Jenny Pérez Chibuque © Maximo Atahualpa Castro
Bildende Künstlerin, Multimedia-Künstlerin
Bildende Künstlerin, Multimedia-Künstlerin – Bogotá, Kolumbien
Teilnehmerin Internationales Forum 2023
Audiovisuelle Sprache als Technik hat bisher meine Arbeit im Allgemeinen geprägt. Ich interessiere mich dabei vor allem für Videoaufnahmen jenseits des Einzelkanalformats, da ich die Materialität des Mediums Video durch experimentelle Strategien visueller Gestaltung betonen möchte. Das kreative Medium meiner Arbeit ist die Verbindung von Erinnerung und Archiv; diese kennzeichnet auch die Ästhetik und den Ansatz des visuellen Stils, den ich derzeit in meiner Videokunst und meinen audiovisuellen Projekten entwickle.
Im Jahr 2016 begann ich, meine eigene szenische Sprache auszubilden: Ich verwendete veraltete Wiedergabetechnik im Familienbesitz und VHS-Bänder, Familienalben und weitere Erinnerungsquellen. Meine Recherche zum Bühnenbilddesign beschäftigte sich zunehmend mit architektonischen Räumen als Bühne und ich begann, die Räume zu modellieren, die meine Kindheitserinnerungen durchzogen. Der Akt des Erinnerns prägt die Art und Weise, wie ich Archivmaterial betrachte: Die Verbindung zwischen Erinnerungen und Archiv ist mein künstlerisches Medium. Mein künstlerischer Weg, der durch szenografische Sprachen, analoge ästhetische Tendenzen der 1990er-Jahre und Video in den darstellenden Künsten geprägt ist, führte zu einem theatralen Ansatz, der zunächst das Format des Videojournalismus abbildete. Zurzeit entwickle ich Expanded Video zu einer analogen, räumlichen Reflektion. Dabei sind mir die Unterstützung und die Materialität des projizierten Bildes wichtig und ich lege Wert darauf, meine Ästhetik als bildende Künstlerin mit meinen Fragen zur immersiven und umfassenden Materialität zu verbinden.