Infos für Kita- und Schulgruppen
BAUBAU © Gropius Bau, Foto: Guannan Li
Mo, Mi, Do, Fr 12:00–18:00
Sa, So 11:00–18:00
Di geschlossen
Öffnungszeiten über der Feiertage
Empfohlen ab 3 Jahren, offen für alle Kinder (mit einer erwachsenen Begleitperson)
Bitte bucht für euren Besuch vorab ein kostenloses Ticket. Das Ticket gilt für ein Kind und eine erwachsene Begleitperson und verliert 30 Minuten nach Beginn des gebuchten Zeitfensters seine Gültigkeit.
Spielen, lachen, laut sein, toben, nichts tun – und das in einem Ausstellungshaus! Mit BAUBAU hat die Künstlerin Kerstin Brätsch einen kostenlosen Spielort für Kinder gestaltet, in dem mehr erlaubt ist als verboten. Bunte Wandtapeten, Strukturen, Objekte und eine Reihe von „Loose Parts“ (losen Materialien) formen im Erdgeschoss des Gropius Bau Räume, die keine festen Vorgaben machen, sondern durch die Aktivitäten der Kinder bestimmt werden. Sie geben die Richtung und die Form vor für das, was hier passiert. BAUBAU hat Anfang September 2024 als Pilotprojekt gestartet und entwickelt sich kontinuierlich weiter.
How to...BAUBAU
Alle Kinder haben den Drang zu spielen. So lernen sie, sich und die Welt zu begreifen. Gerade das offene, selbstbestimmte Spiel ist für die emotionale und soziale Entwicklung von großer Bedeutung. Das pädagogische Konzept für BAUBAU basiert deshalb auf den Grundlagen des freien Spiels: Hier gibt es die Zeit, den Raum und die Erlaubnis für Kinder, ihren eigenen Bedürfnissen und Interessen zu folgen. Begleitet werden sie dabei von Playworker*innen – geschulten Mitarbeiter*innen, die eine sichere und unterstützende Umgebung schaffen, in der Kinder frei spielen können.
Nach dem Vorbild von The Model – einem Abenteuerspielplatz des Künstlers und Aktivisten Palle Nielsen und der Journalistin und Aktivistin Gunilla Lundahl, der 1968 am Moderna Museet in Stockholm gezeigt wurde – sind hier die Regeln außer Kraft gesetzt, die sonst an Kunstorten gelten: Kinder sind dazu eingeladen, sich breit zu machen und Spaß zu haben.
BAUBAU stellt so spielerisch infrage, was ein Museum oder eine Kunstinstitution sein soll. Die umfassende Raumgestaltung, die Kerstin Brätsch entwickelt hat, ist voller Bezüge und Anregungen: Elemente aus ihren früheren Werken, wie Marmorierungen, Malereien oder Stuckmarmorarbeiten, tauchen hier in veränderter Gestalt und Materialität wieder auf. Die Tapeten, Vorhänge, Stoffe und Sitzmöbel sind bewohnt von Dinosauriern, fantastischen Wesen, Termitenhügeln und abstrakten Elementen. Mit ihren komischen, lustigen, vielleicht auch etwas unheimlichen Formen schaffen sie einen offenen Rahmen für das freie Spiel.
Kerstin Brätschs Praxis ist darauf ausgelegt, Einflüsse von außen zuzulassen und aufzunehmen. Hat sie bisher mit Künstler*innen oder Kunsthandwerker*innen zusammengearbeitet, so tut sie dies nun auf ganz andere Weise mit Kindern: Sie lädt die Kinder dazu ein, den Raum nach ihren eigenen Ideen und Vorstellungen und ohne das Einwirken der Künstlerin auf unvorhersehbare Weise umzugestalten und weiterzuentwickeln.
Kuratiert von Jenny Schlenzka, Direktorin, Patrizia Dander, Stellvertretende kuratorische Direktorin, und Sonja Borstner, Assistenzkuratorin