Forum 2024

Changing perspectives: Was uns bewegt. Was wir bewegen.

Das Forum des Theatertreffen der Jugend ist ein Workshop- und Fortbildungsprogramm, das sich an Theaterpädagog*innen, Lehrkräfte, Regisseur*innen, Sozialarbeiter*innen, Studierende und Lehrende an Hochschulen, Künstler*innen sowie an die Gruppenleitungen der eingeladenen Inszenierungen richtet. Es untergliedert sich in die Bereiche Praxis und Dialog. Die Teilnahme ist offiziell als Weiterbildung anerkannt. 

Wir leben in Zeiten multipler Krisen. Während uns die Pandemie bereits viel Kraft gekostet hat, stehen wir auch aktuell vor vielen Herausforderungen, die uns zeitweilig erstarren oder mutlos werden lassen und ein Stück weit auch verunsichern. Die Frage, was das Theater leisten kann, ist nicht neu, aber stellt sich angesichts der Gefährdung der Demokratie heute umso drängender. Was also tun? Was wollen wir jungen Menschen wie vermitteln? Wie können wir den Diskurs lebendig halten und das Theater als Verhandlungsort politischer und ästhetischer Fragen behaupten? Was gibt uns Kraft und trägt uns durch diese Zeiten? Beim diesjährigen Forum wollen wir die Potenziale des Theaters als Verhandlungsraum, als Gemeinschafts- und Begegnungskunst (neu) entdecken und produktiv machen.

Das Forum beginnt mit einem Kick-off-Workshop, der Raum zum gegenseitigen Kennenlernen wie auch zum gemeinsamen Einstieg in das Festival bietet. Die anschließenden Workshops der Sektion Praxis gehen von den künstlerisch-pädagogischen Positionen der Workshopleiter*innen aus und bieten den Teilnehmenden Einblicke in deren Herangehensweisen und Strategien.  Der Workshop mit Canip Gündoğdu widmet sich der Praxis des Clowning und der Frage, wie in Krisenzeiten eigentlich noch gelacht werden kann, Virginia Thielicke lädt dazu ein, sich mit Fragen der Theaterrezeption auf ganz praktische Weise zu beschäftigen. Melanie Sowa gibt in ihrem Workshop eine Einführung in das Objekt- und Materialtheater, Alisa Tretau und Magda Korsinsky stellen Ansätze politischer Theaterarbeit mit jungen Menschen vor. Daran anknüpfend befragt Tobias Gralke in seinem Impulsworkshop das Verhältnis von Theaterarbeit und politischer Bildungsarbeit. Um das kollektive Sprechen und Bewegen im Theater geht es in dem Workshop von zaungäste Kollektiv. Außerdem lädt die Geheime Dramaturgische Gesellschaft – namentlich Vincent Kresse und Josephine Hock – beim „Großen Fressen“ zum gemeinsamen Mittagessen und einen intergenerationalen Austausch zu Erwartungen und Wünschen von jungen und älteren Theaterschaffenden ein.

Die Sektion Dialog bietet allen Teilnehmer*innen am FORUM und Fachbesucher*innen die Möglichkeit, im Rahmen eines Aufführungsgespräches über die eingeladenen Produktionen des Theatertreffens zu sprechen.

Leitung Forum: Dr. Ina Driemel – Theaterpädagogin in Theorie und Praxis. Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Hochschule für Musik und Theater Rostock (hmt) am Institut für Musikwissenschaft, Musikpädagogik und Theaterpädagogik. Sie verantwortet hier den Weiterbil-dungsmaster „Theater unterrichten“.

Praxis

Sonntag, 2. Juni 2024, 10:00 – 12:30 Uhr
Kick-off-Workshop für Spielleiter*innen

Willkommen beim Theatertreffen der Jugend! Zu Beginn des Festivals wollen wir uns in diesem Kick-off-Workshop Zeit zum Kennenlernen nehmen. Wer sind „wir“ und was macht dieses temporäre „wir“ aus? Welche Perspektiven auf die Theaterarbeit mit jungen Menschen gibt es? Welche Erwartungen stehen in Hinblick auf das Festival im Raum? Diesen und anderen Fragen wollen wir uns ganz praktisch widmen.


