Über fünf Jahrzehnte hinweg beschäftigte sich Nancy Holt damit, wie wir unsere Umwelt wahrnehmen und unseren Platz auf der Oberfläche dieses Planeten zu verstehen versuchen. Mit Circles of Light zeigt der Gropius Bau ab März 2024 die bislang umfassendste Überblicksausstellung der Künstlerin in Deutschland. Die Ausstellung umfasst unter anderem Film, Video, Fotografie, Soundarbeiten, konkrete Poesie, Skulpturen und raumgreifende Installationen sowie Zeichnungen und Dokumentationen aus über 25 Jahren.
Nancy Holt, Electrical System, 1982, Installationsansicht (Detail), Gropius Bau, 2024
© Holt/Smithson Foundation, VG Bild-Kunst, Bonn 2024, Courtesy: Sprüth Magers, Foto: Luis Kürschner
Mit How Love Moves präsentiert der Gropius Bau die erste umfassende Einzelausstellung von Pallavi Paul. Als Künstlerin und Filmwissenschaftlerin nutzt Paul die Kamera, um zu hinterfragen, wie Regime von „Wahrheit“ im öffentlichen Leben produziert und aufrechterhalten werden. In ihrer multimedialen Praxis, die Film, Installation, Performance, Zeichnung, Fotografie und Text umfasst, verhandelt sie das Dokumentarische nicht nur als Film oder Bild, sondern als eine Ökologie von Materialien, Netzwerken, globalen Allianzen und Systemen.
Pallavi Paul, How Love Moves, Filmstill, 2023
© Pallavi Paul
Die Künstlerin Andrea Geyer stellt die Stimmen der Besucher*innen in der Installation Manifest (Banners / Gropius Bau / Berlin) in den Mittelpunkt – und lädt dazu ein, darüber nachzudenken, was wir uns von Kulturinstitutionen wünschen. Die aufgenähten Texte auf den Bannern am Eingang und im Lichthof des Gropius Bau basieren auf den eigenen Vorstellungen und Recherchen der Künstlerin sowie Gesprächen, die sie geführt hat.
Andrea Geyer, Manifest (Banners / Gropius Bau / Berlin), Installationsansicht, Gropius Bau, 2024
Spielen, lachen, laut sein, toben, nichts tun – und das in einem Ausstellungshaus! Mit BAUBAU hat die Künstlerin Kerstin Brätsch einen kostenlosen Spielort für Kinder gestaltet, in dem mehr erlaubt ist als verboten. Bunte Wandtapeten, Strukturen, Objekte und eine Reihe von „Loose Parts“ (losen Materialien) formen im Erdgeschoss des Gropius Bau Räume, die keine festen Vorgaben machen, sondern durch die Aktivitäten der Kinder bestimmt werden. Sie geben die Richtung und die Form vor für das, was hier passiert. BAUBAU hat Anfang September 2024 als Pilotprojekt gestartet und entwickelt sich kontinuierlich weiter.
BAUBAU © Gropius Bau, Foto: Guannan Li
Ab dem 12. September 2024 zeigt der Gropius Bau in DAS GLÜCK IST NICHT IMMER LUSTIG über 80 Werke von Rirkrit Tiravanija, die zwischen 1987 und 2024 entstanden sind. Seit mehr als drei Jahrzehnten erweitert der Künstler die Vorstellung davon, was in Ausstellungen möglich ist. Als Teil seiner Praxis schafft der Künstler Situationen, in denen gegessen und getrunken, gespielt und geruht werden kann. Dabei entstehen Räume für zufällige Begegnungen, soziale Beziehungen und deren Scheitern – kurz gesagt: für das Leben.
Rirkrit Tiravanija, untitled 1995 (bon voyage monsieur ackermann), 1995 © Rirkrit Tiravanija, Courtesy: der Künstler