Tanz
Marlene Monteiro Freitas
idiota © Bea Borgers
Eine Tanzperformance in einer gläsernen Vitrine: Von mythologischen Figuren inspiriert schlüpft Marlene Monteiro Freitas als „idiota“ in die Büchse der Pandora, wo die Titelfigur mit Fragen nach dem Tod und dem Bösen konfrontiert wird.
Das Herzstück von Marlene Monteiro Freitas’ Performance „idiota“ aus dem Jahr 2022 ist der begrenzte Raum einer dreidimensionalen gläsernen Box. Von der Künstlerin selbst entwickelt und verkörpert, führt Idiota das Publikum zunächst in die Irre, um sich am Ende wieder mit ihm zu vereinen. Der Ursprung dieser Arbeit der kapverdischen Choreografin liegt in einem Dialog zwischen ihrem eigenen Werk, dem des 2019 im Alter von 45 Jahren verstorbenen Malers, Alex Silva, und einem griechischen Mythos. Die Geschichte der Pandora ist wahrscheinlich die erste, die Antworten auf uralte Fragen des menschlichen Daseins gibt: Warum werden die Menschen krank und sterben? Warum passieren schlimme Dinge? Auch wenn Pandora oft als die Überbringerin von Unheil über die Menschen verunglimpft wird, brachte sie auch die Fruchtbarkeit in die Welt, indem sie Geburt und Tod freisetzte. Vor diesem Hintergrund folgen wir Idiota in die Büchse der Pandora, wo er Hoffnung hinterherspionieren will. Nachdem sich Idiota in das Herz der Büchse geschlichen hat, werden die Sinne und Selbst-Orientierung der Titelfigur angegriffen – Fenster werden zu Spiegeln, die Tür wird zu einem Selbstporträt. Um der Büchse der Pandora zu entkommen, muss sich Idiota diesen Herausforderungen stellen.
Marlene Monteiro Freitas – Choreografie und Performance
Hsin-Yi Hsiang – Assistenz
Marlene Monteiro Freitas, Miguel Figueira, Yannick Fouassier – Raum
Yannick Fouassier – Licht
Rui Antunes – Ton
Marlene Monteiro Freitas – Kostüme
„idiota“ ist Teil des Festivals „Performing Exiles“ der Berliner Festspiele.Produktion: P.OR.K – Soraia Gonçalves, Joana Costa Santos, Lisbon Distribution | Distribution
Key Performance, StockholmKoproduktion: CNAD – Centro Nacional de Arte, Artesanato; e Design, Mindelo; Kunstenfestivaldesarts, Brussels; Wiener Festwochen; Grec Festival de Barcelona; Festival de Automne à ParisUnterstützt durch: Theatre of Freiburg; Mattatoio – Azienda Speciale Palaexpo, Rome