Vortrag
Rede des Politikers und Finanzministers a. D.
Einführung: Manfred Lahnstein
Peer Steinbrück © Promo
Peer Steinbrück ist seit 1990 in der Landes- und Bundespolitik für die SPD aktiv, der er seit 1969 angehört. Der 1947 geborene Hamburger studierte Volkswirtschaft und war Staatssekretär und Minister in Schleswig-Holstein, Minister und Ministerpräsident in Nordrhein-Westfalen und von 2005 bis 2009 Bundesfinanzminister der Großen Koalition. »Wir sagen den Sparerinnen und Sparern, dass ihre Einlagen sicher sind. Auch dafür steht die Bundesregierung ein«, versicherte Steinbrück zusammen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am 5. August 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzkrise. Steinbrück bezeichnet Augenmaß, Leidenschaft und Verantwortungsgefühl als notwendige politische Tugenden. Ihn beschäftigen die Folgen der globalen Finanzkrise für die ökonomische Basis unseres Wohlstands und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Droht angesichts des weltweit steigenden Wettbewerbsdrucks und der Flaute in den öffentlichen Kassen das Ende des Sozialstaats? Wie stabil ist das Gemeinwesen in seiner demokratischen Substanz, wie sehr nehmen die gesellschaftlichen Fliehkräfte zu?
»Alle große politische Aktion besteht im Aussprechen dessen, was ist, und beginnt damit. Alle politische Kleingeisterei besteht in dem Verschweigen und Bemänteln dessen, was ist.« – Wenn Steinbrück, nunmehr Abgeordneter des Deutschen Bundestags, Lassalle zitiert, ist das auch eine Selbstaussage: Steinbrück gilt als pragmatischnüchtern, zeigt aber auch eruptives Temperament, er ist scharfzüngig und mag treffende Formulierungen.
Im Herbst 2010 ist seine Streitschrift Unterm Strich erschienen.