Das Forum des Theatertreffen der Jugend richtet sich an Theaterpädagog*innen, Theaterlehrer*innen, Studierende der Theaterpädagogik und Lehramt Theater, sowie an Künstler*innen, die mit jungen Theaterschaffenden arbeiten. Es untergliedert sich in die Bereiche Praxis und Dialog.
Auch in diesem Jahr beginnt das Forum mit einem Kickoff-Workshop. Dieser Workshop eröffnet den Teilnehmenden einen Raum zum Kennenlernen, um sich zu Fragen rund um das Festival bzw. zur Theaterarbeit mit jungen Theatermacher*innen auszutauschen und das Format der „Nachgespräche“ gemeinsam auszugestalten.
Die anschließenden Workshops der Sektion Praxis gehen von den künstlerisch-pädagogischen Positionen der Workshopleiter*innen aus und bieten den Teilnehmer*innen Einblicke in deren Herangehensweisen und Strategien. Sie dienen sowohl als Spielräume als auch der Reflexion der eigenen künstlerisch-pädagogischen Praxis in der Arbeit mit jungen Menschen. Dabei steht in diesem Jahr der „Körper“ im Fokus.
Den Einstieg bildet der Impuls-Workshop von Nick Doormann, der gemeinsam mit den Teilnehmenden expressive körperliche Ausdrucksweisen erprobt, die darauf zielen, das szenische Spiel zu erweitern. Carmen Grünwald-Waack setzt in ihrem Workshop auf performative Settings, die den Körper der Beteiligten unmittelbar einbeziehen und dabei ein intuitives Spiel(en) jenseits von „Als-ob-Handlungen“ ermöglicht. Diana Thielen lädt in ihrem Workshop dazu ein, sich mittels Contact Improvisation mit körperlichen Ein- und Zuschreibungen auseinanderzusetzen. Inhalt des Impuls-Workshops mit Katharina Bill ist der kritische Umgang mit Körpern und insbesondere die Frage: Welche Körper werden im Theater repräsentiert – und welche nicht? Anhand eines Praxisbeispiels werden gesellschaftliche Normen von Körpern und Körperbildern verhandelt und reflektiert. Benjamin Porps geht in seinem Workshop der Frage nach, wie sich die Körperlichkeit des Digitalen auf die Bühne bringen lässt und erprobt Möglichkeiten, Körperlichkeit, Bewegung und Digitalität in ein Zusammenspiel zu bringen.
Darüber hinaus lädt das Forum Studierende verschiedener Hochschulen dazu ein, in praxisorientierten Workshops zusammenzukommen, um zu theaterpädagogischen Themen und Fragestellungen zu arbeiten: Anne-Kathrin Holz widmet sich in ihrem Workshop ganz explizit theaterpädagogischen Praxisformaten, am Beispiel vom „Theatertreffen der Jugend“. Dabei steht der Austausch und die (kritische) Diskussion über die Theaterarbeit von und mit jungen Menschen im Fokus. In dem Workshop mit Nina Kruska und Schüler*innen des Hermann-Hesse-Gymnasium, Berlin sind die Teilnehmenden eingeladen, neue (kulturelle) Wege zu gehen: Am Beispiel des Unterrichtsfaches „Werkstattunterricht kulturelle Bildung“ werden neue Ansätze des Lernens vorgestellt und erprobt.
Die Workshops von Nina Kruska und Anne-Kathrin Holz richten sich insbesondere an Studierende, sind aber auch offen für andere Teilnehmenden des Festivals!
Die Sektion Dialog unter der Leitung von Kristina Stang und Fernando da Ponte bietet einen Rahmen, um über die eingeladenen Produktionen des Theatertreffens zu sprechen.
Konzeptionelle Leitung: Ina Driemel, Theaterpädagogin in Theorie und Praxis. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmt) am Institut für Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Theaterpädagogik.
