24. März bis 9. Juli 2023
RAINBOW SERPENT (VERSION) ist die bisher umfassendste Präsentation von Daniel Boyds Schaffen in Europa. Sie gibt einen Überblick über Boyds künstlerische Praxis, die sich der kolonialen Erzählung der Geschichte Australiens widersetzt und Indigene Wissensproduktion, transnationale Netzwerke des Widerstands sowie persönliche Familiengeschichten miteinander verwebt. Diese reflektiert der Künstler in RAINBOW SERPENT (VERSION) auch im Hinblick auf die Architektur des Gropius Bau.
Daniel Boyd, Untitled (PAITA), 2022
Courtesy: der Künstler und Roslyn Oxley9 Gallery, Sydney
6. April bis 13. August 2023
Die Geschichten und Narrative des Indischen Ozeans sind der Ausgangspunkt der Gruppenausstellung Indigo Waves and Other Stories: Re-Navigating the Afrasian Sea and Notions of Diaspora. Sie bringt das Schaffen verschiedener zeitgenössischer Künstler*innen, Musiker*innen, Schriftsteller*innen und Denker*innen zusammen, um historische, kulturelle und sprachliche Verbindungen zwischen den Kontinenten Afrika und Asien zu entfalten und näher zu beleuchten.
Indigo Waves and Other Stories: Re-Navigating the Afrasian Sea and Notions of Diaspora
Design: 3pc
31. Juli 2023 bis 14. Januar 2024
Soundshapes – In Between Frequencies (Zwischen Frequenzen): Volume I aktiviert die beiden Eingänge des Gropius Bau mit Soundarbeiten von Kapwani Kiwanga und Janine Jembere. Durch diese architektonische Intervention wird eine akustische Verbindung zwischen dem im Stil der Neorenaissance gestalteten zentralen Eingangsportal und dem stufenfreien Eingang geschaffen. Ausgehend von dem Potential von Porosität, beschäftigt sich das Projekt mit der Monumentalität und Statik des Gebäudes, um die Trennung zwischen Innen und Außen zu destablisieren.
Janine Jembere, Untitled (aus der Serie Residence Time), 2013.
Courtesy: die Künstlerin
10. August 2023 bis 14. Januar 2024
Während ihrer Zeit als Artist in Residence 2023 des Gropius Bau vertieft Pallavi Paul ihre Forschungen über die Liebe und deren verkörpertes Gegenstück, den Atem. Ab August wird im ersten Stock des Gropius Bau der Auftakt zu Pauls großer Einzelausstellung How Love Moves (2024) gezeigt. In How Love Moves: Prelude taucht eine Szenografie rund um die Drei-Kanal-Videoinstallation Cynthia Ke Sapne / The Dreams of Cynthia (2017) den historischen Schliemannsaal in einen Dämmerzustand zwischen Wachsein und Schlaf. Die Installation ist frei zugänglich.
Pallavi Paul, Changing Places in the Fire, Filmstill, 2022
22. September 2023 bis 14. Januar 2024
Die Künstlergruppe General Idea forderte die Kunstwelt, aber auch die Gesellschaft im Allgemeinen heraus – und übt mit ihrem wegweisenden, 25 Jahre umfassenden Schaffen bis heute bleibenden Einfluss aus. In der bisher größten Retrospektive des Trios zeigt der Gropius Bau mehr als 200 Arbeiten aus den späten 1960er bis frühen 1990er Jahren.
General Idea, P is for Poodle, 1983/89
© Royal Bank of Canada Art Collection
11. November 2023 bis 14. Januar 2024
Ab dem 11. November 2023 zeigt der Gropius Bau her0, eine Präsentation der bildenden Künstlerin Selma Selman. Im Mittelpunkt steht die Entwicklung ihrer Performance Motherboards (2023), in der Selman und Mitglieder ihrer Familie Elektronikschrott zerlegen. Die Performance stellt vereinfachte und rassistische Narrative infrage und bietet Einblicke in Machtdynamiken im Zusammenhang mit dem Begriff der Nachhaltigkeit.
Selma Selman, Platinum, Performance, 2021, National Gallery of Bosnia and Herzegovina, Sarajevo.
Foto: Damir Šagolj
Installationen
10. August 2023 bis 14. Januar 2024
Mit Ether’s Bloom beginnt der erste Teil des Programms zu Künstlicher Intelligenz (KI) am Gropius Bau. In diesem Rahmen sind ab dem 10. August 2023 die Arbeiten Technologies of Care (2016) und Cleaning Emotional Data (2020) von Elisa Giardina Papa sowie These Networks in Our Skin (2021) und The Cloth in the Cable (2022) von Mimi Ọnụọha in frei zugänglichen Räumen des Gropius Bau zu sehen. Das online und offline stattfindende Programm konzentriert sich auf die utopischen und poetischen Möglichkeiten von Künstlicher Intelligenz.
Visual: Luis Kürschner, mit freundlicher Unterstützung von Studio Linné