Performance

Hartaqāt (Häresien)

Lina Majdalanie / Rabih Mroué
Mit Texten von Rana Issa, Souhaib Ayoub, Bilal Khbeiz
Musik von Raed Yassin

Die Farbfotografie zeigt eine Nahaufnahme von einer Person vor einem blauleuchtenden Hintergrund. Sie hat lange schwarze Locken, trägt eine Brille auf schaut nach oben in den Bühnenhimmel.

Hartaqāt (Häresien) © Nora Rupp

Drei Porträts über den Mut und das Leiden derjenigen, die Grenzen zwischen Ländern, Geschlechtern, Sprachen oder gesellschaftlichen Klassen überqueren. Erzählt aus den Perspektiven von drei libanesischen Darsteller*innen.

Künstler*innengespräch „Globalised Exile I“
Sonntag, 18. Juni 2023, 17 Uhr

In „Hartaqāt” (Häresien) von Lina Majdalanie und Rabih Mroué erzählen drei libanesische Darsteller*innen in drei Akten von ihren ganz eigenen Erfahrungen und Erinnerungen. Die drei Porträts basieren auf Texten von Rana Issa, Souhaib Ayoub und Bilal Khbeiz und werden gerahmt durch Musik von Raed Yassin. Alle drei Teile handeln vom nötigen Mut und vom Leiden derjenigen, die Grenzen überqueren – ganz gleich, ob diese zwischen Ländern, Geschlechtern, Sprachen oder gesellschaftlichen Klassen verlaufen. In ihren Geschichten erzählen sie von Unterdrückung, von der Last der Vergangenheit und von gewaltvollen Übergriffen einer maroden Gesellschaft – aber auch davon, Wege des Überlebens jenseits dieser Grenzen zu finden und Zukunft auf der anderen Seite zu gestalten.

Lina Majdalanie und Rabih Mroué untersuchen die Geschichte ihres Heimatlands Libanon mit einer für sie typischen ironischen Distanz sowie mit Sinn für Dekonstruktion, Einfachheit und Erfindungsreichtum. Ihre kollaborative Arbeit bringt nicht nur verschiedene Autor*innen zusammen, sondern verbindet auch Tanz, Musik und bildende Kunst. Gemeinsam erkunden sie die Schnittstellen und Reibungspunkte von Realität und Fiktion und hinterfragen gleichzeitig die Geschichte und ihre Mythen, Macht und die Art, wie sie ausgeübt wird, sowie arabisches und europäisches Bewusstsein.

Mit

Souhaib Ayoub, Lina Majdalanie, Raed Yassin

Texte
„Incontinence“ von Rana Issa
„The imperceptible seeping of life“ (L’imperceptible suintement de la vie) von Souhaib Ayoub
„Non-functional memories“ (Mémoires non fonctionnelles) von Bilal Khbeiz

Lina Majdalanie, Rabih MrouéKonzept, Regie
Raed YassinMusik
Ty BoomershineChoreografie „The imperceptible seeping of life"
Rabih MrouéVideo
Pierre-Nicolas MoulinLicht
Sarmad LouisAnimation
Victor HunzikerVideoprogrammierung
Juliette MouteauRegiehospitanz
Tristan PannatierProduktion
Martine StaerkInspizienz
Julie NowotnikStellwerk
Jad MakkiVideo Bedienung
Mathieu Dorsaz, Malou QuinquardRequisite
Machteld VisKostüme
Rayya BadranÜbersetzungen

„Hartaqāt (Häresien)“ ist Teil des Festivals „Performing Exiles“ der Berliner Festspiele.Produktion: Theatre Vidy-LausanneKoproduktion: Printemps des Comédiens; Berliner Festspiele und HAU – Hebbel am Ufer im Rahmen von „Performing Exiles“; Festival d’automne à Paris; Théâtre du Rond-Point Paris; Festival delle Colline Torinesi; TPE – Teatro Piemonte Europa; La rose des vents – Scène nationale Lille Métropole Villeneuve d’Ascq