Sonntag, 2. Juni 2024, 13:30 –16:00 Uhr
Mehr als ein Witz

In unserem Workshop „Mehr als ein Witz“  tauchen wir ein in die faszinierende Welt der Clownerie. Der Clown verkörpert mehr als nur Humor; er spiegelt auch Traurigkeit und Tiefe wider. Wir erforschen, wie Humor uns berühren und schwere Themen verarbeiten kann. Durch spielerische Übungen und Improvisationen lernen wir, den eigenen Clown zu entdecken und ihm Raum zu geben. Tauche ein in die Vielschichtigkeit der Clownerie und erlebe, wie sie uns zu einem tieferen Verständnis unserer eigenen Gefühle führen kann.  

Canip Gündoğdu – geboren 1978 in Tavşanlı, Türkei und in Castrop-Rauxel aufgewachsen. Seit dem Jahr 2000 lebt er in Bielefeld. Als Erziehungswissenschaftler und Theaterpädagoge leitet er transkulturelle und integrative Theaterprojekte sowie Clownerie- und Theaterworkshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Darüber hinaus arbeitet er als Klinikclown und ist als Trainer und Dozent für verschiedene Fort- und Weiterbildungseinrichtungen wie die LAG Spiel und Theater Nordrhein-Westfalen e. V. tätig.


Sonntag, 2. Juni 2024, 13:30 –16:00 Uhr
Kollektive Choreografien 

Der Workshop möchte Einblicke und Arbeitsweisen vermitteln, wie auf Grundlage einfacher Alltagsgesten, simpler Körperaktionen und Improvisationsaufgaben Choreographien entwi-ckelt werden können. Choreographie meint hier die Organisation von Bewegung in Zeit und Raum. Dabei sind die Erfahrungen, Fähigkeiten und Möglichkeiten der Teilnehmenden eine grundlegende Ressource, die aber auch herausfordert und erweitert werden soll. Darüber hinaus werden unterschiedliche Möglichkeiten, wie die erarbeiteten Bewegungssequenzen tänzerisch verfremdet und variiert werden können, erfahrbar gemacht. Grundlage hierfür sind die Parameter Raum, Zeit und Bewegungsqualität.

Ulrich Huhn – absolvierte seine Tanzausbildung an der Rotterdamse Dansacademie und tanzte danach mit unterschiedlichen Kompanien. Ab 2007 wurde er Mitglied des Künstler-pools von TanzZeit und vermittelt bis heute Zeitgenössischen Tanz an Berliner Schulen. Er war Teil des Entwicklungsteams von „Calypso“, einer Webapplikation für die Vermittlung von Tanz in Schulen. Momentan ist Ulrich Mitglied des TanzZeit Teams und ist in dieser Funktion mitverantwortlich für die Qualitätssicherung.


Sonntag, 2. Juni 2024, 13:30 –16:00 Uhr
Antworten auf Aufführungen

Der Workshop richtet sich insbesondere an Studierende, ist aber auch offen für alle Teilnehmenden des Forums.
In diesem Workshop geht es um das Zuschauen im Theater: Was bedeutet es überhaupt,Teil des Aufführungsprozesses zu sein? Ist die Zuschaukunst erlernbar? Mit welcher Haltung sehe ich Theater? Wie können wir uns selbst anhalten und auffordern, eine Diskussion über unsere Wahrnehmung freizusetzen? Was bedeutet es Theater zu sehen und das Nicht-Verstehen als zentralen Anknüpfungspunkt zu betrachten? Wie kann ein Theaterbesuch vorbereitet werden, ohne dass die Kunst bzw. der Eigensinn des Theaters aufgegeben werden? Diese Fragen werden wir erfahrungsbezogen bearbeiten und in einer konkreten praktischen Nachbereitung und/oder Vorbereitung auf die zum Festival eingeladenen Produktionen weiterdenken.

