Press release from 28.3.2025

Word mark Theatertreffen der Jugend

Theatertreffen der Jugend: Die Jury-Auswahl ist getroffen!

A jersey and a megaphone lie on a floor with a checkerboard pattern.

© Dave Großmann

Für die Teilnahme am diesjährigen Theatertreffen der Jugend wählte die Jury aus 60 Einsendungen acht Produktionen aus acht Bundesländern aus. Die Berliner Festspiele gratulieren den Preisträger*innen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung initiierten und geförderten Bundeswettbewerbs. Das Theatertreffen der Jugend findet 2025 in seiner 46. Ausgabe vom 30. Mai bis 6. Juni statt und wird am 30. Mai im Haus der Berliner Festspiele eröffnet. Der Spielplan wird am 24. April veröffentlicht.


Eingeladen zum 46. Theatertreffen der Jugend sind:

„dazwischen“
Piccolo Theater Jugendklub
Cottbus, Brandenburg

„Flügelschläge“
Ein Projekt der Reihe Schule.Spiel.Theater
Kooperation zwischen der Berufsbildenden Schulen Haarentor, dem Bildungszentrum für Technik und Gestaltung und dem Oldenburgischen Staatstheater
Oldenburg, Niedersachsen

„Global Player“
Theater des Bellevue di Monaco
München, Bayern

„Maschallah“
Stückentwicklung von und mit jungen Menschen aus Weimar und Umgebung
Junges DNT
Deutsches Nationaltheater und Staatskapelle
Weimar, Thüringen

„My Body is a Cage“
frei nach „Faust 1“ von Johann Wolfgang von Goethe
Leistungszentrum Schwarzer Kasten
Albert-Einstein-Schule
Groß-Bieberau, Hessen

„Nur die Freiheit?“
frei nach „Die Räuber“ von Friedrich Schiller
Theatergruppe am Goethe-Gymnasium – TaGGS
Goethe-Gymnasium
Schwerin, Mecklenburg-Vorpommern

„Project Fear“
Jugendensemble 24
jugendtheaterwerkstatt Spandau e.V.
Berlin

„SCHLAG ZEILEN“
Performance entstanden im Rahmen des Festivals „UNART“ und in Kooperation mit dem Staatsschauspiel Dresden
Dresden, Sachsen

Die diesjährige Jury des Theatertreffen der Jugend setzt sich aus zehn Theaterschaffenden zusammen: Antigone Akgün (Frankfurt/Main), Jelena Bosanac (Berlin), Fernando da Ponte (Rotenburg, Wümme), Canip Gündoğdu (Bielefeld), Andreas Kroder (Kiel), Mai-An Nguyen (Berlin), Rieke Oberländer (Bremen), David Paraschiv (Berlin), Rahmatallah Ramzi (Magdeburg) und Lene Wollwerth (Braunschweig).

Dem Auswahlprozess vorausgegangen ist eine deutschlandweite Ausschreibung. Beworben haben sich junge Theaterschaffende aus 13 Bundesländern. Die Jury wählte bereits im Februar 18 Produktionen in die Zwischenauswahl und traf am vergangenen Wochenende die finale Auswahl. 

Die Juryentscheidung repräsentiert die unterschiedlichen Produktionszusammenhänge, in denen junge Theaterkunst entsteht: So wurden Inszenierungen aus dem Schulkontext ausgewählt, es gibt Kooperationen zwischen Schulen und Theater, aus Jugendclubs an staatlichen Theatern sowie Produktionen der Freien Szene und von Bürger*innenbühnen.

Die Auswahl zeigt Performances und Theatercollagen, in denen energetische Ensembles sich zu ihren Inhalten positionieren und häufig in Interaktion mit dem Publikum treten. Dominant ist dabei das Thema der Angst: Beispielsweise vor dem System in dem wir leben, vor den sich überschlagenden Ereignissen und Katastrophen, Angst vor Krieg, Armut und Versagen sowie vor Manipulation und Überforderung durch die Sozialen Medien. Es wird gefragt nach Chancengleichheit hinsichtlich des Geschlechts, des Ortes und der Familie in die Menschen hineingeboren werden. Reflektiert wird der Begriff der Freiheit, im Kontext des Erwachsenwerdens, der Ablösung von den Eltern und ihrer Autorität, aber auch im Zusammenhang von Migrationsgeschichten und Kriegserfahrungen. Klassiker, Texte der Moderne und griechische Sagen dienen als Bezugsrahmen, in denen sich eigene Positionen entwickeln und Originaltexte entstehen. Ebenso ist Live-Musik zu erleben die von den jungen Darsteller*innen vielfach selbst komponiert wurde.

Das Theatertreffen der Jugend zeichnet jährlich beispielhafte und bemerkenswerte Arbeiten junger Theatermacher*innen aus und bietet ihnen seit 1979 jährlich zusätzlich eine Plattform für künstlerische Reflexion. Das Festival versteht sich als Schaufenster für junge Perspektiven und eigenständige Formen, in denen die Theatermacher*innen ihre Themen und Standpunkte formulieren und zur Diskussion stellen. Gleichzeitig öffnet es einen kreativen Begegnungsraum und ist mit einem begleitenden Workshop-Programm Impulsgeber für die individuelle und kreative Weiterentwicklung aller Teilnehmenden.

FORUM – Weiterbildungsangebot für Gruppenleitungen
Das Forum des Theatertreffen der Jugend ist ein Workshop- und Fortbildungsprogramm, das sich an Theaterpädagog*innen, Lehrer*innen, Regisseur*innen, Sozialarbeiter*innen, Studierende und Lehrende an Hochschulen sowie an Künstler*innen richtet. In diesem Jahr steht es unter dem Titel „Step forward – Selbstpositionierung und künstlerische Praxis.“ Anmeldeschluss ist der 6. Mai. 

Save the Date
Der Spielplan für das Theatertreffen der Jugend wird voraussichtlich am 24. April auf der Website veröffentlicht, gleichzeitig startet auch der Ticketvorverkauf. Das Magazin zum Festival erscheint zu Festivalbeginn.

Weitere Informationen
Zur Chronik: Alle ausgewählten Ensembles und Produktionen seit 1980.


Die Treffen junge Szene der Berliner Festspiele
Mit den Treffen junge Szene in vier Sparten bieten die Berliner Festspiele der jungen Kunst eine Plattform im jährlichen Programm: Nach dem Theatertreffen der Jugend Anfang Juni findet vom 27. September bis 3. Oktober das Tanztreffen der Jugend im Haus der Berliner Festspiele statt. Junge Tanzbegeisterte sind noch bis 31. März eingeladen, sich mit ihren Arbeiten zu bewerben.
Vom 19. bis 24. November folgen das Treffen junge Musikszene und das Treffen junger Autor*innen, die in diesem Jahr erstmals parallel im Haus der Berliner Festspiele stattfinden und vom 20. bis 23. November ein geballtes Programm mit Konzerten, Diskussionen und Lesungen präsentieren. Bewerbungen für beide Treffen sind ab sofort bis Juli möglich.
berlinerfestspiele.de/treffen-junge-szene

Das Theatertreffen der Jugend ist Teil der Treffen junge Szene der Berliner Festspiele und wird als Bundeswettbewerb gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF).