Film-Screening, Gespräch und Musik | General Idea

Projektion auf die Krise

Mit Philipp Gufler, Marc Siegel, Susanne Sachsse und Zippora Elders, moderiert von Kelly Krugman

Courtesy: BQ Gallery, Berlin

Philipp Guflers Videoinstallation Projektion auf die Krise (Gauweilereien in München) gewährt einen kaleidoskopartigen Rückblick auf die Anfänge der AIDS-Krise in Deutschland in den 1980er Jahren – einer Zeit, in der Münchens repressive Politik gegen Homosexuelle einen Höhepunkt erreichte. Die Arbeit versammelt Zeitungsartikel, Plakate, Fotos und Pressestimmen aus dieser Zeit. Das historische Material aus den 80ern wird von Künstler*innen kommentiert.

Im Anschluss an das Filmscreening folgt ein Gespräch zwischen Philipp Gufler, Marc Siegel und Zippora Elders, mit Musik von Susanne Sachsse.

Als Professor für experimentellen Film wird Marc Siegel im Gespräch den Film und die historischen Kontexte in Deutschland und den USA reflektieren.

Der Künstler Philipp Gufler verbindet in seiner Arbeit verschiedene Medien, darunter Siebdrucke auf Stoff und Spiegel, Künstler*innenbücher, Performances und Videoarbeiten. Für die Videoinstallation Projektion auf die Krise (Gauweilereien in München) (2014) begann er mit seinen Recherchen im selbst-organisierten Forum Queeres Archiv München, in dem Gufler seitdem ein aktives Mitglied ist. Gufler erhielt 2020 den Medienpreis der Deutschen AIDS-Stiftung.

Kelly Krugman, geboren 1994 in New Jersey, ist ein*e mexikanisch-amerikanische Kurator*in, Redakteur*in und Projektkoordinator*in bei SAVVY Contemporary in Berlin. Krugman ist Mitbegründer*in von SAVVYZAAR, dem Radioprogramm von SAVVY Contemporary, das sich dem Klang als Raum der Heilung, Katharsis und des Protests widmet. Krugman wirkte in Kurator*innenteams bei Ausstellungen, Publikationen und Veranstaltungsprogrammen in Berlin und international mit.

Susanne Sachsse ist in der DDR geboren und aufgewachsen. Die Künstlerin lebt und arbeitet in Berlin und ist Mitbegründerin des Kunstkollektivs CHEAP. Zu ihren jüngsten Arbeiten gehören Sound-, Video- und Objektinstallationen, die unter anderem im Künstlerhaus Bethanien (2022) und der Kestner Gesellschaft (2023) gezeigt wurden. Ihre erste Solo Ausstellung eröffnete 2021 in PARTICIPANT INC in New York. 

Marc Siegel ist Professor für Filmwissenschaft an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Queer Studies und Experimentalfilm. Er ist Mitglied der Akademie der Künste der Welt in Köln und im Beirat der Sektion Forum Expanded der Berlinale.