Dr. Virginia Thielicke – Theaterlehrerin an einem Gymnasium. Sie bildet zukünftige Lehrer*innen im Fachseminar Theater im Hamburger Vorbereitungsdienst aus und ist Mitherausgeberin und Autorin der Zeitschrift Schultheater des Friedrich Verlags. Im Rahmen ihrer Promotion hat sie ein erfahrungsorientiertes Konzept zur Aufführungsrezeption entwickelt.


Montag, 3. Juni 2024, 10:00 – 16:00 Uhr
Spiel mit Objekten und Materialien

In diesem Objekt-Theater-Workshop treten Alltagsgegenstände und vielerlei Materialien ins Rampenlicht. Sie treten jedoch, anders als im Theater sonst üblich, nicht als Requisiten in Erscheinung, sondern bilden vielmehr das Zentrum des Geschehens, verwandeln sich, werden zu eigenständigen Charakteren und beeinflussen die Geschichten, die wir mit ihnen gemeinsam erfinden werden. Mittels vieler praktischer Übungen und Spiele werden die Objekte und Materialien auf ihre Ausdrucksmöglichkeiten hin erforscht und zum Leben erweckt. Wir lernen aus ihrer Perspektive auf die Welt zu sehen und agieren mit ihnen gemeinsam als Spielpartner*innen auf der Suche nach neuen theatralen Möglichkeiten. Viele Übungen lassen sich einfach und ohne großen Materialaufwand in andere Kontexte transferieren. Bitte bequeme Kleidung mitbringen sowie ein Objekt des Alltags.

Prof. Melanie Sowa – Freie Puppenspielerin, Regisseurin und Puppenbauerin. Seit 2006 realisiert sie Theaterprojekte im Spannungsfeld zwischen Schauspiel und Puppenspiel unter dem Label United Puppets. Ihre Arbeiten wurden auf zahlreichen nationalen und internationalen Theaterfestivals gezeigt sowie mit Preisen ausgezeichnet. Seit 2009 lehrt sie als Professorin an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in der Abteilung Puppenspielkunst.


Montag, 3. Juni 2024, 10:00 – 12:30 Uhr und 13:30 – 16:00
Handlungsmacht statt Ohnmacht? Vom Theater in den öffentlichen Raum und zurück.

Wie können wir angesichts des real existierenden Klimawandels Hoffnung und Handlungsfähigkeit verspüren und vermitteln? Der Workshop erkundet zunächst spielerisch die eigenen Haltungen und Gefühle in diesem komplexen Thema. Mit performativen Interventionen wagen wir uns danach auf das Spielfeld des öffentlichen Raumes und tragen unsere Erkenntnisse wieder zurück in den Proberaum.
Es entstehen kurze Szenen, bei denen hoffnungsvolles Spekulieren absolut erwünscht ist!

Alisa Tretau – studierte Sozial-/Kulturanthropologie, Theaterregie und Kunst im Kontext. Sie arbeitet als Kuratorin, Produktionsleitung und Vermittlerin mit Frauen und Fiktion, Peng, She She Pop, Fusion, Haus der Kulturen der Welt (HKW) Berlin, Universität der Künste (UdK) Berlin, Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder) u. v. m. Als Regisseurin und Autorin verfolgt sie immersive Formate, wie „Wüste Zukunft“ (2020), „Beton. Wüste. Zukunft.“ (2023), „Der Verschwundene See“ (2023).
2018 veröffentlichte sie den Sammelband „Nicht nur Mütter Waren Schwanger“.


