Konzert

Sofia Jernberg & Alexander Hawkins: „Musho“

Sofia Jernberg und Alexander Hawkins: „Musho“ © Niclas Weber

Pianist Alexander Hawkins und Vokalistin Sofia Jernberg begannen ihr Duo mit äthiopischem Repertoire. Mit der Zeit entstand zwischen beiden Musiker*innen eine außergewöhnliche musikalische Verbindung und es kamen traditionelle Melodien aus vielen anderen Teilen der Welt hinzu.

Sofia Jernberg & Alexander Hawkins: „Musho“

(GB, SE)

Durch ihre geteilte Leidenschaft für äthiopische Musik fanden Sofia Jernberg und Alexander Hawkins bei ihrem ersten spontanen Konzert in Amsterdam 2016 sofort einen Draht zueinander. Damals spielten sie ein das Publikum begeisterndes Medley aus dem Funk-Klassiker „Muziqawi Silt“ und einer traditionellen äthiopischen Melodie, die von der Sängerin Ejigayehu „Gigi“ Shibabaw zu „Gigi’s Lament“ umgedichtet wurde. Für die außergewöhnliche Verbindung der beiden gibt es allerdings noch weitere Gründe: Beide Künstler*innen teilen ein breites Vokabular aus Jazz, improvisierter Musik und Neuer Musik; und anstatt diese Bereiche zu trennen, fokussieren beide die vielfältigen Zusammenhänge. 

Im Laufe ihrer Zusammenarbeit haben Jernberg und Hawkins die Vorstellung von Genres hinter sich gelassen – eine Vorstellung, die in einer Welt, in der wir leichteren Zugang zu Musik als je zuvor haben, immer üblicher wird. Dieses Jahr veröffentlichten sie ihr Debütalbum „Musho“ mit einem erweiterten Repertoire, das neben äthiopischen Songs auch Melodien aus Schweden, Armenien und England sowie Originalkompositionen von Jernberg versammelt. Dabei bleibt der einzigartige melodische Kern jeder dieser unterschiedlichen Musikkulturen erhalten, während das Duo im Zuge ihrer beinahe schon telepathisch wirkenden Verbindung geografische Grenzen aufhebt. Im Angesicht von historischer Gewalt, Rassismus und Unterdrückung zeugt ihr gemeinsames Spiel von außergewöhnlicher musikalischer Schönheit.

Line-up

Alexander HawkinsKlavier
Sofia JernbergGesang