Film
Dokumentarfilm von Robbie Cavolina und Ian McCrudden
USA 2007
Deutschlandpremiere
Dieser Film ist eine Verbeugung vor einer der größten Jazz Sängerinnen, die oft in einem Atemzug mit Billie Holiday, Ella Fitzgerald und Sarah Vaughan genannt wird. Geboren 1919 in Chicago machte Anita O’Day schon als Teenager von sich reden, als sie mit Gene Krupa’s Orchestra die Hit-Single Let Me Off Uptown aufnahm. Es folgten Engagements in Krupas und Sten Kentons Jazzorchestern und konsequenter Weise wenige Jahre darauf eine Solo-Karriere, die sieben Jahrzehnte dauern sollte. In ihrer von Höhen und Tiefen gezeichneten Laufbahn nahm die eigenwillige Diva Dutzende Schallplatten – hauptsächlich für Verve Records – auf, tourte unermüdlich und überwand Drogen- und Alkoholsucht.
Die Dokumentation zeigt neben Interviews mit legendären Jazz Funktionären wie George Wein, Margareth Whiting u.v.a. viele live Auftritte, darunter ihre legendäre Version von Sweet Georgia Brown beim 1958er Newport Jazz Festival.
Anita O’Day starb im November 2006 im Alter von 87 Jahren.
„Ich war ein kleines Mädchen, noch nicht einmal 20, als ich mich durch die Kneipen Chicagos sang. Ehe ich mich versah, stand ich auf einem Podium vor einer Band, eine Trompete spielte heiss und swingend: ‘Let me off uptown’, und die Leute schrien vor Begeisterung.“
Anita O’Day
„Ihr leicht überkandidelter Charme ist ganz ihr eigen, und wenn man dann schon nach Einflüssen sucht, so hat mich das Timbre ihrer Stimme immer besonders an Billie Holiday erinnert.“
Werner Burkhardt
Regie und Drehbuch Robbie Cavolina, Ian McCrudden
Mit Anita O’Day, Annie Ross, George Wein, Margaret Whiting, Gerald Wilson u.a.