Ein Akronym ist eine besondere Form der Abkürzung und setzt sich aus den Anfangsbuchstaben oder Anfangssilben mehrerer Wörter zusammen. Diese formen dann ein neues Wort. Das Akronym AIDS steht für „acquired immune deficiency syndrome“ (Erworbenes Immunschwächesyndrom).
Bei der medizinischen Behandlung von HIV und AIDS wird eine Kombination von Wirkstoffen eingesetzt, um die Replikation des Virus bestenfalls vollständig zu unterdrücken (siehe U=U), die Immunfunktion zu verbessern und die Lebenserwartung zu normalisieren. Dementsprechend kann die ART auch erhebliche soziale Auswirkungen haben, da sie die Lebensqualität steigert und die mit HIV/AIDS verbundene Stigmatisierung verringert.
Gegenstände, die für den einmaligen oder zeitlich begrenzten Gebrauch bestimmt sind, werden mit dem griechischen Begriff Ephemera bezeichnet. Im Feld der Kunst umfasst dies oftmals Poster, unlimitierte Drucke auf Papier oder auch Nebenprodukte, die bei Performances entstehen und nicht auf materielle Langlebigkeit ausgerichtet sind. Dennoch gibt es Sammlungen und Archive, die sich der Aufbewahrung von Ephemera widmen.
Ein psychotherapeutischer Ansatz, der in der Mitte des 20. Jahrhunderts entwickelt wurde. Die Gestalttherapie legt den Schwerpunkt auf die Wahrnehmung des gegenwärtigen Augenblicks und die harmonische Integration von Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen, um persönliches Wachstum und Selbstverständnis zu erreichen. Sie kann als Vorläufer des heute populären Achtsamkeitskonzepts betrachtet werden.
Die Heraldik ist das Wissensgebiet der Wappenkunde. Europäische Wappen erinnern an die Form mittelalterlicher Schutzschilde und können zum Beispiel für Familien, Vereine, Gemeinden oder Staaten stehen. Die Deutung der Motive, deren Geschichte, Regelwerk und der Gebrauch von Wappen sind einige der Aspekte, denen sich die Heraldik widmet.
Mail Art, auch Correspondence Art genannt, ist eine Strömung und Kunstgattung, die in den 1960er Jahren an Bedeutung gewann. Statt für den Ausstellungsraum produzierten Künstler*innen Arbeiten für den Postweg: Sie verschickten Briefe, Postkarten, Pakete und später auch Faxe und Emails, die Zeichnungen, Gedichte und Collagen enthielten. Die Spuren, Stempel und Abdrücke, die sich auf dem Weg ansammelten, wurden als Zeugnis seiner Reise Teil des Werkes.
Multiples sind seriell hergestellte Werke, die oftmals mit industriellen Techniken gefertigt werden. Da die Produktionskosten und Verkaufspreise in der Regel niedriger sind als die eines Unikats, können Multiples eine andere Reichweite erlangen und gelten als zugängliche Arbeiten auf dem Kunstmarkt. General Idea hat Multiples in verschiedenen Medien produziert, darunter Poster, Ballons, T-Shirts und Schmuckstücke, die oftmals Bestandteile größerer Projekte sind. Diese Arbeiten nutzen die Vertriebsstrategien von Einzelhandelsgeschäften und Massenmedien, um Konsumkultur, Autor*innenschaft und den Status des Originals zu hinterfragen.
Der Begriff gender nonconforming oder auch gendervariant ist eine Selbstbezeichnung von Personen, deren Geschlechtsidentität, -ausdruck, Erscheinung oder Verhalten nicht den gesellschaftlichen Normen oder Erwartungen in Bezug auf das Geschlecht entspricht, das ihnen bei der Geburt zugewiesen wurde. Diese nonkonformen Präsentationen von Geschlecht können die dominante Geschlechtertrennung in Mann und Frau hinterfragen und aufbrechen.