Dienstag, 4. Juni 2024, 11:00 – 12:00 Uhr und Donnerstag, 6. Juni 2024 11:00 – 12:00 Uhr 
Studierenden-Café 

Das Studierenden-Café ist als diskursives Format konzipiert und lädt Studierende dazu ein, miteinander ins Gespräch zu kommen. Wir blicken wir auf die theaterpädagogische Arbeit von und mit jungen Theatermacher*innen: Wie lässt sich über Theater mit sogenannten nicht-professionellen Spieler*innen sprechen und diskutieren? Was sind die Kriterien für eine ge-lungene theaterpädagogische Inszenierung? Welche Erzählungen und Bilder werden auf der Bühne vermittelt, welches Wissen? 
Das Format richtet sich insbesondere an Studierende, ist aber auch offen für alle Teilneh-menden des Forums. 


Dienstag, 4. Juni 2024, 12:00 – 13:30 Uhr
Das große Fressen

Das Theatertreffen der Jugend und die Geheime Dramaturgische Gesellschaft laden ein zum gemeinsamen Mittagessen und miteinander ins Gespräch kommen. Im Rahmen des täglich stattfindenden Mittagessens in der Kassenhalle, wollen wir über die Tische und Generationen hinweg miteinander ins Gespräch kommen.
Was brauchen junge Menschen um Theater zu machen?
Was für Erwartungen haben junge Theaterschaffende an ihre Gruppenleitungen?
Welches Theater braucht die Jugend?
Was wünschen sich Theaterpädagog*innen von jungen Theatermacher*innen?
Welche Erwartungen prallen aufeinander?
Was braucht ein Theatertreffen der Jugend?
Welche Treffen brauchen wir für unser Theater?
Viele Fragen stellen sich rund um das Theater der jungen Künstler*innen, das auf dem Theatertreffen der Jugend gezeigt wird. Jede*r Theaterschaffende, jede der eingeladene Gruppe, jede*r Lehrer*in beantwortet diese Fragen anders und auch die Menschen innerhalb der Gruppen (ob Spielleitung, Spieler*innen,Techniker*innen, etc.) finden unterschiedliche Antworten.
Wir laden ein, mit internen und externen Festivalteilnehmer*innen und Gästen zusammen zu essen und über diese (und andere) Fragen ins Gespräch zu kommen – mit Menschen, die ihr vorher noch nicht kanntet und die vielleicht in ganz anderer Funktion auf dem Festival sind als ihr.

Geheime Dramaturgische Gesellschaft (GDG) – eine Gruppe von professionellen Gesprächsanstifter*innen, die 2014 gegründet wurde. Die GDG setzt sich aus Personen zusammen, die sowohl als Künstler*innen als auch als Vermittler*innen aktiv sind. Die GDG arbeitet auf Theaterfestivals und Arbeitstreffen, initiiert Gespräche über Aufführungen, Theater im Allgemeinen und die Bedingungen und Strukturen für die Produktion und Präsentation von (darstellender) Kunst; beobachtet Festivals und ihre Strukturen; organisiert und moderiert Diskussionen und Workshops für die Nachbereitung von Aufführungen und Nachgesprächsmethoden.


Dienstag, 4. Juni 2024, 14:00 – 16:30 Uhr
Glotzt nicht so romantisch! Oder: Wie machen wir bei all den Krisen noch (?) politisches Theater?

Politische Bildungsarbeit ist eine der wichtigsten Aufgaben für die Zukunft unserer Demokratie. Gerade theaterpädagogische Arbeit hat dabei das Potenzial, über die Vermittlung von Theoriewissen hinauszugehen und Räume für verkörperte politische Erfahrungen zu bieten. Ob sich diese aber tatsächlich einstellen, hängt von vielen Faktoren ab – nicht zuletzt davon, was wir überhaupt unter „Politik“ verstehen wollen. Denn, dass Theater irgendwie immer politisch ist, ist ja klar. Aber was soll das heißen und stimmt das überhaupt?
In diesem Workshop geht es um den Austausch zwischen erfahrenen und angehenden Praktiker*innen. Ausgehend von konkreten Beispielen stehen die Erfahrungen, Fragen und Redebedarfe der Teilnehmenden im Mittelpunkt. Das Ziel ist eine ermutigende Verständigung darüber, wie theaterpädagogische Arbeit im Schatten der Polykrise politisch gemacht und nicht nur gedacht werden kann.

