Kino | 70 Jahre Berliner Festspiele

Iwan der Schreckliche

Sergej Eisenstein

1944/1946
s/w und Farbe
Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Frank Strobel
Rundfunk-Chor Berlin, Marina Prudenskaya (Alt), Alexander Vinogradov (Bass)
Aufführung im Rahmen des Musikfest Berlin 2016

Film, Farbe, Ton. Filmstill. RSB/Rundfunkchor © Berlin ZDF / Arte

Mitten im Zweiten Weltkrieg entstand der Monumentalfilm „Iwan der Schreckliche“ von Sergej Eisenstein. 2016 zeigte das Musikfest Berlin zum ersten Mal den Tonfilmklassiker mit der Filmmusik von Sergej Prokofjew live und machte dessen Musikkompositionen erneut erlebbar.

Filmkonzerte haben inzwischen ihren festen Platz im Spielplan von Sinfonie-Orchestern, selten aber werden so monumentale Film und Musikwerke geboten, wie bei den drei Filmkonzerten, die das Musikfest Berlin in Kooperation mit dem RSB und der Filmredaktion ZDF/ARTE zwischen 2016 und 2019 realisierte. Mit den beiden französischen Filmen „J’accuse“ (1918) und „La Roue“ (1923) von Abel Gance waren zwei große Stummfilme zu erleben, mit „Iwan der Schreckliche“ ein Tonfilmklassiker, der in den 1940er-Jahren entstand.

Bei allen drei Projekten spielte die Musik eine besondere Rolle. Die Filmmusik zu „Iwan der Schreckliche“ stammt von Sergej Prokofjew und wurde 2016 zum ersten Mal live zum Film gespielt. Geschrieben ist sie für Chor, Gesangssolisten und Sinfonieorchester. Hört man sie im Kino auf der Tonfilmkopie, vermittelt sich kaum ein adäquater Eindruck von ihrer ursprünglichen Kühnheit. Im großen Saal des Konzerthauses, wo der Chor auf dem Balkon direkt neben der Leinwand platziert war, entfaltete sich hingegen ein gigantisches Klangerlebnis.

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