Der Künstler und Choreograf Alex Baczyński-Jenkins setzt sich in seinen Performances mit Begierde und Entfremdung auseinander. Seine neue, eigens für den Lichthof des Gropius Bau entwickelte Arbeit Malign Junction (Goodbye, Berlin) ist inspiriert von Christopher Isherwoods Roman Leb wohl, Berlin aus dem Jahr 1939, der die vermeintlich letzten Tage des Berliner Nachtlebens und der Kabarettkultur während des Aufstiegs des Faschismus nachzeichnet. Die Performance bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Verlust, Wut, Verführung, dem Unheimlichen und ekstatischer Hingabe.
Alex Baczyński-Jenkins, Malign Junction (Goodbye, Berlin), 2025 © Gropius Bau, Foto: Spyros Rennt
20 Jahre nachdem die Künstlerin, Autorin und Performerin Vaginal Davis von Los Angeles nach Berlin zog, zeigt der Gropius Bau die erste umfassende Einzelausstellung ihres Werks in Deutschland. In ihrem wegweisenden Schaffen verbinden sich Punk und Glamour, queerer Aktivismus und Schwarze Gegenkultur sowie Widerstand und Begehren. Vaginal Davis: Fabelhaftes Produkt vereint großformatige Installationen, Malereien, Video- und Filmarbeiten, Zines, Texte, Musik sowie Performance und bietet einen umfassenden Überblick über Davis’ vielschichtige Praxis und ihre künstlerischen Zusammenarbeiten.
Vaginal Davis, 2019, Sammlung Vaginal Davis, Foto © Hector Martinez
Spielen, lachen, laut sein, toben, nichts tun – und das in einem Ausstellungshaus! Mit BAUBAU hat die Künstlerin Kerstin Brätsch einen kostenlosen Spielort für Kinder gestaltet, in dem mehr erlaubt ist als verboten. Bunte Wandtapeten, Strukturen, Objekte und eine Reihe von „Loose Parts“ (losen Materialien) formen im Erdgeschoss des Gropius Bau Räume, die keine festen Vorgaben machen, sondern durch die Aktivitäten der Kinder bestimmt werden. BAUBAU hat Anfang September 2024 als Pilotprojekt gestartet und entwickelt sich kontinuierlich weiter.
BAUBAU © Gropius Bau, Foto: Guannan Li
Yoko Ono war ihrer Zeit voraus – und hat mit ihrer künstlerischen Arbeit seit den 1950er Jahren Kunst, Musik und politischen Aktivismus entscheidend geprägt. Mit der großen Einzelausstellung YOKO ONO: MUSIC OF THE MIND würdigt der Gropius Bau das wegweisende Schaffen der Künstlerin. Im ersten Obergeschoss und Lichthof des Gropius Bau vereint die Ausstellung mehr als 200 Arbeiten aus sieben Jahrzehnten und beleuchtet Onos radikalen Ansatz in Bezug auf Sprache, Kunst und Partizipation, der bis in die Gegenwart hineinwirkt.
Yoko Ono mit Glass Hammer, 1967, Installationsansicht, HALF-A-WIND SHOW, Lisson Gallery, London, 1967, Foto © Clay Perry / Kunstwerk © Yoko Ono