Lecture-Performance | Six Days of Love
Pallavi Paul, Out of Date (Serie), 2018-2021. Courtesy: die Künstlerin
Der persische Dichter Rumi sagte einmal: „Wo immer du bist und was immer du tust, sei in Liebe.“ Diese Aussage findet verstärkt Widerhall bei Menschen und Gemeinschaften, die sich in einer besonders feindseligen Welt bewegen und ist sie eine Bestätigung dafür, dass Liebe möglich ist, ganz gleich, welchen Status man hat. In der Tat ist die Liebe ein Magnet für die Emanzipation und nährt die Seele und den Körper der Menschen auf der ganzen Welt. Diese Lecture-Performance ist eine offene Einladung, aktiv über außereuropäische Vorstellungen von Liebe durch Poesie, Prosa und Rituale nachzudenken. Die Veranstaltung befasst sich ausgehend von Erzulie, dem haitianischen Voodoo-Geistwesen, mit dem befreienden Potenzial von Liebe für diejenigen, die global Unterdrückung erfahren.
Zwischen Sommer 2023 und Frühjahr 2024 knüpft das öffentliche Programm Six Days of Love mit einer Reihe von filmischen Lesungen, Gesprächsformaten und Workshops an How Love Moves: Prelude an. Intime Settings in den frei zugänglichen Bereichen des Gropius Bau und des Kinos laden Besuchende dazu ein, sich der Liebe als einem Feld von Zeichen jenseits der Norm zuzuwenden – aus Richtung der Poesie und des Filmischen. Ausgehend von einem Gedicht der Autorin und Aktivistin bell hooks aus When Angels Speak of Love (2005) bringt das Programm unterschiedliche Perspektiven von Schriftsteller*innen, Wissenschaftler*innen, Künstler*innen und Musiker*innen zusammen. Es kreist um Liebe als planetare Sprache, die sowohl auf winzigen als auf monumentalen Aspekten des Körpers und der von ihm bewohnten Welten basiert.