Eine Ideologie, die stereotype männliche Werte aufrechterhält und binäre Geschlechterrollen und patriarchalische Strukturen stärkt. Maskulinismus betont häufig die Dominanz, Aggression und männliche Überlegenheit. Maskulinismus kann als reaktionäre Gegenbewegung zum Feminismus verstanden werden und umfasst verschiedene Positionen, die von der Forderung nach gleichen Rechten für Männer, zum Beispiel beim Sorgerecht für Kinder nach einer Scheidung, bis hin zu radikalen Forderungen nach Abschaffung der Rechte von Frauen und anderen Geschlechtern reichen.
Phalli ist die Pluralform von Phallus und bezeichnet Formen, Objekte und Symbole, die an einen – meist erigiert dargestellten – menschlichen Penis erinnern. In unterschiedlichen kulturellen und historischen Kontexten existieren verschiedene Zuschreibungen und Bedeutungen, die der Phallus verkörpern kann, darunter Vorstellungen von Kraft und Fruchtbarkeit.
Das Akronym PrEP steht für „Prä-Expositions-Prophylaxe“, was die Vorsorge vor einem möglichen HIV-Kontakt bedeutet. Die PrEP ist eine Safer-Sex-Methode, bei der HIV-Negative ein Medikament einnehmen, um sich vor einer Ansteckung mit HIV zu schützen. Die Wirkstoffe des Medikaments hindern die HI-Viren daran, sich zu vermehren und in die Zellen einzudringen. In Deutschland kann die PrEP von bestimmten Ärzt*innen verschrieben und von der Krankenkasse bezahlt werden.
Abgeleitet von dem ursprünglich abwertenden Begriff queer, hat sich Queerness zu einem inklusiven, fließenden Konzept und einer Selbstbezeichnung entwickelt. Aktivist*innen aus LGBTQIA+-Communitys haben sich den Begriff wiederangeeignet, vor allem während der Stonewall-Proteste 1969, durch den AIDS-Aktivismus und dann auch im akademischen Kontext der Queer Studies. Der Begriff widersetzt sich konventionellen Geschlechts- und Sexualitätsnormen und der Festschreibung von Identitätskategorien. Die Verwendung des Begriffs in sozialen, akademischen und kulturellen Kontexten ist Gegenstand fortlaufender Debatten.
Tropen sind narrative Elemente und Konventionen in Film, Fernsehen und Literatur, die dazu dienen, das Publikum in die Geschichte hineinzuziehen. Durch die Verwendung bekannter Situationen oder Dynamiken wird ein emotionaler Bezug zur Handlung hergestellt: Ein männlicher Held, dessen Handlungen durch den Tod einer weiblichen Geliebten motiviert werden. Live-Publikum, das bei der Aufzeichnung einer Fernsehsendung auf Kommando lacht. Ein einfaches Missverständnis, das im Handumdrehen aufgeklärt werden könnte, gerät außer Kontrolle. Indem eine Geschichte diesen Tropen folgt und sich auf kollektives Wissen stützt, kann sie mit unseren Erwartungen spielen und diese sogar überraschend umkehren.
Die heutigen Behandlungsmöglichkeiten (siehe ART) verändern drastisch die Bedingungen eines Lebens mit HIV – zumindest für diejenigen, die Zugang zum Gesundheitssystem haben. Die Viruslast kann medikamentös so weit gesenkt werden, dass das Virus nicht mehr im Körper nachweisbar ist und auch nicht mehr übertragen wird. U=U (nicht nachweisbar = nicht übertragbar) ist eine wichtige Botschaft für die Entstigmatisierung von Personen, die mit HIV leben. Darüber hinaus erweitern neuer entwickelte Safer-Sex-Methoden wie die Einnahme der PrEP die Maßnahmen zur Verhinderung einer HIV-Infektion.
Die Form des Zikkurats geht zurück auf rechteckige Sakralbauten aus dem alten Mesopotamien. Terrassenförmig angelegt besteht der Bau aus zwei bis sieben Stufen, die in ihrer Höhe abnehmen und zu einer Plattform führen. Auf dem höchsten Punkt befanden sich vermutlich kleine Schreine, die nur wenigen Personen zugänglich waren. Zikkurate gelten als mögliche Vorläufer der ägyptischen Pyramiden und sind seit den 1970er Jahren auch in der brutalistischen Architektur wiederzufinden.