Theater

Wishuponastar

von und mit Smadar Yaaron

Wishuponastar

Wishuponastar © David Baltzer / ZENIT

Publikumsgespräch 9. Januar im Anschluss an die Vorstellung

Eine Frau verspricht einem Stern ewige Treue. Sie ist dem sinkenden Davidstern verbunden, bis dass der Tod sie scheidet. Der sechseckige Stern ist das Symbol für die nationale jüdische Identität, gleichermaßen aber auch Hoffnungssymbol für territoriale Sicherheit; ein schillerndes Zeichen für die korrumpierenden Kräfte der Macht, für die Sehnsucht nach Überwindung der Spaltung durch Religion und Politik. Auf dem Weg nach Jerusalem, wo sie hofft, noch rechtzeitig zu den Feiern des Unabhängigkeitstages einzutreffen, wird eine Frau verfolgt von Bildern, wie sie in den biblischen Klagegesängen beschrieben werden: Bilder der Zerstörung und Verwüstung, Eroberung und Gefangenschaft, Schuld und Bestrafung.

In Berlin gastierte 1992 – zum ersten Mal außerhalb Israels – eine provokative israelische Theatergruppe aus Akko mit ihrem Aufsehen erregenden Werk „Arbeit macht frei vom Toitland Europa“, das anschließend bei zahlreichen Festivals in ganz Europa Furore machte. 1996 zeigte die Hauptakteurin Smadar Yaaron in einer Zürcher Villa ihr aus der früheren Arbeit inspiriertes Solo „The Anthology“, mit dem sie bis heute auf Gastspielen in Europa und den USA zu sehen ist. Für die erste Ausgabe von spielzeiteuropa erarbeitet die großartige Schauspielerin und Autorin ihrer eigenen Texte jetzt eine neue Soloarbeit mit dem Titel „Wishuponastar“, in der sie wie immer auf erfrischend blasphemische Weise die Welt, in der sie lebt und groß geworden ist, thematisieren wird.

„I am an artist. I love to dance. I will dance with the star for you tonight.“
Smadar Yaaron

Besetzung

Konzept, Regie und Darstellerin Smadar Yaaron
Co-Regie Hila Golan
Musikauswahl Nasser Halahly
Originalmusik Ori Vidislavski
Licht Jakie Shemesh
Bühne und Technik Firas Roby

Produktion Acco Theater Center, Akko (Israel)
In Koproduktion mit spielzeiteuropa | Berliner Festspiele
Mit Unterstützung des Israelischen Außenministeriums
Dank an Chaled Abu Ali, Ibrahim Miari, Nataly Turjeman und Ester Yaaron