Vortrag
Vortrag des Schweizer Publizisten
Begrüßung: Dr. Theo Sommer
Roger de Weck © Marc Wetli
Er leitete führende europäische Zeitungen und ist ein Wanderer zwischen den Zeitungswelten Deutschlands, Frankreichs und der Schweiz. Roger de Weck, Sohn eines Bankiers, wurde 1953 in Fribourg geboren und studierte in St. Gallen Wirtschafts- und Sozialwissenschaften.
Über redaktionelle Tätigkeiten in Wirtschafts- und Politikressorts bekannter Schweizer Zeitungen, aber auch über Korrespondentenaufgaben in Paris, führte de Wecks Weg 1989 in den ZEIT-Verlag. Er arbeitete unmittelbar mit dem Verleger, Gerd Bucerius, zusammen und leitete von 1990 bis 1992 das Wirtschaftsressort.
1992 kehrte de Weck für fünf Jahre als Chefredakteur des „Tages-Anzeigers“ in die Schweiz zurück. 1997 übernahm er in Hamburg die Chefredaktion der ZEIT. Als Modernisierer gestaltete er für die Wochenzeitung ein neues Layout und führte statt des ZEIT-Magazins die Beilage „Leben“ ein. Diese und andere Neuerungen führten Ende der 1990er Jahre zu einer Erholung und Auflagensteigerung des Blattes.
Als De Weck, der die Auseinandersetzung mit Konzernleitungen nie gescheut hatte, sich in wesentlichen Überzeugungen im Konflikt mit der Holtzbrinck-Gruppe wiederfand, trennte er sich Anfang 2001 von dem Konzern, zu dem DIE ZEIT gehört. Seit 2002 ist de Weck journalistisch für verschiedene Printmedien tätig, er moderiert die Fernsehsendung „Sternstunden“ (3sat/SF 1), präsidiert dem Genfer „Institut universitaire de hautes études internationales“ und lehrt am Europa-Kolleg in Brügge.