Theater
Junges DT (Berlin)
Premiere 5. Februar 2011
Clash © Arno Declair
Wann hat es angefangen? Mit dem Sündenfall? Als die Türken vor Wien standen? Sind die Medien schuld? Die Eltern? Oder unsere ungezügelten Leidenschaften – Hochmut, Geiz, Wollust, Zorn, Maßlosigkeit, Neid und die Trägheit unserer Herzen? – Eigentlich egal! Wenn nichts so ist, wie man es sich wünscht, wenn keine Aussicht auf Veränderung da ist, dann... – Frustriert über den Zustand der Gesellschaft entscheidet sich eine Gruppe junger Leute abzuhauen und „da draußen“ nach etwas Anderem, Besserem zu suchen.
17 junge muslimische, christliche und agnostische Berliner fragen gemeinsam mit dem Regisseur Nurkan Erpulat nach Aktualität und Relevanz der sogenannten "universellen Werte" in unserer interkulturell und religiös vielfältig geprägten Gesellschaft und entwickeln dazu ein Spiel mit ethnischen Klischees, subkulturellen sprachlichen Codes, religiösen Symbolen.
„Die Idee: Thilo Sarrazins Überfremdungshorror mit der 68er-Fiktion „Planet der Affen“ kurzzuschließen. Und die 16 jungen Laien-Darsteller stürzen sich in den Affentanz der Klischees.“
Patrick Wildermann, tip Magazin, 17. Februar 2011
„Auf der Bühne: ein turbulentes Happening aus intellektueller Veralberung und ohrenbetäubend lauter Pop-Persiflage, bei dem alle Vorurteile und Klischees durch den Kakao gezogen werden. Ständig machen sich die Jugendlichen über ihr eigenes, laienhaftes Spiel lustig. Wer eben noch Gangsta-Rapper war und stotternd Hass predigte, ist gleich jemand, der aus der Rolle tritt und die Zuschauer fragt, ob sie es wirklich witzig finden, wenn jemand als Türke immer nur Türken-Klischees reproduziert. […] Freudiger Applaus für das freche Stück und das frische, befreiend wirkende Spiel.“
Frank Dietschreit, Märkische Allgemeine, 9. Februar 2011
Regie Nurkan Erpulat
Text Nurkan Erpulat, Dorle Trachternach
Bühne und Kostüme Gitti Scherer
Musik Michael Emanuel Bauer
Dramaturgie Barbara Kantel
Mit
Furkan Akdag, Kerim Balli, Zeynep Bozbay, Manuel Däbritz, Mekan Günel, Marcel Heuperman, Franziska Korte, Gregor Löbel, Regina Loy, Max Pellny, Teresa Riedel, Paul Schwesig, Süheyla Ünlü, Louis Voelkel, Victor Warno, Paul Leon Wollin
Mit freundlicher Unterstützung von EnBW