Praxis
Samstag, 22. Mai 2023 9:30 – 12:00 Uhr und 13:00 – 14:30 Uhr Theater und sich treffen – Kickoff-Workshop für Spielleiter*innen Mit Kristina Stang, Fernando da Ponte
Willkommen beim Theatertreffen der Jugend! Im Forum für Spielleiter*innen begegnen sich Theaterpädagog*innen, Lehrer*innen, Regisseur*innen, Sozialarbeiter*innen, Ausstatter*innen, Studierende und Lehrende von Hochschulen, Künstler*innen und andere Verantwortliche der eingeladenen Inszenierungen wie Delegierte der Produktionen aus der Zwischenauswahl. Zu Beginn des Festivals wollen wir uns in diesem Kick-Off-Workshop Zeit zum Kennenlernen nehmen. Wer sind wir als Gruppe bzw. welche unterschiedlichen Perspektiven machen dieses temporäre „wir“ aus? Welche Erwartungen stehen in Hinblick auf das Festival im Raum – wie wollen wir das Treffen gestalten? Ein zentrales Format sowohl für das Theater als auch für das „sich treffen“ sind die Aufführungsgespräche für Spielleiter*innen: Theater und darüber reden! Deshalb wollen wir auch diesem Format vorab schon Raum zur gemeinsamen Gestaltung geben. Was sind die Anliegen, die in dieser Gruppe im Hinblick auf Theater von und mit jungen Theatermacher*innen gerade im Raum stehen? Lassen sich gemeinsame Themen und Fragestellungen identifizieren, denen wir in der Woche nachgehen können? Welche Gesprächskultur ist uns wichtig?
Wir setzen uns mit unseren Selbstverständnissen als Akteur*innen im Handlungsfeld Theaterpädagogik und Spielleitung auseinander. Kurz: ein Kennenlern-Workshop!
Kristina Stang – Studium der Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis mit Schwerpunkt Theater an der Universität Hildesheim und an der Hogeschool voor de Kunsten Utrecht. Als Theaterpädagogin und Dramaturgin arbeitete sie im Festengagement von 2005 bis 2011 am Theater an der Parkaue, von 2011 bis 2015 am Jungen DT am Deutschen Theater Berlin und in der Spielzeit 2019/20 war sie Leiterin der Jungen Deutschen Oper. Seit 2015 ist sie freiberuflich als Theaterpädagogin, Dozentin und Dramaturgin tätig, u. a. am Jungen DT und der Deutschen Oper Berlin, dem Berliner Zentrum für Kinder- und Jugendliteratur LesArt und an Berliner Schulen und Hochschulen.
Fernando da Ponte – Studium der Sozialwissenschaften, Philosophie und Erziehungswissenschaft auf Lehramt an der Universität Hamburg und Universität Wien. Nach einer zweijährigen Projektleitung in der Abteilung Internationales und dem Referendariat samt Weiterbildung zur Theaterlehrkraft arbeitet er seit 12 Jahren am Hermann-Hesse-Gymnasium in Kreuzberg/Berlin. In dieser Zeit leitete er mehrere Jahre das Schule mit Courage-Netzwerk. Die Schulgemeinschaft und insbesondere der Fachbereich Theater kooperierten sehr eng mit dem Maxim Gorki Theater (UnArt und Tusch, TuschPlus) u. a. an dem berlinweiten klassenübergreifenden Projekt „Klassen.los“ und am Festival „Future Words“, der UdK und den Kulturagenten Berlin. Seit 2021 ist er am Senat als Fachaufsicht für Philosophie/Ethik tätig.
Samstag, 22. April 2023, 15:00 – 17:30 Uhr und Sonntag, 23. April 2023, 9:30 – 12:00 Uhr (Der WS ist nicht aufeinander aufbauend. Es gilt jeweils einen der angebotenen Termine auszuwählen.) Impulsworkshop: Kraftkörper Mit Nick Doormann
Im Theater ist der menschliche Körper das zentrale ästhetische Mittel. Um dieses Mittel möglichst wirksam und ausdrucksstark einzusetzen, braucht es Übung in Beweglichkeit, Kraft, Sensibilität, Balance und Ausdauer. Wir erproben im Workshop verschiedene Trainingsmethoden und wenden diese je nach den individuellen Möglichkeiten an. Dabei bedienen wir uns Übungen aus den Kampfkünsten, Bühnenkampf, Crossfit und Körpertheater. Der Workshop ist praxisorientiert, bitte in bequemer Kleidung teilnehmen.
Nick Doormann – ist seit 2003 Lehrer für Theater, Bildende Kunst und Musik an einer großen Hamburger Stadtteilschule. Am Landesinstitut Hamburg ist er seit 2010 als Fortbildender und in der Leitung des Lehrgangs „Schultheater“ tätig. Nick Doormann ist ausgebildeter Coach für Konfliktmanagement, zertifizierter Bühnenkämpfer und Kung Fu Trainer.
