Trajal Harrell © Bea Borgers
Trajal Harrell trat zuerst mit „Twenty Looks or Paris is Burning at The Judson Church“ in Erscheinung, einer Serie von Arbeiten, die die Tradition des Vogueing theoretisch neben frühe postmoderne Tanztraditionen stellt. Heute gilt er als einer der wichtigsten Choreografen seiner Generation. Seine Arbeiten wurden an zahlreichen amerikanischen und internationalen Spielorten gezeigt, darunter The Kitchen (NYC), New York Live Arts, TBA Festival (Portland), Walker Arts Center (Minneapolis), American Realness Festival, ICA Boston, Philadelphia Fringe Festival, RedCat Theater Los Angeles, Festival d’Automne (Paris), Holland Festival (Amsterdam), Festival d’Avignon, Impulstanz (Wien), Tanz im August (Berlin) und Panorama Festival (Rio de Janeiro). Außerdem präsentierte er Performancearbeiten in Museen und Galerien wie MoMA, MoMA PS1, Perfoma Biennial, Fondation Cartier (Paris), The New Museum (New York), The Margulies Art Warehouse (Miami), Stedelijk Museum (Amsterdam), Serralves Museum (Porto), The Barbican Centre (London), Centre Pompidou (Paris, Metz), ICA Boston und Art Basel (Miami Beach). Er erhielt ein Guggenheim Stipendium, den Doris Duke Impact Award, einen Bessie Award sowie Stipendien u.a. der Foundation for Contemporary Art, Art Matters und der Saison Foundation. 2016 beendete er eine zweijährige Annenberg Residency am MoMA, während derer er sich mit Tatsumi Hijikata, dem japanischen Begründer des Butoh-Tanzes, beschäftigte. Harrell betrachtet Butoh durch die theoretische Linse der „Realness“ aus dem Vogueing und den modernen Tanz aus der Perspektive des Butoh. So erschafft er eine Reihe von Stücken, die eine spekulative Sichtweise von Geschichte und Archiv mit zeitgenössischer Tanzpraxis und Komposition kombinieren. Zuletzt machte er durch „Hoochie Koochie“ von sich reden, der ersten Retrospektive (1999–2016) und Performance-Ausstellung seiner Arbeit in der Barbican Centre Art Gallery in London (Juli/August 2017).
Stand: Februar 2019