Vortrag

Roman Herzog

Die Unsicherheit der Zukunft und die Antwort der Politik

Vortrag des Bundespräsidenten a.D.
Einführung: Manfred Lahnstein

Roman Herzog

Roman Herzog © Promo

Bundespräsident a.D. Roman Herzog mischt sich ein und setzt deutliche politische Zeichen. Er hat den Deutschen ins Stammbuch geschrieben, dass sie sich mental bewegen und die Erstarrung aufbrechen müssen. Die legendäre Berliner Ruck-Rede vom April 1997 markiert den Versuch, auf deutsche Selbstzufriedenheit hinzuweisen, Veränderungen anzumahnen und den »Aufbruch ins 21. Jahrhundert« zu wagen. Die Veränderungen der Weltpolitik im Blick, vor allem die Globalisierung, thematisierte sie Lethargie, ja Reformverweigerung und Mutlosigkeit angesichts größter wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Herausforderungen. Alle seien angesprochen, alle müssten mitmachen. Seither haben die Gewissheiten nicht zugenommen, auch deshalb trägt die Berliner Lektion des Bundespräsidenten a.D. den Titel »Die Unsicherheit der Zukunft und die Antwort der Politik«.

Als Vorsitzender des ›Konvents für Deutschland‹ mahnt Herzog seit Jahren nachdrücklich eine Reform des deutschen Föderalismus an. Anfang 2007 legt er seine Europa-Kritik dar. Funkelnde Intelligenz und unheilbar gesunder Menschenverstand, ein fröhlicher Pragmatismus zeichneten ihn aus, so DIE ZEIT.

Der 1934 in Landshut geborene Roman Herzog ist nach seiner Habilitation in München, Berlin und Speyer als Hochschullehrer und kurzzeitig auch als Rektor tätig. Seine Jahre in der Politik beginnen 1978. Herzog wird Kultus- und dann Innenminister des Landes Baden-Württemberg und anschließend Präsident des Bundesverfassungsgerichts. Als siebter deutscher Bundespräsident amtiert er von 1994 bis 1999 und als erster von Beginn an vom Berliner Amtssitz aus. Die Stadt ernennt ihn 1999 zum Ehrenbürger.