Konzert
Malacoda String Quartet © Massimo Golfieri, Francisco Rios Anderson, Carlo Galliotto / Fotoclub Padova
Mit diesem Konzert ehrt Kontrabassist Antonio Borghini den verstorbenen Cellisten Tristan Honsinger – eine wichtige und einflussreiche Figur in der Szene der improvisierten Musik Berlins. Auf dem Programm stehen drei Streichquartette, die Honsinger in den letzten Jahren vor seinem Tod im August 2023 komponiert hat.
(FR, IT, TR)
Weltpremiere
Tristan Honsinger (1949 – 2023):
Mystery String Quartet (2021)
2. Streichquartett (2022)
3. Streichquartett (2022)
Der amerikanische Cellist Tristan Honsinger verbrachte nicht nur lange Zeit in New York, sondern auch in Amsterdam, Berlin und Triest, wo er im August 2023 im Alter von 73 Jahren starb. Seine langjährige Mitgliedschaft im ICP Orchestra zeugt von seiner Zeit in den Niederlanden, doch gerade auch auf die Berliner Improvisationsszene war sein Einfluss enorm. Seine einzigartig ausschweifende, theatrale Ästhetik aus Free Jazz, italienischer Volksmusik und Dadaismus lebt in den unzähligen Musiker*innen weiter, mit denen Honsinger zusammenarbeitete. Sein Einfluss war dabei für kaum eine*n Musiker*in so prägend wie für den Bassisten Antonio Borghini, der mit dem Cellisten in dem Quartett Hook, Line and Sinker sowie in dessen herausfordernden Projekt Hopscotch zusammenspielte.
Erica Scherl – Violine, Gesang
Silvia Tarozzi – Violine, Gesang
Anıl Eraslan – Violoncello, Gesang
Antonio Borghini – Kontrabass, Gesang
Tristan Honsinger
© Viola Förster-Lühe
In seinen letzten Lebensjahren schrieb Honsinger in rasantem Tempo neue Musik, darunter eine Reihe von Streichquartetten. Um Honsingers bedeutende künstlerische Arbeit und seinen unzähmbaren Spirit in einem Konzert zu würdigen, hat Borghini ein großartiges Ensemble zusammengestellt, bestehend aus den Geigerinnen Silvia Tarozzi und Erica Scherl sowie dem Cellisten Anıl Eraslan. Im Zentrum des Konzertrprogramms stehen drei Streichquartette aus den Jahren 2020 bis 2022. Wie üblich für Honsinger wird auch bei dieser Aufführung viel improvisiert und ebenso viel gesungen – denn auch Honsinger ergänzte oder durchbrach sein Cellospiel oft mit Gesang.