Seit den 1980er Jahren leistet Dayanita Singh Pionierarbeit auf dem Gebiet der Fotografie und überwindet immer wieder die Grenzen des Mediums. Dancing with my Camera präsentierte die wichtigsten Schaffensphasen im Œuvre der international renommierten Künstlerin – von ihren frühesten Arbeiten bis heute. Die Arbeit Let’s See wurde speziell für die Ausstellung im Gropius Bau realisiert und zusammen mit weiteren Schlüsselwerken präsentiert.
Dayanita Singh, Museum of Chance, 2013. Installationsansicht, Dayanita Singh: Dancing with my Camera, 2022
© Gropius Bau, Foto: Luca Girardini
Beirut and the Golden Sixties: A Manifesto of Fragility ließ ein schillerndes und bewegtes Kapitel der modernen Geschichte Beiruts wieder aufleben. Die Periode zwischen Ende der 1950er und 1970er Jahre fällt in die Zeit zwischen Libanonkrise 1958 und Ausbruch des libanesischen Bürgerkriegs im Jahr 1975. Die Ausstellung zeichnete das komplizierte Spannungsverhältnis zwischen dem künstlerischen Kosmopolitismus und den allgegenwärtigen transregionalen und politischen Gegensätzen Beiruts nach.
Aref El Rayess, Untitled, 1977–78. Installationsansicht, Beirut and the Golden Sixties: A Manifesto of Fragility, 2022
© Gropius Bau, Foto: Luca Girardini
Takeover lud Kinder dazu ein, die Rolle von Kurator*innen einzunehmen. Im Mittelpunkt der von Berliner Grundschüler*innen kuratierten und realisierten Ausstellung standen Umwelt-Themen und sinnlich erfahrbare Kunstwerke – mit Arbeiten von Vanessa Farfán, Jan Peter Hammer, Khansa Humeidan, Susanne Kriemann, Michelle-Marie Letelier, Lisa Rave und Egill Sæbjörnsson.
Takeover
Apis Gropius ist eine digitale, ortsspezifische Arbeit der Künstlerin Ana Prvačkis, die im Lichthof des Gropius Bau zu sehen war. Im Mittelpunkt der Augmented Reality Experience steht die semi-fiktionale Bienenart Apis Gropius, der Besucher*innen auf eine immersive Tour durch das Erdgeschoss des Gebäudes folgen konnten.
Ana Prvački, Apis Gropius, 2022, gestaltet von NEEEU
© Ana Prvački
The Woven Child war die erste große Ausstellung, die sich ausschließlich mit dem textilen Werk von Louise Bourgeois beschäftigte. Anhand einer Vielzahl von Skulpturen, Installationen, Zeichnungen, Collagen, Büchern und Drucken zeigte sie die lebenslange Verbindung der Künstlerin zu Textilien – und die Erinnerungen, die diese hervorriefen.
Louise Bourgeois, Spider, 1997. Installationsansicht, Louise Bourgeois: The Woven Child, 2022
© Gropius Bau, Foto: Luca Girardini
Die umfangreiche Gruppenausstellung mit Arbeiten von 25 internationalen Künstler*innen setzt sich unter anderem mit Themen wie der Politisierung von Gesundheit, Indigenen Wissenssystemen, Dekolonisation, und Formen von (Wahl-)Verwandtschaft auseinander, die alle mit verschiedenen Konzepten von Fürsorge, Reparatur und Heilung verwoben sind.
Tabita Rezaire, Farmers’ Wisdom, 2022. Installationsansicht, YOYI! Care, Repair, Heal, 2022/23
© Gropius Bau, Foto: Laura Fiorio
Im frei zugänglichen Lichthof ist Wu Tsangs Of Whales (2022) zu sehen. Die Arbeit basiert auf Tsangs multidisziplinärer Forschung zu Herman Melvilles Roman Moby Dick (1851) und entwirft surreale Meeresumgebungen, die von einem 16-Kanal-Soundtrack unterlegt sind.
Wu Tsang, Of Whales, 2022.
courtesy: Wu Tsang, Galerie Isabella Bortolozzi, Berlin; Antenna Space, Shanghai; Cabinet, London © Nicholas Turki
Seit Sommer 2021 entfaltet sich Ayumi Pauls The Singing Project als singende Skulptur und kollektive Praxis im Gropius Bau. Das Projekt nimmt nun eine neue räumliche Gestalt an: Fünf frei zugängliche, als offene Partitur konzipierte Räume bringen Teile von Pauls wachsendem Archiv zusammen und sind gleichzeitig ein Ort, der sich durch das gemeinsame Singen formt.
Ayumi Paul, 2022
© Ayumi Paul, photo: Debora Mittelstaedt