Sonntag, 23. April 2023, 9:30 – 12:00 Uhr (Teil I) und 14:00 – 16:30 Uhr (Teil II) Performative Settings Mit Carmen Grünwald-Waack
Im Workshop werden wir uns die Frage stellen: Was bedeutet es innerhalb performativer Settings zu agieren? Wir werden (sichere) Handlungsrahmen verabreden, innerhalb derer wir oder unsere Spieler*innen frei agieren können. Verabschieden werden wir uns dabei vom Streben nach Perfektion, der gut einstudierten großen Geste und der Vorstellung von illusionistischem Theater. Auch rückt das Ereignis der „Aufführung“ in den Hintergrund zugunsten einer mit unserem Publikum erlebten und gestalteten Interaktion. Performance lebt zumeist von der realen Handlung, dem tatsächlichen Tun und bezieht den Körper der Beteiligten grundsätzlich ein. Wenn die Settings gut gebaut sind, können sie zu eindrucksvollen szenischen Interaktionen führen, ohne dass langes, intensives Einstudieren notwendig ist. Gemeinsam werden wir einen intuitiven, spielerischen Zugang zu Situationen entwickeln, Performances reenacten, Settings aufbauen und ausprobieren.
Carmen Grünwald-Waack lebt in Hildesheim, seit sie dort Kulturwissenschaften und ästhetische Praxis studiert hat. Sie ist Gründungsmitglied des Kollektivs Frl. Wunder AG und arbeitet manchmal als Performance-Künstlerin und Regisseurin für Kindertheater und viel als Lehrerin für Kunst und Darstellendes Spiel am Gymnasium Andranum in Hildesheim. Auch lehrte sie an der Universität Hildesheim im Institut für Medien, Theater und Populäre Kultur und an der Universität der Künste Berlin (UdK Berlin).
Sonntag, 23. April 2023, 16:30 – 17:30 Uhr Open Table: Studi Café
Der Open Table für Studierende bietet die Möglichkeit zum Kennenlernen und Netzwerken. Hier könnt ihr euch ganz explizit über eure Erfahrungen, Fragen und Ideen austauschen. Was beschäftigt euch als angehende Theaterpädagog*innen oder DS-Lehrer*innen? Wo liegen die Unterschiede der verschiedenen Studiengänge und Hochschulformen? Welche Arbeitsfelder und berufliche Perspektiven habt ihr im Blickfeld? Was erhofft ihr euch vom Theatertreffen der Jugend und vom Forum? Beim Open Table könnt ihr bei einer Tasse Kaffee oder Tee in gemütlicher Atmosphäre Ideen diskutieren und gemeinsam neue Projekte entwickeln, Kontakte knüpfen, euch inspirieren lassen und neue Impulse für eure kreativen Arbeiten sammeln. Alle Studierenden sind herzlich eingeladen!
Montag, 24. April 2023, 9:30 – 12:00 Uhr (Teil I) und Dienstag, 25. April 2023, 9:30 – 12:00 Uhr (Teil II) Embodied Gender Mit Diana Thielen
Der Workshop möchte untersuchen, wie unsere verkörperte Vergeschlechtlichung (Embodied Gender) uns ein persönliches (generationsübergreifendes) Wissensarchiv anbietet, welches in kreativen Schaffensprozessen nutzbar gemacht werden kann: Embodied Gender entsteht durch gesammelte Erfahrungen: Wie bewegen wir uns im (öffentlichen) Raum? Wie treten wir in Interaktion mit anderen Körpern und Objekten? Und können wir durch die Erforschung dieser Erfahrungen ein generationsübergreifendes, verkörpertes Erbe entdecken? Der Workshop möchte dieses Erbe irritieren und zu einer produktiven, kreativen Suchbewegung wachsen lassen. Contact Improvisation bietet dafür ein ideales Werkzeug, um das Verständnis unseres Körpers in Bezug auf andere zu verwirren und unsere Grenzen zu erkunden. Der Workshop gibt den Teilnehmer*innen die Möglichkeit, sich in einer improvisierten Situation mit anderen Körpern zu verbinden und ihre Interaktion zu erforschen. Durch das Spiel mit Körpergewicht, Schwerkraft, Fallen und Berührung entsteht viel Raum für Kreativität und Spontanität.
