabe von Performing Exiles findet im Haus der Berliner Festspiele, am HAU Hebbel am Ufer und am Ballhaus Ost statt. Das internationale und interdisziplinäre Festival der Berliner Festspiele versucht, diasporische Lebenswelten in der Stadt Berlin sichtbar zu machen und geht der Frage nach, was der Begriff Exil heute bedeutet. Neben einer Uraufführung von Mohammad Rasoulof und einem Gastspiel von Mario Banushi werden Koproduktionen von Rabih Mroué und Lina Majdalanie sowie von Tamara Trunova präsentiert. Im Rahmen von Performing Exiles versammelt das Format 100° Diaspora, unter der künstlerischen Leitung von Sophie Blomen, die Arbeiten von 45 diasporischen Künstler*innen(-Gruppen) in einem dreitägigen Performance-Marathon auf fünf Bühnen. 100° Diaspora ist inhaltlich nicht kuratiert, sondern präsentiert – dem Prinzip first come first served folgend – die ersten 45 Bewerbungen auf den Open Call.

Mit der Programmveröffentlichung am 23. April startet der Ticketvorverkauf.

Performing Exiles wird gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Das Vermittlungs- und Diskursprogramm des Projekts wird von der Bundeszentrale für politische Bildung/bpb gefördert.

 

Musikfest Berlin

30. August bis 23. September 2025
Künstlerische Leitung: WinrichHopp

Das Musikfest Berlin wird von den Berliner Festspielen in Kooperation mit der Stiftung Berliner Philharmoniker zum Start der Saison in der Philharmonie Berlin veranstaltet. Neben den Berliner Klangkörpern werden am Eröffnungswochenende das Royal Concertgebouw Orchestra Amsterdam mit Klaus Mäkelä und das Netherlands Radio Philharmonic Orchestra mit Karina Canellakis erwartet. Werke von Luciano Berio und Pierre Boulez stehen anlässlich ihres 100. Geburtstages auf den Programmen und werden als Fokus fortgeführt: Esa-Pekka Salonen bringt mit dem Orchestre de Paris – Philharmonie Berios „Requies“ zur Aufführung, während die Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla beim Debüt-Konzert des Orchestre Philharmonique de Radio France Berios „Voci“ mit Ravels „Boléro“ und „Jūra (Das Meer)“ von Čiurlionis präsentiert. Mit Debussys „La mer“ und ebenfalls Werken von Berio ist Daniel Harding als Chefdirigent mit seinem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia zu erleben. Als wegweisende Klangkörper der historischen Aufführungspraxis kommen aus Frankreich das Orchestre des Champs-Élysées, Les Siècles und Les Cris De Paris. Zu den Orchesterwerken des Repertoires werden mit Aufführungen außerdem die Geburtstage von Helmut Lachenmann (90), Arvo Pärt (90) und Younghi Pagh-Paan (80) gefeiert. Weitere Werke der Gegenwart sind von Ondřej Adámek, Mark Andre, Unsuk Chin, Pascal Dusapin, Toshio Hosokawa, Robin de Raaff, Lisa Streich und Francesca Verunelli zu hören. Aus Schweden ist das Norrköping Symphony Orchestra zu Gast und bringt in Kooperation mit dem Bauhaus-Archiv die Oper „Parabola and Circula“ von Marc Blitzstein zur konzertanten Uraufführung.

Das Gesamtprogramm des Musikfest Berlin 2025 geht am 10. April in den Verkauf. 

In Zusammenarbeit mit der Stiftung Berliner Philharmoniker. Die Konzerte mit Werken der Gegenwart sind Teil des Monats der zeitgenössischen Musik der Initiative field notes.

