Ilya Khrzhanovsky

Der 1975 in St. Petersburg geborene Künstler und Filmemacher Ilya Khrzhanovsky gibt in seinen Filmen und Kunstprojekten schonungslose Einblicke in die Strukturen und Dynamiken von Macht innerhalb totalitärer Systeme. Sein filmisches Werk umfasst u. a. den Kurzfilm „Stop“, seinen Debüt-Langspielfilm „4“ sowie sein bisher größtes Projekt, den aus 14 Spielfilmen und mehreren Serien bestehenden Filmzyklus „DAU“. „DAU“ feierte seine Weltpremiere im Frühjahr 2019 in einer mehrwöchigen Kunst-Installation aus Ausstellungen, Performances und Filmpräsentationen in den Räumlichkeiten des Pariser Centre Pompidou, des Théâtre du Châtelets sowie des Théâtre de la Ville. Khrzhanovsky wurde für die Regie des Films „4“ u. a. mit dem Grand Jury Prize des Seattle International Film Festivals, dem Best Director Prize des Athens International Film Festival und des Buenos Aires International Festivals of Independent Cinema ausgezeichnet. Sein Film “DAU. Natasha” erhielt im Rahmen des Wettbewerbs der Berlinale 2020 den Silbernen Bären für die herausragende künstlerische Leistung des Kameramanns Jürgen Jürges. Neben seinem filmischen Schaffen ist der russische Filmemacher als künstlerischer Leiter des Babyn Yar Holocaust Memorial Center tätig.