Tobias Gralke – ist in verschiedenen Arbeitsfeldern engagiert – Klimakommunikation, Kulturbetrieb, Politische Bildung, Aktivismus, Transformationsforschung – und interessiert sich vor allem für deren Schnittstellen. Als Teil der Geheimen Dramaturgischen Gesellschaft entwickelt er Begegnungsformate und Workshops, moderiert Veranstaltungen und Arbeitstreffen, schreibt Texte und hält Vorträge, oder einfach: stiftet Gespräche über Theater und alles, was damit zusammenhängt, an.
Mehr Infos unter tobiasgralke.de und geheimedramaturgischegesellschaft.de 


Mittwoch, 5. Juni 2024, 10:00 – 12:30 Uhr und 13:30 – 16:00 Uhr
Was kann der Chor? – Von kollektiven Gängen, individuellen Gesten und Methoden der Aneignung

Als zaungäste Kollektiv arbeiten wir uns seit mehr als zehn Jahren an den Organisationsstrukturen und Fallgruben des Chors ab. In unserem Workshop gehen wir der Frage nach, wie das kollektive Sprechen und Bewegen im Theater eine ermächtigende Praxis sein kann. In praktischen Versuchen stellen wir verschiedene Ansätze unserer Chorpraxis vor: von der Bearbeitung eines Texts aus Alltagssprache, über die Gestaltung seiner gemeinsamen Verlautbarung, bis hin zum kollektiven Bewegen auf der Bühne. Wir schauen, was passiert, wenn leicht zu Überhörendes aus vielen Mündern gleichzeitig kommt, probieren verschiedene Formen des gemeinsamen Sprechens und bewegen uns kollektiv stolpernd und individuell gestikulierend durch den Bühnenraum. Im Mittelpunkt stehen die Kraft gemeinschaftlichen Agierens auf der Bühne und des humorvollen Umgangs mit Sprache.

Susanne Zaun – sie lebt in Frankfurt am Main und entwickelt deutschlandweit Theater- und Kunstprojekte mit ihrem Kollektiv zaungäste und als Einzelkünstlerin. Es entstanden u. a. Arbeiten für das Künstler*innenhaus Mousonturm, Schlosstheater Moers, tjg. theater junge generation in Dresden, Theater an der Parkaue in Berlin, Schauspiel Frankfurt und das Nationaltheater Mannheim.

Isabelle Zinsmaier – sie lebt in Berlin und ist als Theaterpädagogin, Performerin und Theaterwissenschaftlerin tätig. Sie entwickelt und leitet Theaterprojekte und Workshops für Kinder, Jugendliche und Erwachsene an Theatern in Deutschland und der Schweiz. Im zaungäste Kollektiv ist sie Teil eines sechsköpfigen Chors, mit dem sie sich im (Ver)Sprechen und Stolpern übt.
Seit 2011 entstehen unter dem Label zaungäste Theaterarbeiten von Susanne Zaun, Marion Schneider und Kolleg*innen. Mehr Informationen unter zaungaestekollektiv.com 


Mittwoch, 5. Juni 2024, 10:00 – 12:30 Uhr und 13:30 – 16:00 Uhr
Politische interdisziplinäre Performance mit und für junge Menschen

