Gespräch

Was hat Klima mit Kolonialismus zu tun?

Mit Tatu Hey, Jeff Kwasi Klein, Nene Opoku und Sophya Kallista Frohberg

Diese Gesprächsrunde behandelt die dringende Frage, wie Klimawandel und Kolonialismus zusammenhängen. Die Teilnehmenden werden auch darüber sprechen, wieso dieser Blickwinkel in Diskussionen oft ausgeblendet wird.

Diese Gesprächsrunde befasst sich mit dem Kolonialismus als Ursache des Klimawandels. Mit Blick auf den Zusammenhang von Rassismus und Klimakrise wird gezeigt, dass Umweltbelastungen häufig marginalisierte Gruppen treffen: Vor allem handelt es sich dabei um Frauen und inter sowie trans* Menschen im sogenannten Globalen Süden. Mitglieder der Berliner Organisation Black Earth Kollektiv und der Aktivist Jeff Kwasi Klein diskutieren über intersektionale Perspektiven auf dieses Problem. Dabei möchten sie Gegenvorschläge entwerfen, die weitere soziale Ungerechtigkeiten durch den Klimawandel verhindern könnten.

Das BlackEarth Kollektiv ist ein BIPoC-, mehrheitlich FLINT*-Kollektiv. Die Mitglieder betrachten den menschengemachten Klimawandel als historische Entwicklung, die mit der Sklaverei und dem Kolonialismus einsetzte und Voraussetzung für die Industrialisierung Europas war. Das Kollektiv setzt sich für eine intersektionale Klimabewegung ein, die dekoloniale, queer-feministische und ökologische Perspektiven einbezieht. https://blackearthkollektiv.org/

Tatu Hey ist Mitglied des Black Earth Kollektiv. Hey setzt sich mit Klimagerechtigkeit und kritisch mit „Entwicklungshilfe“ auseinander. Sie geht der Frage nach, wie sich solche Formen der „Unterstützung“ auf BIPoC und marginalisierte Menschen sowie auf Natur- und Umweltbedingungen auswirken.

Nene Opoku ist gebürtige Berlinerin und Mitglied des Black Earth Kollektiv. Zu ihren Interessengebieten gehören postkoloniale Theorie und Antisemitismusforschung. Zudem untersucht sie Konstruktionen von Ungleichheit aus historisch-vergleichender Perspektive.

Jeff Kwasi Klein ist Projektleiter bei Each One Teach One e.V. und Vorstandsmitglied des Migrationsrats Berlin. Dort vertritt er eine Reihe von (post-)migrantischen Organisationen. Außerdem ist er Mitglied bei Bündnis 90/Die Grünen und Vorstandsmitglied des Kreisverbands Berlin-Mitte.

Sophya Kallista Frohberg (Moderation) ist Koordinatorin für Outreach im Gropius Bau, wo sie derzeit das öffentliche Programm für die kommende Ausstellung von Zanele Muholi organisiert. Ihre Praxis konzentriert sich auf die Sichtbarkeit von Schwarzer und queerer zeitgenössischer Kunst sowie auf dekoloniale Praktiken und Klimagerechtigkeit in Institutionen.