Konzert
Auch der Abschluss des JazzFest Berlin ’09 wird von einer Blue Note-Band bestritten. In Italien ist das Label mit „dem Besten im Jazz seit 1939“ besonders gut aufgestellt. Der sardische Trompeter Paolo Fresu ist ein Multitalent, das im gehobenen Mainstream genauso zu navigieren versteht wie in folkloristischen oder avantgardistischen Fahrwassern.
Seit den achtziger Jahren gehört er zu den Fixgrößen des europäischen Jazzgeschehens. Mit dem melodischen Jazzrock seines rein italienisch besetzten Devil Quartets begibt sich Fresu auf die Spuren des Miles Davis der achtziger Jahre. Die Musik ist nicht so diabolisch, wie der Bandname vermuten lässt. Die Gruppe heizt zwar mächtig ein, spielt aber auch verbindlich mit Klangfarben und streut entspannt diverse Ethnotupfer ein. Bei aller solistischen Brillanz geht es den vier Italienern mit ihrem kultivierten Klangaustausch vor allem um die Betonung der Gemeinsamkeiten.
Paolo Fresu – trumpet, flugelhorn
Bebo Ferra – guitar
Luca Bulgarelli – bass
Stefano Bagnoli – drums