Anne Decker © privat
Regisseurin, Performerin, Dramaturgin
Regisseurin, Performerin, Dramaturgin – Marburg, Deutschland
Teilnehmerin Internationales Forum 2024
Anne Decker wurde 1989 in Hoyerswerda geboren, studierte Germanistik und Anglistik/Amerikanistik in Dresden, mit Auslandsaufenthalten in Leeds (Großbritannien), Venedig (Italien) und Ho-Chi-Minh-Stadt (Vietnam). Später absolvierte sie den Master Performing Public Space an der Fontys Hogeschool voor de Kunsten in Tilburg (Niederlande) und spezialisierte sich auf Performances in öffentlichen Räumen. Ihre Arbeitsprinzipien sind: Zeitnehmen, Zuhören, Recyceln.
Das Erbe der DDR, die Aufarbeitung der Nachwendezeit und der Ost-West-Austausch sind für sie wichtige Anliegen, wie zum Beispiel in „Aus dem Osten, aus dem Sinn.“ (Juliane Hendes) – einer dokumentarisch-fiktionalen Zeitreise durch ein bewohntes Hochhaus hinein in die Umbruchsjahre der 1990er-Jahre (in Kooperation mit dem Hessischen Landestheater Marburg).
Neben der Inszenierung neuer Dramatik entwickelt sie meist partizipativ eigene Stücke und performative Formate im Team. Mit dem Kollektiv der Futurnautinnen ist sie seit 2022 bundeslandübergreifend im ländlichen Raum aktiv, wo sie sowohl zeitgenössische Performance-Kunst als auch kulturelle Strukturarbeit macht. Seit 2020 schreibt und produziert sie die Audio-Walk-Serie „FUTOURISMUS“, die die Folgen des Klimawandels lokalisiert und fiktionale Zukunftsszenarien exploriert. „FUTOURISMUS“ wurde bereits für drei Städte ortsspezifisch entwickelt (bisher in Hessen und NRW). Ihre Arbeiten beziehen die Zuschauer*innen meist selbst als Akteur*innen ein und befragen ihre Rolle(n) im Spiel.
Stand: März 2024