Vortrag

Jutta Limbach

Ich liebe unsere Sprache

Vortrag der Präsidentin des Goethe-Instituts
Begrüßung: Prof. Dr. Joachim Sartorius

Jutta Limbach

Jutta Limbach © Herlinde Koelbl

Der Vortrag wird am Freitag, den 4. Februar 2005 um 19:04 Uhr im rbb Kulturradio gesendet.

Die ehemalige Präsidentin des Bundesver­fassungsgerichts und jetzige Präsidentin des Goethe-Instituts Jutta Limbach gehört zu den Personen, deren Stimme ein besonderes Gewicht im politisch-moralischen Diskurs der Bundesrepublik hat. Und sie ist eine der wenigen Frauen, die es zu diesem Rang gebracht haben. Dass mehr Frauen dahin kommen, auch dafür kämpft sie.

Geboren 1934 in Berlin, studierte Jutta Limbach in Berlin und Freiburg Jura, promovierte 1966, und wurde 1972 Professorin an der FU Berlin. Von 1989 bis 1994 – in der Zeit der Wiedervereinigung – war sie Justizsenatorin in Berlin. Danach war Jutta Limbach bis 2002 Präsidentin des Bundesverfassungs­gerichts. Heute ist sie Präsidentin des Goethe-Instituts. Jutta Limbach ist Mutter dreier Kinder.

Aus einer sozialdemokratischen Familie stammend und selbst seit vier Jahrzehnten SPD-Mitglied, engagiert sich Jutta Limbach in allen ihren Ämtern und Funktionen wie auch als Publizistin für die Bürgergesellschaft, für eine Kultur des Sich-Einmischens und des Füreinander-Einstehens. Auf Verstehen, Streiten und Vermitteln setzt sie auch als Präsidentin des Goethe-Instituts – mit geradliniger Haltung. Im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten für einen Lesesaal im nordkoreanischen Pjöngjang sollte Jutta Limbach einen Kranz vor der Monumentalstatue des „Großen Führers“ Kim Il Sung niederlegen. Sie unterbrach das Ritual – in Deutschland habe man ungute Erfahrungen mit allzu großem Personenkult, sagte sie und kehrte vor der obersten Stufe um.