Panel
Die Ereignisse seit dem 7. Oktober 2023 haben für Juden*Jüdinnen und Palästinenser*innen alte Wunden geöffnet. Das Massaker der Hamas weckte bei Juden*Jüdinnen kollektive Traumata von Pogromen, Verfolgung und Vernichtung in Europa. Das Elend und die Vertreibung von Palästinenser*innen in Gaza empfinden diese als eine zweite Nakba – eine Wiederholung der Flucht und Vertreibung in Zusammenhang mit der Gründung des Staates Israels 1948.
Über den Einfluss dieser Traumata auf die gegenwärtige Situation sprechen die Politikwissenschaftlerin Muriel Asseburg, der Erziehungswissenschaftler und Reiseleiter Uriel Kashi und der politische Analyst und Autor Ahmed Fouad Alkhatib.
Vor und nach der Veranstaltung lädt die „Reflexe & Reflexionen Library“ im Oberen Foyer Besucher*innen der Veranstaltung zu vertiefender Lektüre und einem Besuch der Fotoausstellung „Overlaps“ von Ali Ghandtschi ein.
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Ahmed Fouad Alkhatib – Politischer Analyst
Muriel Asseburg – Politikwissenschaftlerin
Uriel Kashi – Erziehungswissenschaftler und Reiseleiter für Bildungsreisen in Israel
Paul Middelhoff – Journalist
Ahmed Fouad Alkhatib ist ein palästinensisch-amerikanischer politischer Analyst und Autor, der in US-amerikanischen, israelischen, jüdischen und arabischen Medien umfassend über politische und strategische Themen im Gazastreifen schreibt und sich für Koexistenz und Frieden als einzigen Weg zwischen Palästinenser:innen und Israelis einsetzt. Er wuchs in Saudi-Arabien und Gaza-Stadt auf und musste in den Vereinigten Staaten Asyl beantragen, wo er heute lebt.
Muriel Asseburg ist Politikwissenschaftlerin und Senior Fellow in der Forschungsgruppe Afrika und Mittlerer Osten bei der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin. Sie hat in Jerusalem, Ramallah, Damaskus und Beirut gelebt und gearbeitet und forscht seit mehr als 20 Jahren zum Nahostkonflikt und zur deutschen Außenpolitik in der Region.
Uriel Kashi ist in Israel geboren und in Stuttgart aufgewachsen. Er studierte Judaistik und Erziehungswissenschaften in Jerusalem und Berlin. Danach arbeitete er als Bildungsreferent im Jüdischen Museum Berlin. 2007 zog er mit seiner Familie zurück nach Israel, wo er unter anderem in der Lehrerfortbildung der Gedenkstätte Yad Vashem (Jerusalem) tätig war. Seit 2010 organisiert Uriel Kashi Bildungsreisen durch das gesamte Land. Neben seiner Tätigkeit als Reiseleiter bildet der Bereich Holocaust Education und die Frage einer „Erziehung nach Auschwitz“ einen weiteren Schwerpunkt seiner Arbeit.