Mary Halvorson, eine der originellsten Gitarrist*innen unserer Zeit, stellt ihre Zusammenarbeit mit der Pianistin Sylvie Courvoisier vor. Gemeinsam bewegen sie sich als Duo zwischen melodischem Dialog und klangpuristischen Exkursionen. Das Pariser Ensemble Novembre präsentiert eine im Auftrag des Jazzfest Berlin entwickelte Adaption von „Apparitions“, in der die modularen Bebop-Passagen des Quartetts durch ein Cello-Trio, ein weiteres Trio namens Bribes und 30 Sänger*innen aus zwei Berliner Kinderchören neu interpretiert werden. Dabei wird der Saal des Festspielhauses zu einer Raum- und Lichtkulisse für eine musikalische Dramaturgie des Erscheinens und Verschwindens. Zum Abschluss betreten Alexander von Schlippenbach – eine Ikone des Berliner Free Jazz – und die ebenso hochkarätige Pianistin Aki Takase die Bühne. Das Paar spielt Musik von seinem neuen Album „Four Hands Piano Pieces“.
Das Dreierkonzert auf der Großen Bühne ist nur der Anfang: Auf der Seitenbühne versammelt die mexikanische Sängerin, Komponistin und Bassistin Fuensanta eine Reihe unterschiedlichster Musiker*innen aus ganz Europa. Ihr Amsterdamer Ensamble Grande lässt Fuensantas von traditioneller mexikanischer Musik inspirierte Folk-Jazz-Songs in allen Farben schillern.
Außerhalb des Festspielhauses sind am Eröffnungsabend zwei ebenso spannende wie verschiedene Ansätze improvisierter Musik zu erleben: Im A-Trane liefert ein energetisches Trio, bestehend aus dem Newcomer Brandon Lopez am Bass, dem Schlagzeuger Tom Rainey und der Saxofonistin Ingrid Laubrock, kompromisslosen Free Jazz. Und im Quasimodo präsentiert der französische Cellist Valentin Ceccaldi sein neues Projekt Bonbon Flamme – eine wilde Mischung aus Progressive Rock und Jazz.