In diesem Workshop gibt die Künstlerin Magda Korsinsky einen Einblick in ihre Arbeitsweise mit nicht-professionellen Spieler*innen/Expert*innen des Alltags. Interdisziplinär mit unterschiedlichen theatralen Medien erarbeitet sie Themen wie Identität, Selbstermächtigung, politische Handlungsmöglichkeiten sowie zwischenmenschliche Beziehungen und das Politische im Privaten.
Durch die Verwendung visueller Beispiele sowie körperlicher und sprachlicher Übungen demonstriert Korsinsky die Entstehungsprozesse von der initialen Idee bis hin zur Performance. Wie werden Zugänge geschaffen und Bedürfnisse erfragt, damit junge Menschen kreativ arbeiten können? Wie können biografische Texte und Bewegungsmaterial generiert werden? Wie können diese weiterentwickelt werden und welche Etappen gibt es bis zur Premiere? Der Workshop bietet auch Raum für Fragen, Anmerkungen und Austausch unter den Teilnehmenden.

Magda Korsinsky – bildende Künstlerin und Choreografin, Kunst- und Tanzvermittlerin. Ihre Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen präsentiert u.a. im Kunsthaus Dresden, bei Savvy Contemporary e.V. und in der Bundeskunsthalle; ihre choreografischen Arbeiten u. a. in den Sophiensaelen, Theater Oberhausen, Theater der Jungen Welt und am Ballhaus Naunynstraße aufgeführt. Ihr partizipatives Stück „Macht PAUSE“ (14+) am Theater an der Parkaue wurde für den IKARUS Preis 2023 nominiert. Mehr Informationen unter magdakorsinsky.com 


Donnerstag, 6. Juni 2024, 10:00 – 12:30 Uhr und 13:30 – 16:00 Uhr
Labortag

Der Labortag bietet den Freiraum, einen Tag lang ohne Anleitung zu probieren, zu experimentieren, miteinander zu arbeiten und voneinander zu lernen – rund um das Festival und darüber hinaus. Das Angebot besteht aus einem Labor, das dazu einlädt, erprobte Methoden und eigene Fähigkeiten mit anderen zu teilen, Impulse aus den vorangegangenen Workshops aufzunehmen und weiterzuentwickeln oder eigene Praxisideen ganz frei, gemeinsam mit den anderen, zu verwirklichen. Was sind eure best practices? Wer einen Impuls hat, legt los ... Dare to share!

Mit allen Teilnehmenden, die Interesse haben, gemeinsam zu experimentieren und voneinander zu lernen.
Keine Voranmeldung notwendig.

Dialog

Beobachtungen und Beschreibungen zu den eingeladenen Produktionen werden in den täglichen Aufführungsgesprächen zusammengeführt.
Spielleitungen und Forumsteilnehmende tauschen sich dabei über formalästhetische, inhaltliche und thematische Aspekte der Stücke aus.
Gefragt sind Expertise und Kritik, Neugier und ein scharfer Blick, sowie Lust auf neue Perspektiven im Gespräch.

Anmeldung

Bei dem Workshopangebot handelt es sich um eine anerkannte Weiterbildungsmaßnahme, für die es eine Teilnahmebestätigung gibt

Anmeldeschluss war der 10.5.2024.
Die Anmeldung ist erst nach Überweisung der Teilnahme Gebühr abgeschlossen.

Die Kosten für das Forum werden als Tagesgebühr berechnet:

  • Ein ganztägiger Workshop (10:00 – 16:00 Uhr) kostet 60 Euro / ermäßigt für Studierende 40 Euro.
  • Ein halbtägiger Workshop (z. B. 10:00 – 12:30 Uhr oder 13:30 – 16:00 bzw. 14:00 –16.30 Uhr) kostet 30 Euro / ermäßigt für Studierende 20 Euro.
  • Bei der Buchung des gesamten Forum-Workshop-Programms (á 5 Tage) liegen die Kosten bei 250 Euro / ermäßigt für Studierende bei 170 Euro.

Der Preis für Verpflegung ist in der Teilnahmegebühr enthalten. Die Teilnahme an den Nachgesprächen und dem Format „Das große Fressen“ ist kostenlos. Die Teilnahme am Forum wird als Weiterbildung anerkannt.