 

Performing Arts Season 

Oktober 2025 bis Januar 2026
Künstlerische Leitung: YusukeHashimoto

Auch die zweite, im Januar zu Ende gegangene Ausgabe der Performing Arts Season wurde mit rund 18.088 Zuschauer*innen und einer Auslastung von 94,28 % sehr gut angenommen. In ihrer dritten Ausgabe beschäftigt sich die Programmreihe mit pluralen Identitäten und ihrer Verflechtung mit der Welt. Den Auftakt bildet William Kentridges „The Great Yes, The Great No“ aus dem Jahr 2024. Akram Khan präsentiert sein gerade uraufgeführtes Werk „Thikra: Night of Remembering“, in dem er ein internationales, ausschließlich weibliches Ensemble von zeitgenössischen und im Bharatanatyam ausgebildeten Tänzerinnen zusammenbringt. Für ihre neue Kreation „Post Orientalist Express“ taucht die Choreografin Eun-Me Ahn tief in die reichen Traditionen Asiens ein und bietet eine farbenfrohe Perspektive kultureller Identität. „Showroomdummies #4“ von Gisèle Vienne und Étienne Bideau-Rey vermischt Tanz, Theater und bildende Kunst. Zusammen mit François Chaignaud und der Sängerin Nadia Larcher erkundet Nina Laisné in „Último helecho“ den Reichtum südamerikanischer Folkloren als dynamische Grundlage eines zeitgenössischen Diskurses. Die im November 2024 begonnene Zusammenarbeit mit Thorsten Lensing wird fortgeführt: Im Januar 2026 bringt der Regisseur und Autor die Uraufführung seines neuen Stücks „Tanzende Idioten“ auf die Bühne. In Kooperation mit dem Gropius Bau wird eine speziell für den Lichthof konzipierte performative Arbeit der in Berlin ansässigen Künstlerin und Choreografin Ligia Lewis präsentiert.

Das Gesamtprogramm der Performing Arts Season wird am 2. Juli veröffentlicht und damit startet auch der Ticketvorverkauf. 

Die Tanzgastspiele „Post Orientalist Express“, „Showroomdummies #4“ und „Último helecho“ werden realisiert mit der Unterstützung von Dance Reflections by Van Cleef & Arpels.

 

Jazzfest Berlin

30. Oktober bis 2. November 2025 
Künstlerische Leitung: NadinDeventer

Das 1964 gegründete Jazzfest Berlin gehört zu den renommiertesten Jazzfestivals Europas. Während die ersten Dekaden von Jazzgrößen aus den USA geprägt waren, hat sich das Spektrum global geweitet. Seit 2018 liegt der Fokus zudem vermehrt auf der Avantgarde und auch unbekannteren Künstler*innen, auf internationalen Kooperationsprojekten und musikalischen Communities sowie deren Vernetzung mit der Berliner Szene. Nach den im Jahr 2023 gestarteten erfolgreichen Outreach-Projekten will das Jazzfest diese Zusammenarbeit mit der Berliner Zivilgesellschaft weiter verfestigen und ausbauen. Eine Dokumentationdes Jazzfest Community Lab Moabit 2024 ist seit heute in der Berliner Festspiele Mediathek abrufbar.

Das Programm des 62. Jazzfest Berlin wird im September veröffentlicht. Hauptveranstaltungsort ist das Haus der Berliner Festspiele, ergänzt durch das A-Trane, das Quasimodo und die Kaiser-Wilhelm-Gedächtnis-Kirche. Sendungen mit Mitschnitten der Konzerte des Jazzfest Berlin 2024 sind weiterhin in der ARD und auf Deutschlandradio nachzuhören. Die zehn Beiträge zur kritischen Auseinandersetzung mit der 60jährigen Geschichte des Jazzfest Berlin sind in der BerlinerFestspiele Mediathek abrufbar und im Jubiläumsmagazin nachzulesen. 

Unter Beteiligung von ARD und Deutschlandradio 

 

Weiteres Programm künstlerischer Partner*innen

Das Festival Tanzim August findet in seiner 37. Ausgabe vom 13. bis 30. August an unterschiedlichen Spielorten Berlins statt und präsentiert drei Produktionen, u. a. ein Werk in Koproduktion mit den Berliner Festspielen, auf der Großen Bühne im Haus der Berliner Festspiele. Tickets für ausgewählte Veranstaltungen gehen bereits am 2. April in den Vorverkauf, das Gesamtprogramm wird Anfang Juni veröffentlicht.
Die 25. Ausgabe des internationalenliteraturfestival berlin präsentiert vom 11. bis 24. September ausgewählte internationale Literatur im Haus der Berliner Festspiele – von Prosa, Lyrik, Nonfiction, Graphic Novel bis hin zu Kinder- und Jugendliteratur. Das Programm erscheint im Juli.