Ausstellung

Garten der irdischen Freuden

Pipilotti Rist, Homo sapiens sapiens, 2005 © Courtesy Pipilotti Rist, Hauser & Wirth und Luhring Augustine

Pipilotti Rist, „Homo sapiens sapiens“, 2005. Audio-Video-Installation (Videostill) © Pipilotti Rist, Courtesy: die Künstlerin, Hauser & Wirth und Luhring Augustine

In der Ausstellung Garten der irdischen Freuden interpretierten über 20 internationale Künstler*innen das Motiv des Gartens als eine Metapher für den Zustand der Welt, um die komplexen Zusammenhänge unserer chaotischen und zunehmend prekären Gegenwart zu erforschen.

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Material zu allen Arbeiten der Ausstellung in der Übersicht
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Neben der klassischen Lesart des Gartens als einem Sehnsuchtsort voll meditativer, spiritueller und philosophischer Möglichkeiten wurde er in der Ausstellung als ein Ort der Dualität und des Widerspruchs begriffen: als ein Grenzbereich zwischen Realität und Fantasie, Utopie und Dystopie, Harmonie und Chaos, dem Ausgeschlossen- und dem Teilsein – ein Paradies, dem das bedrohliche Gefühl der Vertreibung innewohnt.

Durch eine Vielzahl zeitgenössischer künstlerischer Positionen verhandelte Garten der irdischen Freuden soziale, politische und ökologische Phänomene wie Migration, Klimawandel, Kolonialisierung, Globalisierung, Kapitalismus sowie Gentrifizierung und zeigte Strategien, die den Garten subversiv instrumentalisieren und so zum politischen Nährboden formen. Gleichzeitig waren Werke zu sehen, die den Garten in seiner poetisch-sinnlichen Dimension erfahrbar machen: Immersive Installationen und Videoarbeiten riefen eine intensive Naturfülle auf, verdeutlichten aber auch die Fragilität dieses paradiesischen Zustands.

In der Zusammenführung vom Paradiesischen und Katastrophischen zeigte sich die Ausstellung von Hieronymus Boschs Triptychon Garten der Lüste inspiriert, auf das auch der Titel Bezug nimmt. Die in der Nachfolge Boschs im Zeitraum von 1535 bis 1550 entstandene Version des Garten der Lüste, die im Gropius Bau zu sehen war, bildete daher einen Ausgangspunkt der Ausstellung.

Mit Arbeiten von Maria Thereza Alves, Korakrit Arunanondchai, Hicham Berrada, John Cage, Tacita Dean, Nathalie Djurberg & Hans Berg, Futurefarmers, Lungiswa Gqunta, Libby Harward, Rashid Johnson, Yayoi Kusama, Louise Lawler, Renato Leotta, Isabel Lewis und LABOUR, Jumana Manna, Uriel Orlow, Heather Phillipson, Pipilotti Rist, Maaike Schoorel, Taro Shinoda, Zheng Bo sowie einem Gemälde aus der Bosch-Nachfolge

Kuratiert von Stephanie Rosenthal mit Clara Meister

Gefördert durch

Mit freundlicher Unterstützung von

               

Partner: ALEXA, Dussmann, YorckKino, BouvetLadubay
Medienpartner: Tagesspiegel, Monopol, MousseMagazine, Weltkunst, Exberliner, Flair, Senseof Home, rbbKulturradio