Diana Thielen – aktivistische Tanzschaffende, die sich an den Schnittstellen Choreografie, Performance und Tanzvermittlung verortet. In ihrer Praxis beschäftigt sie sich mit körperpolitischen Themen und subjektiven, intimen, inkorporierten Wissensbeständen. Gemeinsam mit ihrer langjährigen Kollaborateurin Alisa Tretau forscht sie zu der Frage nach kreativer und produktiver Vereinbarkeit von Familie und darstellenden Künsten (gefördert durch den Fonds der Darstellenden Künste, 2023) dianathielen.com // movementactivism.com
Montag, 24. April 2023, 14:00 – 16:30 Uhr Impulsworkshop: Über Körper auf der Bühne Mit Katharina Bill
Körper und Macht sind eng miteinander verknüpft. Privilegien, Chancen und Sichtbarkeit hängen stark davon ab, in welchem Körper wir geboren werden. Sind wir weiß, able-bodied, cisgender männlich und dünn, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir wenig Diskriminierungen ausgesetzt sind. Die Repräsentation von Körpern und Bedingungen in Kunst, Popkultur und insbesondere in den Darstellenden Künsten verfestigen diese Standards. Inhalt dieses Impuls-Workshops ist der kritische Umgang mit Körper – Zuschreibungen, stereotypen Darstellungen und das Sprechen über Körper auf der Bühne. Was bedeutet es, wenn ich körperlich anwesend über Körper im Allgemeinen oder sogar meinen eigenen Körper spreche? Welcher Mehrwert und welche Problematiken ergeben sich daraus? Anhand der Inszenierung „ImSpiegelsaal“, die in dieser Spielzeit am Jungen DT läuft, werden mit Textbeispielen und kleinen Übungen diese Fragestellungen erfahren und im theaterpädagogischen Kontext eingeordnet und reflektiert.
All bodies, all abilities, all genders, all people are welcome.
Katharina Bill – Performerin, Regisseurin und Fettaktivistin. In ihren Arbeiten beschäftigt sie sich mit normativen Darstellungsweisen und dem Zusammenhang von Körpern und Macht. Zuletzt inszenierte sie die UA von Liv Strömquists Graphic Novel „Im Spiegelsaal“ mit sieben Performerinnen zwischen 16 und 20 Jahren. Als Expertin für performative Theaterformen gibt sie Workshops und Seminare. Aktuell steht sie als Performerin in „Der Schnee von Gestern“ von Pulk Fiktion (Regie: Hannah Biedermann) auf der Bühne und beschäftigt sich zusammen mit anderen Künstler*innen mit dem Fatsuit. katharinabill.com
Dienstag, 25. April 2023, 14:00 – 16:00 Uhr Open Space: Dare to share!
Der Open Space bietet die Möglichkeit, sich zusammenzufinden, um gemeinsam zu üben und sich auszutauschen, zu Fragen und Themen, die bisher keinen Platz gefunden haben – rund um das Festival und darüber hinaus. Was beschäftigt mich? Was fordert mich aktuell heraus? Wie kann ich mein Projektvorhaben umsetzen? Wo finde ich Kooperationspartner*innen? Welche Nebelmaschine steht in einem günstigen Preis-Leistungsverhältnis? Mit welchem Ritual startet der Theaterunterricht schon mit Freude und guter Energie? Wir schaffen einen sicheren Raum und setzen auf Schwarmintelligenz und Peer-to-Peer-Learning: Alle sind eingeladen, sich und ihre Themen einzubringen. Dare to share !
Mit allen Teilnehmenden, die Interesse haben, sich auszutauschen sowie mit und voneinander zu lernen.
Mittwoch, 26. April 2023, 9:30 – 12:00 Uhr (Teil I) und 14:00 – 16:30 Uhr (Teil II) #Digitale Körper Mit Benjamin Porps
Kinder und Jugendliche leben in digitalen Welten. Körper und Körperlichkeit spielen auch dort eine große Rolle. Soziale Medien wie Instagram und TikTok prägen das Selbstbild und die Selbstwahrnehmung junger Menschen. Spieler*innen investieren Zeit und Geld in das Aussehen und das Bewegungsmaterial ihrer Videospielfiguren. Im Workshop werden wir gemeinsam damit experimentieren, wie sich die Körperlichkeit des Digitalen auf die Bühne bringen lässt, wie Theatralität in digitalen Räumen funktioniert und entwickeln Ideen, um digitale und analoge Körperlichkeit in der künstlerischen Arbeit mit Kindern und Jugendlichen miteinander zu verbinden.
Benjamin Porps – Theaterpädagoge (BuT), Dipl.-Tanzpädagoge, Dipl.-Medienpädagoge, Certified Laban Movement Analyst, arbeitet als Kulturvermittler schwerpunktmäßig mit Kindern und Jugendlichen, oftmals in interdisziplinären Kontexten an den Schnittstellen zwischen den darstellenden und anderen Künsten und Disziplinen sowie in ortsspezifischen Projekten. Im Zuge der Pandemie hat er ortsspezifische Ansätze auf digitale Räume übertragen. Er experimentiert mit Methoden und Konzepten, um darstellende Künste und digitale Medien miteinander in Dialog zu bringen.
Samstag, 22. April 2023, 15:00 – 17:30 Uhr und Montag, 24. April 2023, 9:30 – 12:00 Uhr sowie 14:00 – 16:30 Uhr Jugendtheaterfestival als theaterpädagogisches Format Mit Anne Holz
Der 1979 gegründete Wettbewerb ist Schaufenster und Impulsgeber für die Theaterarbeit von und mit jungen Theaterschaffenden und repräsentiert das gesamte Spektrum: von Schulklassen über Theater-AGs an Schulen und freie Gruppen bis zu Jugendclubs an Theatern oder Bürgerbühnen-Produktionen. Begleitend zum diesjährigen Theatertreffen der Jugend findet ein Workshop statt, der sich dem Festival als einem spezifischen theaterpädagogischen Format widmet und dabei die Theaterarbeit mit jungen Menschen in den Fokus rückt. Wir beschäftigen uns mit der Geschichte, den Aufgaben und Zielen des Wettbewerbs wie auch mit den Kriterien der Auswahl. Wir schauen beispielhafte Inszenierungen an und üben uns in der Analyse, (kritischen) Reflexion und Diskussion. Der Workshop richtet sich insbesondere an Studierende, ist aber auch offen für alle Teilnehmenden des Festivals!
Sonntag, 23. April 2022, 14:00 – 16:30 Uhr Zukunft Schule: WIE WOLLEN WIR LERNEN? Mit Nina Kruska und Schüler*innen des Hermann-Hesse-Gymnasiums
„Ja, ich behaupte, dass Theaterspiel eines der machtvollsten Bildungsmittel ist, die wir haben: ein Mittel, die eigene Person zu überschreiten, ein Mittel der Erkundung von Menschen und Schicksalen und ein Mittel der Gestaltung der so gewonnenen Einsicht.“ (Hartmut von Hentig)
Das Hermann-Hesse-Gymnasium Berlin geht neue Wege: In dem Workshop soll ein Projektvorhaben vorgestellt werden, das Ansätze eines Lernens in anderer Form fokussiert und dabei Schüler*innen als Expert*innen adressiert. Konkret geht es um die Einführung eines neuen Faches „Werkstattunterricht kulturelle Bildung“ für die Sekundarstufe I. Ob und inwiefern dies gelingen kann, wird gemeinsam mit den Schüler*innen erarbeitet. Im Rahmen des Workshops soll das Vorhaben speziell an einem Beispiel, dessen Präsentation auf ein szenisches Spiel/Theaterstück hinausläuft, vorgestellt und reflektiert werden. Der Workshop richtet sich insbesondere an Studierende, ist aber auch offen für alle Teilnehmenden des Festivals!
Nina Kruska – seit 2014 Lehrerin am Hermann-Hesse-Gymnasium, Berlin Kreuzberg in den Fächern Französisch, Deutsch und Theater/DS. Sie ist Kulturbeauftrage im Rahmen des Projektes Kulturagenten für kreative Schulen und hat zahlreiche Projekte/ Kooperationen im Bereich außerschulisches Lernen mit Schwerpunkt Theater, Musik und Tanz realisiert. Seit 1999 engagiert sie sich in der Tanzwerkstatt „No Limit“ e.V. (Kinder- und Jugendverein, der soziale Arbeit mit dem kreativen Ausdruckstanz verknüpft).
Dialog
Beschreibungen und Beobachtungen führen in das tägliche Aufführungsgespräch der eingeladenen Produktionen mit Juror*innen, Spielleiter*innen und Forumsteilnehmer*innen über formalästhetische, inhaltliche und thematische Aspekte der Produktionen. Gefragt sind Expertise und Kritik, Neugier und ein scharfer Blick sowie Lust auf neue Perspektiven im Gespräch.
Mit Kristina Stang – siehe Kickoff-Workshop Fernando da Ponte – siehe Kickoff-Workshop
Anmeldung
ür die Teilnahme an den Workshops ist eine verbindliche Anmeldung über unser Anmeldeformular erforderlich. Anmeldeschluss ist Freitag, der 14.4.2023.
Teilnahmegebühr Die Kosten für das Forum werden als Tagesgebühr berechnet:
Workshop-Tag (á 2 x 2,5h) 60 € / ermäßigt für Studierende 40 €
In der Sektion Dialog ist die Teilnahme an den Aufführungsgesprächen kostenlos. Der Preis für Verpflegung ist in der genannten Teilnahmegebühr enthalten. Die Teilnahme am Forum wird als Weiterbildung anerkannt. Wir bieten eine begrenzte Anzahl von Stipendienplätzen für Studierende an. Bei Interesse schreiben Sie bitte eine Mail an treffenjungeszene@berlinerfestspiele.de